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0633 - Zoraks Höllenschwur

0633 - Zoraks Höllenschwur

Titel: 0633 - Zoraks Höllenschwur
Autoren: Werner Kurt Giesa
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aufbrüllte. Zumindest Zamorra hatte ihn eindeutig erkannt. Aber irgend etwas stimmte hier ganz und gar nicht.
    Es mußte doch eine Möglichkeit geben, die Angriffsrichtung herauszufinden!
    Nicole begann zu experimentieren, gab immer neue Gedankenbefehle, um ›Einstellungen‹ des Amuletts zu verändern und der fremden Magie nachzuspüren.
    Und schließlich hatte sie es!
    Sie sah eine Spur der Magie und konnte ihr folgen!
    So rasch wie möglich bewegte sie sich auf den Ursprung dieser Spur zu. Und dieser Ursprung war nicht die Position, an der sich Zarkahr befunden hatte!
    Statt dessen fand sie dort - Zorak!
    Es riß sie beinahe aus ihrer Halbtrance. Zorak lebte also tatsächlich noch! Sid Amos' Information stimmte also!
    Aber wie paßte das alles zusammen?
    Asmodis' Hinweis auf T’Carra, Zarkahrs Angriff, und jetzt auch noch Zorak!
    Nicole arbeitete mit der Zeitschau weiter. Warum hatte auch Zorak seine Chance nicht genutzt, sie beide zu töten?
    Sie stellte fest, daß er unmittelbar nach dem ersten Angriff einen zweiten geführt hatte.
    Und der ging in Richtung Zarkahr!
    Danach verschwand Zorak einfach.
    Nicole ließ nichts aus; sie kümmerte sich jetzt auch noch um Zarkahr. Der Angriff auf ihn und der Gegenschlag aus dem Amulett erfolgten sehr knapp hintereinander. Wenn Nicole den Überraschungseffekt mit einrechnete, konnte es für Zarkahr tatsächlich so ausgesehen haben, als sei der Angriff auf ihn nicht von Zorak gekommen, sondern von Zamorra!
    Zarkahr schien sich darüber auch nicht sehr viele Gedanken gemacht zu haben. Er war sofort geflohen…
    Nicole beendete die Zeitschau.
    Jetzt wurde ihr eine Menge klar.
    Nicht eigentlich Zarkahr war der Drahtzieher der Aktionen, sondern Zorak.
    Zorak wollte Zarkahr und Zamorra aufeinander hetzen und versuchte, sie gegeneinander auszuspielen!
    »Na warte, Freundchen«, murmelte sie. »Das Spielchen kannst du mit jemandem machen, der die Unterhose über den Kopf auszieht, aber nicht mit uns!«
    Sie war gespannt, was Zamorra dazu sagen würde.
    Wo blieb er überhaupt? Sie wußte zwar nicht genau, wieviel Zeit vergangen war, aber die Zeitschau nahm für gewöhnlich einen gewissen Zeitrahmen in Anspruch. Der mußte in diesem Fall groß genug sein, daß Zamorra mit der ergänzten Ausrüstung wieder hier auftauchte.
    Warum war er noch nicht wieder hier?
    ***
    Zarkahr stürmte in den Raum, in dem er seine Geiseln abgelegt hatte. Er sah, wie ein Corr den abgerissenen Kopf des Mannes durch die Luft schwenkte. Und im gleichen Moment begriff er auch, wem er das momentane Chaos zu verdanken hatte.
    »Zorak!« brüllte er wütend.
    Der Corr wirbelte herum. Er war wohl gerade im Begriff gewesen, auch die zweite Geisel zu töten. Jetzt sah er sich überrascht und schleuderte den Kopf nach Zarkahr.
    Der Erzdämon wich dem makabren Wurfgeschoß aus. Blitzschnell setzte er seine Magie ein und griff Zorak damit an. Aber der andere Corr schaffte es, den Angriff abzuwehren. Er attackierte Zarkahr jetzt seinerseits.
    »Du wagst es, dich gegen mich zu stellen?« brüllte DER CORR. »Dafür werde ich deinen Kopf auf einen Pfosten vor meiner Haustür stecken!«
    »Nur über meine Leiche!« schrie Zorak.
    Zarkahr hatte das Gefühl, daß sein Gegner in diesem Moment nicht mehr ganz bei Sinnen war. Aber das störte ihn nicht.
    »Genau das!« konterte er. Er verstärkte seine Attacke. Aber immer noch hielt Zorak ihm stand.
    »Wo ist T'Carra?« keuchte er. »Was hast du Bestie mit ihr gemacht? Wo versteckst du sie?«
    Zarkahr lachte wild auf.
    »Ah, darum geht es dir? Nur um deinen Bastard zurückzubekommen, versuchst du Zamorra und mich gegeneinander auszuspielen? Ah, das ist erst recht ein Grund, dich zu strafen. Alle anderen sollen sehen, wie ich mit Kreaturen wie dir umgehe…«
    Wieder schleuderte er magische Energien gegen Zorak. Aber der Corr widerstand ihm immer noch. Zarkahr verstand das nicht. Woher nahm Zorak diese Kraft?
    »Wo ist T'Carra?« schrie Zorak wieder. »Wenn du es mir jetzt verrätst, werde ich dich verschonen! Wenn nicht, töte ich dich jetzt und werde sie später trotzdem finden!«
    Zarkahr stutzte.
    Woher nahm Zorak diese Sicherheit?
    Das Verhalten des Corr irritierte ihn. Zorak konnte nicht so stark sein, daß es ihm gelang, Zarkahr zu besiegen. Aber er schien genau zu wissen, was er tat. Welchen Trumpf besaß er noch, der ihm ein solches selbstbewußtes Auftreten erlaubte?
    Das kurze Zögern wäre Zarkahr tatsächlich beinahe zum Verhängnis geworden. Ein gewaltiger
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