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0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna
Autoren: Unbekannt
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und achten mehr auf die Richtung als bisher.
    Die Höhle oder vielmehr der Gang wurde nun steiler, manchmal fiel er bis zu zwanzig Grad nach unten, aber er blieb relativ gerade und mußte demnach immer weiter von der Station und damit dem Energieschirm wegführen.
    „Ich versuche es erst einmal allein", sagte Ras, als sie eine Pause machten und einige Konzentrate zu sich genommen hatten. „Wenn der Schirm noch vorhanden ist, werde ich zurückgeschleudert, und das ist mit einigen Unannehmlichkeiten verbunden, die ich dir ersparen möchte."
    „Gefährlich?"
    „Nicht bei einem HÜ-Schirm, auch wenn er undurchdringlich ist.
    Verzerrungsschmerz, mehr kann nicht passieren bei der geringen Entfernung und Kapazität."
    Sie lösten die Sprechleitung. Ras konzentrierte sich auf einen Punkt, der etwa zehn Kilometer über ihm lag - und verschwand.
    Kosum atmete erleichtert auf, als Ras nicht sofort wieder erschien, denn das Ausbleiben war ein Zeichen dafür, daß der Teleporter kein Hindernis angetroffen hatte und nun knapp zehn Kilometer über der Mondoberfläche schwebte und sich orientierte.
    Zwei Minuten später erschien Ras wieder.
    „Alles in Ordnung", teilte er mit, nachdem die Verbindung wiederhergestellt war. „Die Station liegt drei Kilometer entfernt, und sie suchen uns noch immer. Da können sie jetzt lange suchen."
    „Und der Wachrobot wird einen Verweis erhalten", meinte Kosum nicht ohne Schadenfreude. „Dann können wir ja wohl...?"
    „Allerdings! Nichts wie zum Aklynbecken, sonst beginnt Gucky sich noch Sorgen um uns zu machen."
    Diesmal wählte Ras einen Punkt, der hundert Kilometer entfernt war, um kein Risiko einzugehen. Ein Zufall konnte sich in der gleichen Form, wie es geschehen war, nicht noch einmal wiederholen.
    Inzwischen wurde die Mond-Abwehr von dem Alarm informiert.
    Als sie die Daten erhielt und auswertete und von der ergebnislosen Nachforschung erfuhr, bestätigte sie den Fehler in der Automatik und ordnete eine entsprechende technische Untersuchung an.
    Eine diesbezügliche Meldung ging nach Terrania, wo auch Rhodan II Kenntnis von dem Vorfall erhielt.
    Es kam immer wieder vor, daß Roboter versagten. Selbst die ausgefeilteste Technik konnte nicht ohne Fehler sein. Trotzdem blieb Rhodan II mißtrauisch, wie es seiner Natur entsprach. Er ordnete eine genauere Untersuchung an und drohte mit schwersten Strafen, wenn es sich herausstellen sollte, daß die gesuchten Verbrecher für den Vorfall verantwortlich wären und nicht gefaßt würden.
    Aus Südamerika lief eine negative Meldung nach der anderen ein.
    Die Gesuchten waren nicht aufzuspüren.
    Rhodan II beorderte das Mutantenkorps nach Terrania zurück.
    Da es keinerlei Hinweise mehr gab, wo sich die Gesuchten aufhielten, wurde die Fahndung nur allgemein fortgesetzt.
    Da fiel Rhodan II der Vorfall auf dem Mond wieder ein.
    Er berief eine Konferenz ein.
     
    *
     
    Mindestens dreimal umrundete Gucky den Mond, ehe er Ras und Kosum aufspüren konnte. Er fand sie drei Kilometer von der Bergspitze entfernt, in der Kuruzin auf ihn wartete.
    „Na also, das hat aber gedauert!" sagte er zu Ras, als die Verbindung hergestellt war. „Wo habt ihr denn bloß gesteckt? Ich konnte keinen einzigen Impuls auffangen."
    „Kein Wunder, wir befanden uns unter einigen hundert Metern Mondgestein, und das isoliert bekanntlich recht gut."
    Ras berichtete kurz über die Geschehnisse und schloß: „Ich bin sicher, daß sie keinen Verdacht geschöpft haben. War eben Pech."
    „Hoffentlich hast du recht mit dem nicht geschöpften Verdacht", meinte Gucky skeptisch. „Es wird Zeit, daß wir die geheime Station finden."
    „Da unten?" Ras blickte in die Ebene hinab. „Die ist verdammt groß, und es wäre ein Zufall, wenn wir den Hangar gleich entdecken."
    „Inzwischen wissen wir ja, daß es Zufälle gibt", stellte der Mausbiber sarkastisch fest. „Also - fangen wir an mit der Suche.
    Rhodan erwähnte einen Krater, der oval ist und an ein Ei erinnert."
    „Richtig, er verwies auf den Eierkrater, wie er ihn nannte. Man soll ihn von hier aus erkennen können. Sieht jemand ein Ei?"
    Kuruzin ließ sich von Gucky dessen Fernglas geben. Die Zeit drängte nicht nur eventueller Verfolger wegen, sondern insbesondere deshalb, weil sich ihrem Standort unaufhaltsam der Terminator näherte, jene Grenze zwischen Licht und Dunkel, die die lange Mondnacht ankündigte.
    Sie mußten vorher die Station gefunden haben.
    Kuruzin setzte das Glas ab.
    „Uns genau gegenüber, am anderen
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