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Forschungskreuzer Saumarez

Forschungskreuzer Saumarez

Titel: Forschungskreuzer Saumarez
Autoren: Kenneth Bulmer
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Saumarez

    MOEWIG-VERLAG • MÜNCHEN

    Originaltitel: DEFIANCE
    Aus dem Englischen übersetzt von Walter Ernsting Ein deutscher Erstdruck

    TERRA-Sonderbände erscheinen monatlich im Moewig-Verlag, München 2, Türkenstraße 24. Post-scheckkonto München 139 68. Erhältlich bei allen Zeitschriftenhandlungen. – Preis je Band DM 1. – .
    Gesamtherstellung: Buchdruckerei Hieronymus Mühlberger, Augsburg, – Printed in Germany 1961. – Zur Zeit ist Anzeigenpreisliste Nr. 4 gültig. – Für die Herausgabe und Auslieferung in Österreich verantwortlich: Farago & Co. Baden bei Wien. Scan by Brrazo 10/2006
    Dieser Band darf nicht in Leihbüchereien und Lesezirkeln geführt und nicht zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden.

    I. Teil

    Dies ist die Geschichte eines Mitgliedes des Terranischen Erkundungskorps. Sein Name lautet Loftus Tait. Es gibt viele Männer wie Tait im TEK, Männer, die an die Zukunft der Menschheit und an ihre Bestimmung unter den Sternen glauben.
    Tait würde niemals zugeben, daß er so war, selbst dann nicht, wenn jemand ihm sehr nahestand. Er tat seine Pflicht wie jeder andere, aber in Wirklichkeit leiteten ihn die gleichen Ideale, die seine Vorfahren geleitet hatten.
    Aber selbst die vollkommenste Maschinerie kann versagen.
    Der Mensch auf fremden und unbekannten Planeten kann Ge-fühle entwickeln, die vorher unbekannt waren. Unvorsichtigkeit kann das perfekteste Schiff auf einem Planeten zerschellen lassen, der von gräßlichen Ungeheuern bevölkert ist. Krankhafter Ehrgeiz kann ein Erkundungsschiff, das einsam und allein durch die Milchstraße streift, erbarmungslos vernichten.
    Männer wie Tait dienen seit vielen Jahrzehnten in der Raumflotte.
    Sein Großvater gehörte noch zu jenen Pionieren, die mit kleinen Schiffen unabhängig die nächsten Fixsterne anflogen und nach Planeten suchten. Für sie hatte es keinerlei Bequem-lichkeiten gegeben, wie sie auf den großen Mutterschiffen heute üblich sind.
    Sechs Männer waren damals ausgezogen, entsann sich Tait.
    Sie landeten mit ihrem Boot auf einer unbekannten Welt und erforschten sie.
    Aber nicht alle von ihnen kehrten zurück …

    *

    Der Name des Sternes spielt keine Rolle. Auch der Name des Planeten, auf dem das kleine Schiff landete, ist völlig unwichtig. Doch die sechs Männer, die aus der Luftschleuse des Schiffes kletterten, waren wichtig.
    Sie hatten Monate oder Jahre zusammen in dem kleinen Schiff zugebracht, zusammen gelebt und gearbeitet. Sechs Menschen, die in einer kleinen Rakete durch das Nichts flogen, von einem System zum anderen.
    Nein, sie waren nicht deswegen wichtig, weil sie die unge-heure Entfernung bezwungen hatten, die diese Welt von ihrer Heimaterde trennte, sondern nur deswegen, weil sie Menschen waren.
    Der erste von ihnen, der seinen Fuß auf den fremden Planeten setzte, war der Kapitän. Ganz ruhig stand er da und beschattete seine Augen, um die fremde Landschaft besser sehen zu können.
    Schweigend waren auch die anderen an der Leiter herabge-stiegen und hatten sich neben ihn gestellt.
    Nördlich stiegen die Hügel an, rosafarben und von einem feinen Dunstschleier überlagert. Braun lag in der anderen Richtung die weite Ebene vor ihnen. In ihrem Rücken raschelte der Wind in den Millionen Blättern eines Waldes.
    „Wir haben es geschafft, Cap“, sagte McGarrity der rothaari-ge Ingenieur. Er lächelte. „Aber trotzdem ist es ein Wunder, wenn wir unsere alte Erde wiedersehen.“
    Der Captain gab keine Antwort. Lenson, der Geologe, tat es für ihn.
    „Warum sprichst du immer von der Erde, McGarrity? Drei Planeten müssen wir noch erforschen. Wenn du deine Maschinen nicht in Ordnung halten kannst …“
    5

    „Selbst wenn ich es täte, würdest du mir immer noch die Schuld geben, wenn wir eine Havarie hätten.“
    Die anderen Männer kümmerten sich nicht um den Streit.
    Schweigend machten sie sich an ihre Arbeit. Der Doktor und Shepkin, der Biophysiker, packten ihre Instrumente aus. Sam bereitete seinen Fluggleiter vor.
    Lenson sagte wütend:
    „Sie hätten uns eben einen erstklassigen Techniker mitgeben sollen.“
    „Und warum nahm man mich?“ wollte McGarrity wissen.
    „Du weißt genau, daß ich ein erstklassiger Techniker bin.“
    „Der Kahn wäre bei der Landung bald umgekippt.“ Der Captain mischte sich nicht ein. Er kannte seine Leute. Sie mußten sich ihre Angst und Wut herausreden. Wenn es dann Zeit wurde, würde er ihnen die richtige Medizin verabreichen. Harte Befehle, und sie würden
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