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0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna
Autoren: Unbekannt
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mehr verlieren."
    „Immer mit der Ruhe und einem guten Konzentratwürfel", winkte Gucky ab und kaute mit offensichtlichem Genuß hinter seiner Klarsichtscheibe. „Dem Optimisten gehört die Welt!"
    Kosum zuckte die Achseln, sagte aber nichts mehr.
    Immer noch kauend teleportierte Gucky senkrecht nach unten.
    Er hatte den Hohlraum telekinetisch abgetastet und seine ungefähren Ausmaße festgestellt. Allein schon die exakten Formen ließen darauf schließen, daß es sich um einen künstlich angelegten Hohlraum handelte.
    Es war dunkel, als er rematerialisierte. Damit hatte Gucky gerechnet und die Lampe bereitgehalten. Als sie aufflammte, fiel der Schein auf die Kontrollen positronischer Anlagen, die eine ganze Wandseite des großen Raumes einnahmen.
    Die gegenüberliegende Seite bedeckten mehrere Reihen von Bildschirmen, die nicht in Betrieb waren. Wahrscheinlich konnte von hier aus jeder Teil der Erdoberfläche beobachtet werden.
    Gänge führten von den beiden restlichen Wänden aus nach Westen und Osten. Es gab keine Türen.
    Einen Augenblick zögerte Gucky, dann teleportierte er zu den anderen zurück, um sie ihrer Sorgen zu entheben.
    „Alles in Ordnung, und auch kein Alarm, soweit ich feststellen konnte. Kommt mit, dann sehen wir uns die Station genauer an.
    Hoffentlich kommen wir mit den Kontrollen klar."
    „Das laß nur Mentros und meine Sorge sein", beruhigte ihn Kuruzin. „In solchen Dingen kennen wir uns aus."
    Ras wollte etwas sagen, wartete aber dann damit, bis sie alle in der Kontrollhalle standen.
    „Für den Mond wurde Vollalarm gegeben! Jetzt eben! Sie müssen etwas gefunden haben, das unsere Anwesenheit hier verriet."
    „Kann eine bloße Annahme von ihnen sein." Kosum deutete auf die Kontrollwand. „Dazu brauchen wir Stunden. Wo ist der Hangar?"
    Sie lösten die hinderlichen Sprechverbindungen und schalteten um auf Funkverkehr. Sie befanden sich fünfzig Meter unter der Oberfläche und wurden abgeschirmt. Allerdings konnte nun auch Ras nicht mehr hören, was oben auf der Oberfläche geschah.
    Der Hangar lag östlich der Kontrollhalle und damit genau unter dem eiförmigen Krater.
    Kosums Augen leuchteten auf, als er die diskusförmigen Space-Jets erblickte, die startbereit auf ihren runden Plattformen standen. Darunter lagen die hydraulischen Hebeanlagen. Für jede einzelne Jet gab es einen Kontrolltisch mit den entsprechenden Instrumenten. Eine Zeit-Verzögerungseinrichtung ermöglichte es einem Piloten, die Startanlage einzuschalten und sich in sein Raumfahrzeug zu begeben, ohne auf die Unterstützung von Startpersonal angewiesen zu sein.
    Während Kosum und Kuruzin mit der Untersuchung begannen, teleportierte Gucky noch einmal hoch zur Oberfläche, um neue Informationen zu erhalten. Er duckte sich hinter einen Felsen und schaltete den Funkempfänger ein.
    Zu seinem nicht geringen Erstaunen gab sich die lunare Abteilung der Solaren Abwehr nicht die geringste Mühe, ihre Absichten zu verschleiern. Auf der anderen Seite konnte der Mausbiber deutlich heraushören, daß sich niemand so recht darüber im klaren war, ob der Verdacht, die Gesuchten könnten sich zum Mond begeben haben, überhaupt gerechtfertigt war. Es schien sich um eine bloße Vermutung zu handeln, die durch keinerlei Beweise untermauert wurde.
    Der Spezialist jedenfalls hatte in der automatischen Alarmanlage der Station, in der Ras mit Kosum solche Aufregung ausgelöst hatte, keinen technischen Fehler entdecken können.
    Roboter waren in die Höhle eingedrungen, ohne Spuren zu finden. Sie fanden aber auch die Flüchtigen nicht, obwohl die Höhle nach sieben Kilometern vor einer Felswand endete.
    Das hatte nicht viel zu bedeuten, denn eine Felswand bedeutete kein Hindernis für einen Teleporter.
    Der Leiter der Station wurde auf der Stelle seines Postens enthoben und zur Erde transportiert, wo er sich zu verantworten hatte, ohne auch nur zu ahnen, was er eigentlich verbrochen hatte.
    Inzwischen ging die Suche auf dem Mond weiter.
    Die Sonne war längst hinter dem Gebirge verschwunden, und dann kam die Dunkelheit von einer Sekunde zur anderen. Gucky schaltete die Kühlung des Raumanzugs ab und die Heizung ein.
    Mehrmals entdeckte er in großer Höhe die wandernden Lichtpunkte von Kontrollschiffen, die noch von der Sonne angestrahlt wurden.
    Der Ilt kehrte zu den anderen zurück und berichtete. Kosum und Kuruzin machten sich sofort wieder an ihre Arbeit. Sie überprüften eine der Space-Jets, die ihnen besonders geeignet schien. Sie
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