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0633 - Zoraks Höllenschwur

0633 - Zoraks Höllenschwur

Titel: 0633 - Zoraks Höllenschwur
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ließ ätzende Dämpfe aufsteigen, als er den getroffenen Bereich zersetzte. Aber auch so würde von Zoraks Resten schon sehr bald nichts mehr existieren. Sie befanden sich in einem rapide fortschreitenden Zerfallsprozeß.
    »Du wolltest wissen, wo T'Carra ist?« Zarkahr lachte höhnisch auf. »Bei mir ist sie, wo sonst? Und sie wird auch bei mir bleiben, bis sie stirbt! Und das wird geschehen, wenn ich sie nicht mehr gegen Zamorra benötige.«
    Woher sollte er ahnen, daß sie längst geflohen war?
    Und woher sollte er ahnen, daß er im nächsten Moment Zamorra gegenüberstehen würde?
    ***
    An einem anderen Ort erwachte ein junger Mann aus einem kurzen, erholsamen Schlaf. In seinem Traum war er in einer anderen Welt gewesen, einer Welt, der er das Weiterexistieren in diesem Traum erst ermöglicht hatte.
    Der Traum existierte auch weiter, während er nicht schlief und nicht träumte. Erst wenn er ihn bewußt löschte, würde er zerfallen.
    Aber dazu bestand kein Anlaß.
    Es war wichtig, daß dieser Traum weiterexistierte.
    Etwa 15 Minuten in die Zukunft versetzt, als weitere Sicherheitsmaßnahme.
    Und doch hatte jemand diese Welt erreicht, indem er den Traum berührte.
    Ein seltsames Wesen. Ein sehr junges Mädchen, mit bunten Schmetterlingsflügeln ausgestattet, mit spitzen Elfenohren und Fühlern, die oberhalb der Stirn dem Kopf entsprossen.
    Der Träumer war nicht sicher, ob dieses Wesen trotz seiner so harmlosen Erscheinung wirklich ungefährlich war. Denn etwas Dunkles ging von der Schmetterlingselfe aus. Sie schien dämonisches Blut in den Adern zu tragen.
    Wie hatte dieses Wesen den Silbermond erreichen können?
    Julian Peters entschied, sich darum zu kümmern.
    ***
    Der Übergang war seltsam.
    Schon als Zamorra die Zauberworte zu sprechen begann, verschwamm die Umgebung um die beiden Menschen, wurde unscharf, als entstehe ein Vorhang aus hitzeflirrender Luft um sie herum. Für wenige Augenblicke war Zamorra irritiert und hätte sich bei dem Beschwörungstext um ein Haar verhaspelt, fing sich aber gerade noch im letzten Augenblick wieder.
    Nicole wurde blaß; sie hatte den Fehler sehr wohl bemerkt. Und sie wußte ebensogut wie er, daß es bei Aktionen wie dieser keine Fehler geben durfte.
    Es wäre ihr lieber gewesen, wenn Zamorra den Zauber abgebrochen hätte, um ihn wieder neu zu beginnen. Aber er schien anderer Ansicht zu sein; er machte weiter.
    Und diesmal stockte er nicht mehr im Text, so kompliziert die zungenbrecherischen Wörter mit ihrer genau festgelegten Betonung auch auszusprechen waren.
    Das Amulett wurde aktiv; es trug auch seinen Teil zu dem Zauber bei. Es fing die Spur auf, die der flüchtende Dämon hinterlassen hatte, und bestimmte damit die Richtung, in die sie gehen mußten, um ihn in seinem Versteck aufzustöbern.
    Das Flirren und Flimmern um sie herum wurde stärker. Gleichzeitig merkten die beiden Menschen aber auch, daß sie rasch ermüdeten. Der Vorgang raubte ihnen Kraft, weit mehr, als Zamorra einkalkuliert hatte. Noch während er die letzten Wörter des Zaubers sprach, begriff er, daß er diese Aktion nicht bis zum Ende durchhalten konnte.
    So viel psychische Energie, wie er und auch Nicole für den Teleport aufwenden mußten, besaßen sie beide nicht…
    Aber jetzt gab es auch kein Zurück mehr. Ein Abbruch des Zaubers jetzt, nur wenige Augenblicke vor der Vollendung, hätte für sie beide eine Katastrophe ausgelöst!
    Dann war es soweit.
    Die flirrende Barriere, die in den letzten Minuten völlig undurchsichtig geworden war, öffnete sich wieder.
    Sie zeigte eine veränderte Umgebung!
    Aber etwas stimmte nicht.
    Der Teleport war nicht so gelungen, wie Zamorra es sich erhofft hatte. Denn die alte Umgebung, das Dorf, in dem sie sich befunden hatten, schimmerte immer noch durch.
    Befunden hatten?
    Sie befanden sich noch immer darin!
    Sie hatten ihren Standort überhaupt nicht verlassen, und trotzdem waren sie an dem anderen Ort angekommen, in einem düsteren Gewölbe, in dem sich eine gewaltige Gestalt bewegte.
    Zarkahr!
    Unwillkürlich hob Nicole die Strahlwaffe und schoß. Es fiel ihr schwer, den Blaster zu halten; die Magie, von der sie hierher gebracht worden waren, entzog ihr nicht nur mentale, sondern auch physische Energien. Sie fühlte, wie sie von Sekunde zu Sekunde schwächer, kraftloser wurde. Der Augenblick der totalen Erschöpfung kam rasend schnell heran!
    Zarkahr bewegte sich wie in Zeitlupe.
    Er bot ein nicht zu verfehlendes Ziel.
    Aber seltsamerweise ging der
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