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0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna
Autoren: Unbekannt
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großer Teil der Rückseite naturbelassen blieb, wenn es auch kleinere Stützpunkte der Solaren Flotte hier gab.
    Dreimal rematerialisierten die Teleporter mit ihren beiden menschlichen Lasten mitten im Raum zwischen Erde und Mond.
    Sie warteten bis zum nächsten Sprung nie mehr als nur wenige Minuten, um der Ortung der Flotte keine Möglichkeit zu geben, sie aufzufinden. Aber sie mußten sich kurz orientieren.
    Die Gespräche über Funk waren so knapp wie möglich gehalten, um eine Anpeilung zu vermeiden. Niemand auf der Erde durfte auf den Gedanken kommen, daß sie den Heimatplaneten verlassen hatten, denn eine andere Fluchtmöglichkeit als den Mond gab es nach menschlichem Ermessen nicht.
    Und auf dem Mond hätte man sie schnell gefunden. Der letzte Sprung würde sie zum Ziel bringen.
    „Keine Verfolger bis jetzt", gab Gucky bekannt. Hier draußen war es für ihn leichter, die Gedankenimpulse der Schiffsbesatzungen zu sortieren. Sie waren intensiver als die Gedanken, die von der nun dreihunderttausend Kilometer entfernten Erde kamen.
    Die letzte Etappe trennte die beiden Paare für kurze Zeit.
    Gucky hatte es vorgezogen, direkt auf die Mondrückseite zu teleportieren und materialisierte mit Kuruzin am Rand eines kleinen Kraters von knapp einem halben Kilometer Durchmesser.
    Um keine verräterischen Funkimpulse abzustrahlen, verband der Mausbiber ihre beiden Raumanzüge durch eine eigens für diese Zwecke entwickelte Sprechleitung. Dadurch wurde zwar ihre Bewegungsfreiheit eingeschränkt, aber sie konnten sich nun mühelos verständigen, ohne Gefahr zu laufen, angepeilt zu werden.
    „Wäre ganz vorteilhaft, wenn wir genau wüßten, wo dieses Aklynbecken liegt. Hast du eine Ahnung?"
    „Ich denke schon", gab Kuruzin zurück. „Ziemlich im Zentrum der Rückseite erstreckt sich ein schmales, hohes Gebirge, soweit ich mich erinnere. Das Becken liegt östlich davon.
    Mit einem Rand grenzt es direkt an das Gebirge. Ich nehme an, dort finden wir den Geheimhangar Rhodans." Gucky hielt den Kopf schief. „Eins ist mir nicht ganz klar, und vielleicht kannst du es mir erklären."
    „Schieß los!"
    „Dieser geheime Stützpunkt wurde doch von Rhodan und Atlan angelegt und außer ihnen weiß niemand davon. Wie ist es nun hier im Spiegel-Universum? Wissen auch nur Rhodan II und Atlan II davon?"
    „Sicherlich, und sie müssen auch davon überzeugt sein, daß außer ihnen niemand eine Ahnung hat. Ich sehe keine Komplikationen."
    „Du meinst, es spielt demnach keine Rolle, in welchen Geheimhangar wir eindringen?"
    „Absolut keine, Gucky."
    „Das beruhigt mich." Er lauschte, als könne er etwas hören, aber das war auf dem Mond unmöglich. Er schien Gedankenimpulse aufgefangen zu haben. Schließlich teilte er mit: „Ein Gleiter, zwanzig Kilometer von hier. Fliegt von einer Station zur anderen.
    Hat nichts mit uns zu tun, aber wir wollen trotzdem aufpassen.
    Ducken wir uns, wenn er näher kommt."
    Sie saßen zwischen meterhohen Felsbrocken und bewegten sich nicht, als der kleine Gleiter sich ihnen von Norden her näherte und in nur zwanzig Metern Höhe dicht über sie hinwegschwebte. Gucky stellte fest, daß die Besatzung aus dem Piloten und einem Wissenschaftler bestand. Es sollten neue Anlagen unter der Oberfläche des Mondes gebaut werden, und der Geologe hatte die Aufgabe, die günstigste Stelle für das geplante Unternehmen zu finden.
    Der Gleiter verschwand südlich unter dem kurzen Horizont.
    „Noch nichts von Ras und Kosum?" fragte Kuruzin besorgt.
    „Ich hatte Kosum eben mal kurz, aber jetzt ist nichts mehr. Ras hat sich ohnehin wieder abgeschirmt. Aber ich glaube nicht, daß es außer mir einen Telepathen auf dem Mond gibt. Sie sind alle damit beschäftigt, uns auf der Erde aufzuspüren."
    Sie teleportierten weiter nach Osten in Richtung des langgestreckten Gebirges, das sich von Nord nach Süd zog und standen dann auf einem hohen Gipfel, von dem aus man die Rundung des Horizonts deutlich erkennen konnte. Unter ihnen lag eine dunkelfarbene Ebene - das Aklynbecken.
    „Ziemlich groß, das Becken", murmelte Gucky unglücklich. „Wie sollen wir da eine versteckte Anlage finden. Da muß ich gewaltig espern, bis ich Hohlräume ertaste."
    „Wir haben noch fünf Tage Zeit", tröstete Kuruzin.
    „Vier, nicht mehr", korrigierte Gucky. Er deutete nach Osten.
    „Siehst du den schimmernden Punkt dort? Das muß eine Station, sein, wahrscheinlich eine Metallkuppel. Sie liegt am anderen Rand des Beckens. Mann, Kuruzin, was
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