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0632 - Sparks jagt den Vampir

0632 - Sparks jagt den Vampir

Titel: 0632 - Sparks jagt den Vampir
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wurden die Pläne…
    ***
    Rowen war es nicht entgangen, daß die Fremden, die die alte Fledermaus suchten, den Ort mit Zauberkraft verlassen hatten, aber er hatte vorher auch gesehen, wie der rote Sportwagen in Richtung Glenstairs Castle verschwand.
    Rowen ahnte, daß das eine mit dem anderen zusammenhing.
    Warum hatten der Druide, der Drache und der Hellseher nicht die Dunkelheit abgewartet, um mit ihm, Rowen, zu reden? Trauten sie ihm nicht?
    Nein, es mußte anders sein. Denn Drachen spüren die Ehrlichkeit im Herzen eines Menschen. Es konnte einfach nicht sein, daß der Drache Rowen mißtraute. Also wollte er ihn eher warnen. Sie durften sich nicht hier im Dorf treffen.
    Sondern an einem anderen Ort.
    Aber wo?
    Vielleicht auf Glenstairs Castle?
    Nun gut, für den Cadillac war es egal, wo das in seinem Inneren abhörsichere Gespräch stattfand. Ob hier im Dorf oder innerhalb der Burgmauern. Abhörsicher war abhörsicher.
    Also stieg Rowen ein, schaltete die Zündung ein und drückte dann auf den Startknopf.
    Und noch einmal.
    Und noch einmal.
    Aber offenbar hatte der Cadillac entschieden, nach 43 Jahren ungehinderten Röstens in Frührente zu gehen.
    Nicht mal der Anlasser bequemte sich zu einem zaghaften Orgeln.
    »Ich hasse Autos mit Charakter«, murmelte Rowen verbissen. »Vor allem, wenn der so fies ist…«
    ***
    Zu Gryfs Erstaunen befand sich der rote Sportwagen schon vor dem verschlossenen Burgtor, als er mit Geisterjäger und Drache in der Nähe des Gemäuers auftauchte. »Das ist doch völlig unmöglich«, murmelte er überrascht.
    »Ich habe das dumpfe Gefühl, daß diese ganze Geschichte völlig unmöglich ist«, brummte Sparks.
    »Faszinierend«, bemerkte Fooly.
    Unterdessen drückte Derek Saxon mehrmals kräftig auf die Hupe, stieg dann aus und schritt zum Tor in der Burgmauer, um nach einem kleinen Türklopfer aus Messing zu greifen und ihn zu betätigen.
    Ein Donnerschlag hallte durch die Landschaft, so laut, daß Gryf befürchtete, er werde sogar die Toten wecken. Vorsichtshalber sah er sich mißtrauisch um, ob eventuelle Moorleichen an die Oberfläche gerudert kamen…
    Augenblicke später wurde das Tor einen schmalen Spalt weit geöffnet, und ein bleicher Mann in Butlerweste, beide Hände bandagiert, zeigte sich. »Sie wünschen?« näselte er.
    »Hereingelassen zu werden«, sagte der Fotograf. »Was dachten Sie denn?«
    »Da könnte ja jeder kommen«, erwiderte der Butler. »Wer sind Sie überhaupt, guter Mann?«
    »Das ist der berühmte Derek Saxon«, sagte Randi, die inzwischen ebenfalls ausgestiegen war. »Und wer sind Sie?«
    »Mein bescheidener Name lautet James McBill, und ich bin der Butler Seiner Lordschaft u'Coulluigh Mac Abros, des siebzehnten Earl of Glenstairs. Aber mit Verlaub gehe ich davon aus, daß unsere Ansichten über Berühmtheit nicht unerheblich differieren«, erklärte der Totenbleiche hoheitsvoll.
    »Ich bin der Fotograf, den Lord Abros höchstpersönlich eingeladen hat, in seinem Burghof Fotos zu machen«, erläuterte Saxon.
    »Aktfotos«, ergänzte Randi. »Sehr künstlerische. Mit mir auf der Motorhaube dieses Autos.«
    »Das kann jeder behaupten«, sagte der Butler. »Wo ist denn Ihre Kamera-Ausrüstung?«
    »Im Kofferraum! Wo sonst? Glauben Sie, ich laufe ständig mit dem Stativ und der Kamera unter dem Arm durch die Gegend?« fauchte Saxon. »Hören Sie, guter Mann, wollen Sie nun gefälligst das Tor öffnen und uns hereinlassen?«
    »In diesen Kofferraum dieses Vehikels paßt keine professionelle Kamera-Ausrüstung«, behauptete der Butler energisch.
    »Und ob die paßt! Das ist ein Jaguar E-Type, falls Ihnen das etwas sagt, Sie Ignorant!«
    »Natürlich sagt mir das etwas. So einen Wagen fährt Jerry Cotton.«
    »Das ist der Wagen von Jerry Cotton!« knurrte der Fotograf. »Er hat ihn mir höchstpersönlich für diese Foto-Session ausgeliehen, und in den Kofferraum passen gleich mehrere professionelle Kamera-Ausrüstungen!«
    »Wenn Sie gestatten, glaube ich Ihnen kein einziges Wort!« sagte der Butler.
    »Mir egal, was Sie glauben. Machen Sie hoch das Tor und weit die Tür und lassen Sie uns endlich rein.«
    »Nicht, ehe ich mit Seiner Lordschaft gesprochen habe, um Ihre Angaben zur Person verifizieren zu lassen. Ich hege nämlich den begründeten Verdacht, daß Sie die fremden Fremden sind, die ich nicht hereinlassen, sondern ins Moor jagen soll. Warten Sie hier.« Damit schlug er das Tor wieder zu.
    »Okay, ich ziehe mich dann wohl schon mal aus«, sagte Randi
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