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063 - Das Rätsel der Insel

063 - Das Rätsel der Insel

Titel: 063 - Das Rätsel der Insel
Autoren: Michael J. Parrish
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betraten den Stollen - magere, fellbesetzte Leiber, die ekelerregenden Gestank verströmten. Ihre länglichen, spitz zulaufenden Mäuler starrten vor messerscharfen Zähnen, ihre Augen funkelten böse und verschlagen.
    Einige der Kreaturen gingen aufrecht, andere krochen in den Stollen. Als sie Aruula gewahrten, verfielen sie in feindseliges Zischeln. Der Sprache waren nur wenige dieser hässlichen Geschöpfe mächtig.
    Aruulas Züge gefroren zur eisigen Maske. Sie hatte sich immer überlegt, wie wohl ihr Ende aussehen würde. Ihr bevorzugter Tod wäre es gewesen, kämpfend mit dem Schwert in der Hand zu sterben. Dieser Wunsch würde ihr nicht erfüllt werden…
    Die Taratzen hechelten ein kehliges, hämisches Lachen.
    Und stürzten sich im nächsten Moment auf sie.
    ***
    »Matt? Aruula?«
    Aikos Stimme klang seltsam dumpf in dem Gewölbe, in dem sich der Cyborg plötzlich eingeschlossen fand.
    Schlagartig waren Wände aufgetaucht und hatten Matt und Aruula ausgesperrt. Aiko war allein…
    Er blickte sich in dem engen Gewölbe um, das zu allen vier Seiten von massiven Felswänden begrenzt wurde. Sein Sinn für Logik hatte Mühe, die Wellen von panikartigen Emotionen zu kontrollieren, die aus seinem menschlichen Gehirn empor schlugen.
    Noch ehe Aiko dazu kam, einen klaren Gedanken zu fassen, geschah es: Der Boden unter seinen Füßen verschwand von einem Augenblick zum anderen; er stürzte in die Tiefe.
    Der Sturz schien eine Ewigkeit zu dauern. Aiko hörte sich selbst schreien, während kahler Fels an ihm vorüber wischte.
    Mehrmals überschlug er sich im freien Fall.
    Dann prallte er auf.
    Die Landung war weicher, als er befürchtet hatte. Irgendetwas war unter ihm, das seinen Sturz bremste. Etwas Weiches, das sich wimmelnd bewegte…
    Es war zu dunkel, als dass der Cyborg sofort etwas hätte erkennen können. Einige Sekunden später hatten sich seine optischen Implantate den veränderten Lichtverhältnissen angepasst, und die Konturen seiner Umgebung schälten sich aus der Dunkelheit. Endlich konnte Aiko auch sehen, worauf er gestürzt war.
    Der Anblick entsetzte ihn so, dass er heiser aufschrie.
    Er war in einen metallenen Container gestürzt - einen Behälter, in dem es vor winzigen krabbelnden Käfern wimmelte.
    Es waren jedoch keine gewöhnlichen Insekten, sondern winzig kleine Roboter - Nanokäfer, die auf unzähligen winzigen Beinen krabbelten. Schon waren sie dabei, über seinen Körper zu kriechen und unter seine Kleidung, und mit ihren winzigen Scheren begannen sie ihm Haut und Fleisch von den Knochen zu reißen.
    »Nein!«, brüllte Aiko entsetzt. »Neeein…!«
    Es half nichts.
    Immer tiefer versank er in den Tank, in dem es vor Millionen der winzig kleinen Maschinen wimmelte, musste mitansehen, wie sie seine Kleidung, wie sie Haut und Fleisch zerfraßen.
    Anfangs versuchte er noch, sie abzuwehren, ballte seine Fäuste und erschlug sie im Dutzend - doch gegen die zahlenmäßige Übermacht seiner winzig kleinen Gegner, in deren Masse er langsam versank, hatte er keine Chance.
    Er fühlte den Schmerz und sah das Blut, schrie aus Leibeskräften - doch die Käfer fraßen immer weiter an ihm, schienen es darauf anzulegen, alles Organische zu entfernen. Bis nur noch die Implantate übrig sein würden…
    ***
    Die vorderste Taratze fauchte heiser und sprang auf Aruula zu.
    Die Kriegerin wich zurück und riss ihre Arme hoch, um die Kreatur abzuwehren.
    Die Krallen der Riesenratte fauchten durch die Luft, drangen durch den Stoff von Aruulas Jacke und verletzten sie am Arm.
    Die Barbarin spürte heißen Schmerz, den sie jedoch ignorierte.
    Der Zorn auf die verhassten Kreaturen, der in ihrem Inneren brannte, verlieh ihr zusätzliche Kräfte.
    Ihre Hände schnellten an die Kehle der Taratze und drückten zu, ehe das Tier dazu kam, sie zu beißen. Mit einem wilden Kampfschrei riss Aruula die Bestie hoch und schleuderte sie mit voller Wucht gegen die Felswand.
    Das Rückgrat der Taratze brach mit einem hässlichen Knacken. Leblos sank die Kreatur an der Wand herab.
    Aruula fuhr herum - sofort war eine weitere der grässlichen Bestien heran und sprang sie an.
    Die Wucht des Angriffs riss Aruula von den Beinen. Ihre Hände schnellten vor, um die Taratze daran zu hindern, ihr fauliges Gebiss in ihre Kehle zu graben. Der stinkende Hauch des Tieres raubte ihr den Atem, aber Aruula wehrte sich nach Kräften.
    Die um sich schlagenden Krallen des Tieres zerfetzten ihre Kleidung, drangen in Haut und Muskeln. Aruula fühlte
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