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063 - Die linke Hand des Satans

063 - Die linke Hand des Satans

Titel: 063 - Die linke Hand des Satans
Autoren: Dämonenkiller
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eines Lebenselixiers verschaffte er mir lebende Opfer, denen ich in meinem Sinnesrausch nicht widerstehen konnte. So geriet ich immer tiefer in seine, Schuld, bis ich trotz allen Widerstandes den Elementen des Bösen verfallen war. Und dann, eines Tages, hielt er mir weitere Opfer vor. Ich war wie von Sinnen, Georg, und so kam ich in meinem Elend seinem Wunsche nach, die Alraunenhand gegen Faust zu richten. Das ist die Wahrheit. Und es ist auch die Wahrheit, daß ich mich weigerte, dich zu meinem Opfer zu machen. Ich glaube, meine Gefühle zu dir sind die wahre Liebe. Und kann jemand, der liebt, dem Bösen endgültig verfallen sein?"
    „Wenn es Liebe ist, die du für mich empfindest, dann beweise sie mir, in dem du mit mir gehst", verlangte ich.
    Sie schüttelte traurig den Kopf. „Das würde Mephisto nicht zulassen. Ich muß dich warnen, Georg. Er wird nicht eher ruhen, als bis er auch dein Leben vernichtet hat. Fliehe lieber aus freien Stücken aus dieser Existenz in einen anderen Körper! Als Georg Rudolf Speyer wirst du nie Ruhe finden. Vertraue mir, Georg! Du kannst dein Schicksal lenken. Wenn du deinem Dasein in diesem Körper ein Ende setzt, dann ist das nicht dein endgültiger Tod. Du wirst in einem anderen Körper erwachen. Und wenn ich den Zeitpunkt kenne, zu dem deine Seele weiterwandert, dann kann ich dich in deinem neuen Leben aufsuchen - und wir werden endlich vereint sein."
    „Glaubst du wirklich, daß es keinen anderen Ausweg für uns gibt?" fragte ich beklommen.
    „Nein, Georg."
    Ich überlegte nicht lange. „Dann soll es sein."
    Ich zerstörte den magischen Kreis, ließ Alraune an mich herantreten und genoß ihre Umarmung, bis mein ureigenstes Ich den sterbenden Körper des Georg Rudolf Speyer verließ und in einen anderen Körper wanderte. In den Körper eines Neugeborenen irgendwo auf der Welt.
    Meine ängstlichen Gedanken darüber, wer ich diesmal sein würde und ob es Alraune gelang, mich zu finden, verblaßten bald immer mehr. Vergessen umnebelte meinen Geist.
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