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062 - Ytanga, die Seelenechse

062 - Ytanga, die Seelenechse

Titel: 062 - Ytanga, die Seelenechse
Autoren: A.F.Morland
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rotgeweinten Augen. »Dieses junge Mädchen paßt nicht zu dir.«
    »Sie gibt mir all das, was ich von dir nicht bekomme.«
    »Eine solche Beziehung hat keine Zukunft!«
    »Dann dauert sie eben so lange, wie sie hält.«
    »Und was kommt danach? Glaubst du, daß du dann noch zu mir zurückkommen kannst? Georg, es ist noch nicht zu spät. Laß uns noch mal von vorn anfangen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Rita, aber daran habe ich kein Interesse mehr. Glaube mir, es ist für uns beide das Beste, wenn wir uns trennen.« Er blickte auf seine Uhr und rechnete sich aus, wie viele Minuten es noch bis zur Landung waren.
    Wenn er geahnt hätte, was nach der Landung passieren würde, hätte er sie nicht so sehr herbeigesehnt.
    ***
    Der Kapitän meldete sich über Bordlautsprecher. Er verabschiedete sich, sagte, wir würden in wenigen Minuten landen und bat die Passagiere, das Rauchen einzustellen und sich anzuschnallen.
    Ich legte den Gurt an. »Ich komme immer wieder gern nach Hause«, sagte ich und lehnte mich zurück. »Zurück zu den Wurzeln, um neue Kräfte zu tanken.«
    Mr. Silver machte immer noch dieses merkwürdige Gesicht. Irgend etwas beunruhigte ihn, doch ich wollte mich von seiner Unruhe nicht anstecken lassen.
    Es gab manchmal magische Störfelder in der Atmosphäre. Vielleicht durchflogen wir gerade ein solches, und Mr. Silver war deshalb so argwöhnisch.
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte ich grinsend zu ihm. »Ich bin bei dir. Also kann dir nichts passieren.«
    »Das beruhigt mich ungemein.«
    »Wußte ich's doch.«
    Vicky Bonneys Gurt klickte.
    »Machen wir morgen zusammen, einen Ausflug?« fragte ich meine Freundin. »Ein bißchen hinaus in den Herbst. Das Laub wird langsam bunt.«
    »Gute Idee«, sagte Vicky. »Das machen wir.«
    Mr. Silver gurtete sich ebenfalls an. Augenblicke später erschien die hübsche Stewardeß, um zu kontrollieren, ob alle Passagiere der Aufforderung des Kapitäns Folge geleistet hatten.
    Freundlich lächelnd ging sie an uns vorbei. An und für sich hatte Mr. Silver für schöne Mädchen sehr viel übrig, deshalb wunderte es mich, daß er plötzlich die Silberbrauen zusammenzog.
    »Was ist los, Silver?« fragte ich den Ex-Dämon sofort.
    »Verdammt, Tony, diese Stewardeß irritiert mich…«
    »Das kann ich als Mann sehr gut verstehen.«
    Vicky rammte mir den Ellbogen in die Seite. »Augenblick, du scheinst zu vergessen, wer neben dir sitzt!«
    »Als guter, treuer Freund von Roxane aber muß ich dich rügen«, fuhr ich fort. »Du hast kein Auge auf hübsche Stewardessen zu werfen, mein Lieber. Das ist Roxane gegenüber nicht fair.«
    »Auf dieses Mädchen sollte ich nicht nur ein Auge werfen, die sollte ich sogar verdammt genau unter die Lupe nehmen. Mit der stimmt irgend etwas nicht.«
    »Hältst du sie für einen Transvestiten?«
    »Ich wette mit dir, um was du willst, daß dieses Mädchen schwarzes Blut in seinen Adern hat.«
    »Dämonenblut?« fragte ich erschrocken. »Bist du verrückt?«
    »Ich wollte, ich würde mich irren!« knurrte der Ex-Dämon. »Aber du wirst dich von der Richtigkeit meiner Behauptung gleich überzeugen können!«
    ***
    David Scott von der Pistensicherung setzte sich mit zwei Mann in den Jeep und fuhr los. Die Nebelwand ragte so hoch wie ein Haus über der Piste sieben auf. Da, wo der Beton endete, hörte auch diese seltsame Waschküche auf.
    »Irre ist das«, kommentierte Milt Casey, was er sah.
    »Ich habe so etwas auch noch nie erlebt«, bemerkte Frank Boyd kopfschüttelnd. »Hier stehen auf einmal die Gesetze der Natur köpf.«
    »Vielleicht dampft die Piste«, sagte Casey.
    »Und wodurch?« fragte David Scott. »Und wieso ausgerechnet diese eine Piste und alle andern nicht?«
    »Frag mich was Leichteres«, erwiderte Milt Casey.
    »Wir werden dem Zauber gleich auf den Grund gehen«, brummte Scott, ein breitschultriger, unerschrockener Bursche, der seinen Job ungemein ernst nahm.
    »Vielleicht stammt der Qualm von irgendwelchen Terroristen, die sich mal was Neues einfallen ließen«, meinte Frank Boyd.
    »Abwarten und Tee trinken, Freunde«, sagte David Scott. »In Kürze wissen wir mehr.«
    Der Jeep raste über die Rollfelder, erreichte Piste sechs und wurde allmählich langsamer.
    Auf den anderen Start- und Landebahnen ging der Flugbetrieb ungestört weiter. Nur Piste sieben war vorübergehend gesperrt.
    Als die Männer von der Pistensicherung die breite Betonbahn erreichten, stotterte der Motor und starb ab.
    »Mist!« schimpfte
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