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063 - Das Rätsel der Insel

063 - Das Rätsel der Insel

Titel: 063 - Das Rätsel der Insel
Autoren: Michael J. Parrish
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tatsächlich auf einer Insel befanden - auf einer von Schnee bedeckten Erhebung inmitten des endlosen Eises des Nordpazifik.
    Die Festung war verschwunden, ebenso wie die Bäume und das Gras. Vor ihnen, in einer kleinen sichelförmigen Bucht, lag der Eissegler.
    »Wir hätten ihn begraben sollen«, sagte Aruula plötzlich.
    Matt und Aiko sahen sie an. »Begraben… wen?«
    »Kanghai Khan«, sagte sie. »Dreihundert Jahre lang durfte er nicht sterben, und nun hat er nicht einmal ein ordentliches Grab.«
    Sie blickten zurück zum Gipfel des Berge s. Aber keiner von ihnen verspürte das Bedürfnis, noch einmal dort hinauf zu steigen.
    Matt räusperte sich. »Wenigstens hat er jetzt seine Ruhe gefunden«, meinte er. »Ich hoffe, dieses Wesen ist genauso tot wie er. Was glaubt ihr, wo es hergekommen ist?«
    »Natürlich aus Orguudoos finsterem Reich«, sagte Aruula mit tiefer Überzeugung.
    »Eine Mutation?«, vermutete Aiko. »Ihr habt das grüne Licht gesehen - es würde mich nicht wundern, wenn einer dieser Kometenkristalle dahinter steckt.«
    »Nur dass kein Kristall zu sehen war«, konterte Matt.
    »Vielleicht kam noch mehr mit dem Kometen auf die Erde, als wir überhaupt ahnen…«
    Sie sahen einander an. Eine Antwort auf dieses letzte Rätsel der Insel wusste keiner. Dann stiegen sie in den Segler und verließen diesen unwirtlichen Ort, der ihnen beinahe zum Verhängnis geworden war.
    So wie dem einzigen Überlebenden einer Mongolen-Expedition vor dreihundert Jahren…
    ***
    Wochen später
    Tief unter der Erde, in Spalten von Stein und Fels, existierte es noch immer. Es dauerte lange, bis sich seine Substanz wieder vereinigt hatte. Nun kapselte es sich ein. In diesem Zustand der Stasis konnte es die nächsten Jahrhunderte überdauern.
    Es hatte gelernt zu warten.
    Äonen lang.
    Seit es mit dem Volk der Tiefe durch die unendliche Leere geflohen und hier gestrandet war.
    Geduld war seine Stärke.
    Es hatte alle Zeit, die es brauchte, um auf einen neuen Symbionten zu warten, mit dem es verschmelzen konnte. Um dessen Geist alles zu bieten, was er sich wünschte. So wie es seit jeher seine Bestimmung war.
    Und an der Oberfläche, Hunderte von Metern über ihm begann ein neuer Baum zu sprießen…
    ENDE
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