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2223 - Die Gotteskriegerin

Titel: 2223 - Die Gotteskriegerin
Autoren: Unbekannt
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Die Gotteskriegerin
     
    Ihr Leben erhält einen neuen Sinn – die Zivilisation soll untergehen
     
    von Michael Nagula
     
    Das Jahr 1332 NGZ setzt das verheerende Jahr 1331 ohne Anzeichen einer Besserung fort: Die galaktischen Großreiche der Arkoniden und der Terraner belauern einander mit schwerstem Kaliber, und der schon seit Jahrzehnten besonders sensible Sternensektor Hayok droht zum Zentrum eines Krieges zu werden.
    Währenddessen sind Perry Rhodan und Atlan im Sternenozean von Jamondi verschollen.
    Nach wie vor ächzen sämtliche galaktischen Zivilisationen unter der Störung aller Geräte auf hyperenergetischer Basis. Hinzu kommen Probleme, die nicht recht einzuordnen sind: Wie aus dem Nichts heraus tauchen die harmlos scheinenden Schohaaken auf.
    Ebenso unverhofft bildet sich auf Terra eine neue Religion heraus: der Endzeitkult um den Gott Gon-Orbhon.
    Mondra Diamond, Sonderbeauftragte der Regierung, ermittelt in vorderster Linie gegen die Sekte und ihre Anführer.
    Sie hat dafür auch einen ausgezeichneten persönlichen Grund: Ausgerechnet ihre beste Freundin, die Psychologin Bre Tsinga, gehört mittlerweile zum engsten Kreis der Gläubigen Gon-Orbhons. Und vom Adepten ist es nur ein winziger Schritt bis zur Erwählten des Gottes: Wird Bre tatsächlich DIE GOTTESKRIEGERIN...?
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Bre Tsinga - Die Kosmopsychologin erkennt den Sinn ihres Daseins.  
    Homer G. Adams - Der Minister konferiert in Irland.  
    Myles Kantor - Die Giraffe des Wissenschaftlers entdeckt Erstaunliches.  
    Mondra Diamond - Die LFT-Beauftragte verliert eine Freundin.  
    Julian Tifflor - Der Außenminister muss sich um innenpolitische Probleme sorgen.  
    „Die Heerscharen werden aus der Schwärze kommen, aus der Tiefe des Alls, und das Heil bringen. Sie werden sich über die Sterne ergießen und alles mit ihrer Liebe erfüllen. Sie werden die Gesamtheit der Welt, das, was ist und was sein wird, dem einzigen Gott untertan machen, den es je gab - Ihm, Gon-Orbhon, dessen Jünger ihr seid!"
    Das Buch Gon, Erster Teil 8.6-7
     
     
    1.
     
    Sie schlug das umfangreiche Buch zu und ließ es im Schoß liegen. Sanft strich sie mit der Hand über den schwarzen Einband, wobei sie mit dem Zeigefinger das eingeprägte Symbol ihres Gottes nachzog: ein stehendes Schwert in einem Oval, den Knauf nach oben. „Wann wird es geschehen?", fragte jemand.
    Seufzend blickte sie vor sich auf die Holowand - auf eine Ansicht Terranias mit dem Tempel der Degression, in dem sie sich aufhielt. Er war noch nicht ganz fertig gestellt, aber die Bauarbeiten gingen zügig voran. Ringsum wurde gebaut und umgebaut.
    Die Hauptstadt der Erde hatte sich verändert, seit der Anstieg der Hyperimpedanz alle Syntrons außer Gefecht gesetzt hatte. Nicht mehr Privatgleiter beherrschten das Straßenbild, sondern Schwebebusse und kleine, oft notdürftig umgerüstete Antigrav-Transporter. An Transmitter für den Personenverkehr war vorerst nicht zu denken, private Gleiter waren extrem selten. „Das Buch Gon kündet vom Untergang", gab sie zur Antwort. „Doch es ist kein Zeitplan des Untergangs oder gar unseres Glaubens. Der Augenblick wird kommen, so steht es geschrieben, und jeder von uns wird es wissen und spüren, wenn der Ruf an ihn ergeht."
    So, wie ich es gespürt habe, dachte sie. Ihr Blick fiel auf die zahlreichen Fußgänger, die unterwegs waren. So viele hatte sie in Terrania noch nie gesehen. Raumschiffe hingegen entdeckte sie nur vereinzelt am Himmel: Die Flotte befand sich in einer Testphase, um die physikalischen Bedingungen der Raumfahrt wieder auszuloten.
    Sie wandte sich den sechs Jüngern zu, die sich zu ihren Füßen hingekauert hatten und ihren Worten lauschten.
    Sie hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, möglichst einmal am Tag zu einer festgelegten Stunde aus dem Buch Gon zu lesen, und alle waren eingeladen, die ihr Vertrauen in Gon-Orbhon stärken wollten. „Der Untergang ist eine Metapher, nicht wahr?", sagte eine kleingewachsene, schlanke Terranerin mit rostrotem Haar. „Wenn der Ruf ergeht, wird das Heil über uns kommen, und wir werden es weitertragen, und alles wird so sein, wie es vorherbestimmt wurde."
    Da war es wieder! Das war der Grund, weshalb sie diese Stunden abhielt, in denen sie das Wort Gon-Orbhons verlas und gemeinsam mit den Jüngern auslegte.
    Sie durfte es nicht aussprechen, aber sie wollte, dass sie endlich begriffen.
    In den Gesichtern dieser Männer und Frauen sah sie den Aufschwung. Sie
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