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0632 - Sparks jagt den Vampir

0632 - Sparks jagt den Vampir

Titel: 0632 - Sparks jagt den Vampir
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Cadillac treffen. Ich werde mir jedenfalls diesen Keller mal näher ansehen.«
    »Ich passe doch gar nicht in diesen Cadillac hinein!« befürchtete Fooly. »Der ist zwar groß, aber kein Cabrio! Der von Mademoiselle Nicole ist viel schöner und praktischer als dieser Rostbomber. Wieso fährt ein Schotte überhaupt so einen grausligen Klapperatismus? Als guter Patriot müßte er doch eigentlich einen Rolls-Royce fahren!«
    »Zu teuer«, winkte Sparks ab. »Schotten sind sparsame Leute.«
    »Ja, dann müßte er doch eher Volkswagen fahren.«
    »Genauso teuer«, winkte Sparks erneut ab. »Schotten sind…«
    Diesmal winkte Fooly ab.
    Gryf rollte die Baseballkappe in die Sommerjacke ein. »Wer mitkommen will, soll sich jetzt festhalten«, beschloß er. »Ich werde auf jeden Fall zum Castle springen. Schließlich braucht Randi ja ihre Sachen.«
    »Bist du sicher?« murmelte Fooly.
    »Und vor allem, wie willst du Glenstairs Castle im zeitlosen Sprung erreichen? Wir haben nur die Wegbeschreibung, aber die nützt uns doch für den Sprung nichts! Dazu brauchen wir das Aussehen des Castle!«
    Der Silbermond-Druide grinste.
    »Ich weiß, wie das Gemäuer aussieht«, sagte er. »An der Wand hinter unserem Tisch hing ein Foto der Burg. Ich habe es mir eingeprägt. Also, wollt ihr mit oder nicht?«
    »Und unsere Verabredung mit Rowen?«
    »Noch ist es nicht dunkel«, sagte Gryf. »Wir haben also noch ein wenig Zeit.«
    »Hm«, machten Sparks und Fooly und berührten den Druiden, um mitgenommen werden zu können.
    Gryf konzentrierte sich auf das Abbild von Glenstairs Castle, machte die auslösende Bewegung und vollzog mit seinen beiden Begleitern den zeitlosen Sprung.
    ***
    In der Tiefe eines Kellergewölbes hatte eine Kreatur, die zu beschreiben jegliches menschliche Vorstellungsvermögen übersteigt, die Geduld verloren.
    Sie hatte gehofft, die Ungeduld durch ein Schachspiel mit dem räudigen Blutsauger ausgleichen zu können. Aber nun war das Spiel gestört worden. Und die Ungeduld nur noch größer.
    Die Kreatur wollte nicht mehr warten.
    Mit aller Macht durchbrach sie die Mauer, welche sie von der Freiheit trennte.
    Sie hatte lange genug gewartet und auf eine Chance gelauert. Sie wartete nicht länger darauf, daß etwas ganz Bestimmtes geschah.
    Sie beschloß, schon jetzt zuzuschlagen, mit aller Macht, die ihr zur Verfügung stand.
    ***
    Unterdessen trafen andere Gäste im Pub ein. McDunn, der Wirt, unterrichtete sie über das, was sich noch vor ein paar Minuten hier abgespielt hatte.
    »… ein Druide, ein Hellseher, ein Drache, ein Fotograf und ein Model«, erklärte er. »Sie sind gekommen, um…«
    »Steuern einzutreiben«, sagte einer der Dörfler.
    »Es gibt keine Druiden, Hellseher und Drachen«, sagte ein anderer. »Das hast du selbst immer gesagt, Mac.«
    »Dann gibt es auch keine Fotografen und Models«, sagte ein dritter.
    »Natürlich gibt es sie!« fuhr McDunn auf. »Zumindest den Fotografen und das Model! Ich will tot umfallen, wenn ich jemals ein so hübsches Mädchen gesehen habe!«
    Die anderen sahen ihn gespannt an, ob er tot umfiel.
    Da er lebendig stehenblieb, mußte das Mädchen tatsächlich sehr hübsch sein.
    »Und sie sind keine Steuereintreiber«, fuhr er fort. »Wir haben also leider keinen Grund, sie ins Moor zu treiben.«
    »Schade«, brummte jemand. »Es wäre wirklich mal wieder an der Zeit. Man gönnt sich ja sonst nichts.«
    »Und wir können Rowen nicht mehr vertrauen«, ergänzte McDunn. »Ich glaube, er will sich mit den Fremden verbünden.«
    »Dann können wir vielleicht ihn ins Moor treiben?« fragte der andere hoffnungsvoll.
    McDunn winkte ab. »Ich denke, das sollte der Lord entscheiden.«
    »Und was machen wir jetzt mit den Fremden? Wenn sie keine Steuereintreiber sind, ist das doch nicht unser Problem!«
    »Aber sie haben nach der alten Fledermaus gefragt. Ich glaube, sie wollen sie umbringen.«
    »Das dürfen sie nicht!« ging ein Aufschrei durch die Runde. »Fledermäuse stehen unter Artenschutz! Wir müssen das verhindern!«
    McDunn grinste.
    »Genau!« sagte er. »Schließlich sind wir Artenschützer!«
    »Und was ist nun mit Rowen?«
    »Der steht nicht unter Artenschutz.«
    Damit war - vorbehaltlich der Entscheidung des Lords - die Sache klar…
    Die männlichen Dorfbewohner, die sich wie immer hier im Pub getroffen hatten, nahmen erst mal ein paar Krüge Bier und ein paar Gläser uisge beatha zu sich und begannen Pläne zu schmieden.
    Je mehr Bier und Whisky, desto umfassender
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