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0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna
Autoren: Unbekannt
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Rand der Senke, liegt eine Station, etwa zwanzig Kilometer entfernt. Wir können sie nur sehen, weil wir ziemlich hoch über der Oberfläche stehen.
    Dazwischen gibt es eine Menge Krater, die von hier aus alle oval aussehen."
    „Eine optische Täuschung", versicherte Kosum. „Wir schauen schräg auf sie hinab, außerdem betonte Rhodan, daß der Hangar am Rand des Gebirges liegt, also unmittelbar unter uns. Wir müssen das Ei also auch dann erkennen, wenn wir genau draufsehen."
    Ras, der noch immer den Funkverkehr überwachte, sagte plötzlich: „Es wurde eben Vorsorge-Alarm für die Wachflotte durchgegeben. Das kann nur bedeuten, daß man unsere Flucht von der Erde bereits als wahrscheinlich annimmt. Unter den gegebenen Umständen dürfte der Mond als besonders verdächtig angesehen werden. Ich fürchte, hier wird es sehr bald unruhig werden. Die Suchkommandos werden jeden Quadratmeter der Oberfläche absuchen."
    Gucky ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
    „Wartet mal hier", bat er. „Ich möchte einige Kilometer nach Norden teleportieren und mir die Ebene von dort aus ansehen.
    Das ergibt einen anderen Blickwinkel, was die Form des Kraters angeht."
    „Laß uns nicht zu lange warten ..."
    Der Mausbiber nickte und verschwand.
    „Er hat recht", meinte Kosum und sah wieder in die Ebene hinab. „Der Rand der Senke zieht sich fast zwanzig Kilometer am Gebirge entlang. Wahrscheinlich ist der eiförmige Krater nur von einer einzigen Stelle aus als solcher zu erkennen. Ras sollte vielleicht nach Süden gehen, um von da aus ..."
    Er schwieg, denn in diesem Augenblick rematerialisierte Gucky wieder bei ihnen. Er deutete nach Norden.
    „Ich glaube, ich habe ihn gefunden. Ras, nimm Kosum und halte Verbindung mit mir. Genau sieben Kilometer nach Norden ..."
    Gucky nahm Kuruzins Hand und leitete den Sprung. Sekunden später standen sie auf einem schmalen Felsplateau auf halber Höhe des Gebirges. Vor ihnen fiel die Wand fünfhundert Meter senkrecht in die Tiefe. Die Station auf der anderen Seite der Senke war nicht mehr zu sehen, weil sie nun unter dem Horizont lag.
    „Seht genau nach unten", riet Gucky. „Nun, was seht ihr?"
    Kuruzin gab verwundert zu: „Den oval geformten Ringwall eines Kraters von vielleicht zwei Kilometern Durchmesser. Großartig, Gucky! Das muß er sein!"
    „Sicher ist das der Krater, aber damit sind wir noch nicht in der geheimen Station." Kosum lehnte sich gegen die Wand in seinem Rücken. „Wissen wir, ob Rhodan II genau die gleichen Sicherheitsmaßnahmen getroffen hat wie unser Rhodan? Allein die charakterlichen Unterschiede lassen den Schluß zu, daß diese Station besser bewacht wird. Ansonsten ist wohl anzunehmen, daß wir die speziell ausgerüsteten Space-Jets vorfinden. Wenn nicht..."
    „Pessimist!" tadelte Gucky. „Sehen wir doch erst einmal nach, ehe wir uns Gedanken machen." Er tippte Ras Tschubai auf die Schultern. „Neuigkeiten?"
    „Lage unverändert. Die Station, in der Kosum und ich landeten, erhält gerade Besuch von einigen Spezialisten. Der falsche Alarm scheint ihnen keine Ruhe zu lassen."
    „Na, dann wollen wir mal", riet Gucky und deutete hinab zu dem eiförmigen Krater. „Je eher wir den Eingang finden, desto besser für uns."
     
    *
     
    Der Meteor, der die Mondoberfläche an dieser Stelle getroffen hatte, mußte schräg aufgeschlagen sein, was in den seltensten Fällen vorkam. Wahrscheinlich war seine Flugbahn durch das Schwerefeld der nahen Erde beeinflußt worden. Jedenfalls endete die eine Seite des Ovals am Fuß des Gebirges, und dort befand sich sicherlich auch die Hauptmasse des Meteors.
    Nach der Senke zu war der Kraterrand niedriger, während er auf der anderen Seite eine dreifache Höhe erreichte.
    Gucky und die drei Männer standen am Westrand des Kraters und suchten nach einem Hinweis, aber nicht die geringste Kleinigkeit ließ darauf schließen, daß sich hier eine Station unter der Oberfläche des Mondes befand.
    „Kannst du Hohlräume espern?" fragte Ras den Mausbiber.
    „Bin dabei, und es sind auch welche vorhanden. Es wird besser sein, ihr wartet hier, während ich versuche, in die Station zu teleportieren. Wenn ich mich erst einmal dort umgesehen habe, kann ich euch leichter nachholen."
    „Wir müssen auch hier mit einer automatischen Alarmanlage rechnen", warnte Kosum, durch Erfahrungen gewitzt. „Und dann dauert es nicht lange, bis die Solare Flotte hier ist. Sei also vorsichtig und hole uns so schnell wie möglich. Wir dürfen keine Zeit
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