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0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna
Autoren: Unbekannt
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besaß nicht nur eine ausgezeichnete Spezialbewaffnung, sondern auch eine SERT-Haube.
    Ras sagte: „Laß die beiden, sie brauchen nicht mehr lange. Wichtig ist, daß wir zum Start den richtigen Augenblick erwischen, damit wir die Sperre durchbrechen, ehe die Verfolger reagieren können.
    Kosum sagte etwas von einem Blitzstart."
    „Der wird auch nötig sein", vermutete Gucky gelassen, obwohl er innerlich längst nicht so ruhig war. „Sie haben Lunte gerochen, und ich wundere mich, daß unsere negativen Mutantenkollegen noch nicht auf dem Mond angelangt sind. Wenn das geschehen ist, wird es höchste Zeit, daß wir verschwinden."
    Ras knurrte etwas Unverständliches und sah zu, wie Kosum zu einem der Kontrolltische ging und die Anlage studierte, um dann einige Schalter zu betätigen. Licht flammte auf und badete die Space-Jet in flammende Kegel. Kosum nickte befriedigt und kehrte zum Diskus zurück. „Hoffentlich klappt die Startvorrichtung. Könnte ja sein, daß auch da eine Sicherung eingebaut wurde."
    „Dann lassen wir sie eben durchbrennen", erklärte der Mausbiber, der die Unkereien satt hatte. „Warten wir doch in Ruhe ab..."
    Die Untätigkeit ging beiden Mutanten sichtlich auf die Nerven, aber sie konnten es auch nicht wagen, Kosum und Kuruzin bei ihrer Arbeit zu stören. Außerdem wußten sie nicht, was inzwischen draußen auf der Mondoberfläche geschah.
    Ras versuchte es mit dem Empfänger, aber er bekam nur einige sehr starke Sender von der Erde hinein. Sie erfuhren keine sensationellen Neuigkeiten.
    Kuruzin kam dicht an ihnen vorbei.
    „Dauert nicht mehr lange", rief er ihnen zu und verschwand in einem der benachbarten Köntrollräume.
    Ras sah ihm nach.
    „Der hat gut reden", murmelte er unentschlossen.
    „Schlaf doch eine halbe Stunde", riet Gucky und ließ sich von der Greifzange im Helm einen neuen Konzentratblock in den Mund schieben. „Man muß jede Gelegenheit nutzen, alter Freund."
    Kuruzin kam wieder zurück. Er grinste den beiden zu.
    „Wir sind bald soweit", sagte er. „Langeweile?"
    „Ja, schreckliche Langeweile", versicherte ihm Gucky. „Hast du keine Arbeit für uns, bis ihr fertig seid?"
    „Arbeit wollt ihr? Aber gern. Ich habe eben im Nebenraum die Erd-Überwachungsstelle eingeschaltet. Die Bedienung stellt selbst für Idioten kein Problem dar. Eine Karte und entsprechende Knöpfe. Wie bei einer Video-Box. Da könnt ihr jeden Punkt auf der Erde auf den Bildschirm zaubern. Vielleicht findet ihr die Mutanten."
    Gucky war keineswegs beleidigt.
    „Komm, Ras, wir gehen ins Kino." Zu Kuruzin sagte er: „Aber gebt uns Bescheid, wenn ihr starten wollt."
    Der Bildschirm nahm die ganze Wand ein. Es sah so aus, als schwebe man zehn Kilometer über der Erdoberfläche, aber zum Glück fand Ras sofort den Schalter, mit dem die Aufnahme beliebig vergrößert werden konnte, bis man sogar jeden einzelnen Menschen erkennen konnte.
    Gucky tippte auf der Karte herum, bis er Norcedaal in der Antarktis fand.
    „Wollen doch mal sehen, was unsere Freunde machen", murmelte er und wartete gespannt, bis der winzige Fleck in der Eiswüste erschien. Ras vergrößerte, bis sie die einzelnen Häuser erkennen konnten. Natürlich war noch immer Tag in Norcedaal.
    Das Haus von Doc Casanti glich einer belagerten Festung. Ras hielt erschrocken die Luft an, als er die Soldaten in den grünen Uniformen erkannte. Ganz in der Nähe warteten Flugpanzer und Kampfroboter.
    „Verdammt!" stieß er hervor. „Sie haben ihn doch erwischt!"
    Gucky zischte fast vor Wut: „Sie werden ihn foltern und ausquetschen und dann umbringen!
    Ich muß etwas unternehmen ...!"
    „Bist du verrückt? Was denn?"
    „Wir haben hier noch eine Stunde Zeit, Ras. Wenn ich allein zur Erde teleportiere, Doc entführe und in Sicherheit bringe, kann ich in fünfzehn Minuten wieder hier sein ..."
    „Oder du bist in der Ewigkeit", unterbrach Ras und tippte sich gegen die Stirn. „Das ist doch sinnlos, Gucky, absolut sinnlos!
    Sie würden dich erwischen oder unsere Spur wiederfinden. Nein, wir können weder Doc noch Kaltenbrunner helfen."
    „Ich habe noch niemals jemand im Stich gelassen, der mir geholfen hat. Wartet noch eine Stunde, dann startet ohne mich.
    Und wenn du dich auf den Kopf stellst, ich werde den beiden Männern helfen!"
    „Du wirst..."
    „Gar nichts werde ich", widersprach ihm Gucky und entmaterialisierte, ehe Ras etwas unternehmen konnte, ihn daran zu hindern.
    Ras fluchte mit einem Wortschatz, um den ihn Gucky sicherlich
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