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0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna
Autoren: Unbekannt
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einzufangen. Nun kommst du noch dazu. Aber es scheint zu stimmen: Andere sind auch schon auf die Idee gekommen, er könnte sich in Afrika versteckt halten." Er sah Gucky an. „Wir gehen nach Afrika?"
    „Wohin sonst? Ich habe mich nach einem guten Platz umgesehen, Zentralafrika. Im Norden sind reinrassige Neger seltener und fallen mehr auf, aber weiter im Süden sind sie noch an der Tagesordnung, wenn natürlich auch eine Vermischung sämtlicher Völker stattgefunden hat und niemand irgendwo noch auffallen sollte. Terhera hat mir da eine Adresse gegeben, zwei Geschäftsleute. In unserem Universum wären sie wahrscheinlich Verbrecher und Schieber oder noch Schlimmeres, hier aber sind sie Widerstandskämpfer. Jedenfalls meint Terhera, wir könnten uns ruhig an sie wenden. Er muß schon ein paar Geschäftchen mit ihnen gemacht haben, natürlich in allen Ehren."
    „Und wenn sie uns verraten?"
    „Das werden wir riskieren müssen." Weiter berichtete Gucky, daß er in der Nähe der Stadt in einer sumpfigen Flußniederung eine etwas höher gelegene Grasinsel entdeckt habe, die ein ausgezeichnetes Versteck darstelle. Zwar müßte man damit rechnen, daß auch sie eines Tages durchsucht werden würde, aber dann war immer noch Zeit, rechtzeitig zu verschwinden. Es galt jetzt nur, eine Ausgangsbasis für die Kontaktaufnahme mit den Kaufleuten zu finden.
    Sie blieben noch bis zum späten Abend, um das neue Versteck vor Einbruch der Dämmerung zu erreichen. Mit Guckys Teleportersprung überholten sie die Sonne. In aller Ruhe packten sie die Ausrüstung zusammen und verstauten sie wieder im Gepäck. Sie ließen nichts zurück, nicht einmal die restlichen Konservendosen, die Gucky II einst hierhergebracht hatte. Sie reichten für weitere drei oder vier Tage, wenn sie sparsam lebten.
    Endlich sah Kuruzin auf seine Uhr. „Es wäre soweit, meine ich.
    Wenn deine Angaben stimmen, Gucky, müßte die Ortszeit bei deiner Grasinsel etwa siebzehn Uhr betragen. Gerade richtig, sich noch ein wenig umzusehen." Sie teleportierten.
     
    *
     
    An diesem Abend kam Ben Fallha später nach Hause als sonst.
    Zusammen mit seinem Geschäftspartner Bardok, einem Mischling, bewohnte er eine luxuriöse Villa an den Ufern des Kongo.
    Das ehemalige Stanleyville und Ponthierville waren zu einer einzigen gewaltigen Stadt zusammengewachsen, die Kongospring genannt wurde. Sie lag fünfhundert Kilometer westlich von den Ufern des Victoriasees am Rand des bis hierher gerodeten Urwalds.
    Ein Urwald, der sich nach Westen jedoch weiter fortsetzte, entlang den Ufern des Kongo, der zum Naturschutzgebiet erklärt worden war. Etwa zweihundert Kilometer nordwestlich von Kongospring lag die Stadt Lisala. Sie grenzte an das zweite große Naturschutzgebiet im Norden, an die Steppe.
    Bardok vernachlässigte sein Videoprogramm, als Ben Fallha in den gemeinsamen Wohnraum trat.
    „Hoffentlich hat das Geschäft geklappt, Ben", fragte er mit einem optimistischen Unterton in der Stimme. „Du hast lange dazu gebraucht."
    „Es ist verdammt schwer, mit den Halsabschneidern der Regierung Geschäfte zu machen, das weißt du doch selbst, aber ich glaube, diesmal haben wir Glück gehabt. Sie haben einen anständigen Preis geboten, die Frage ist nur, ob sie auch zahlen, wenn sie die Ware erhalten haben."
    „Wir machen es wieder im Austausch", schlug Bardok vor.
    „Das hat uns ohnehin schon verdächtig gemacht, und wenn sie erst dahinterkommen, daß wir nicht gerade ihre politischen Freunde sind, kann es uns an den Kragen gehen. Übrigens suchen sie diesen entflohenen Mutanten jetzt in unserer Gegend.
    Es wird ziemlich heiß hier werden in den nächsten Tagen, und es ist ein Glück, daß wir mit der Sache nichts zu tun haben. Ganz schlau werde ich aus der Geschichte ohnehin nicht. Ras Tschubai galt doch immer als ein ergebener Diener unseres Herrn und Meister Rhodan."
    „Er soll eine Art Doppelgänger sein und Rhodan als einen blutrünstigen Diktator bezeichnet haben - mit anderen Worten, er denkt wie wir. Nur hatte er den Mut, es auch zu sagen."
    „Ihm blieb keine andere Wahl, als seine Identität entdeckt wurde, aber das mit dem Doppelgänger aus einem anderen Universum verstehe ich nicht. Wenn Terhera mal wieder einen seiner Leute zu uns schickt und eine Auskunft haben will, fragen wir ihn."
    Bardok widmete sich wieder dem Videofilm, abstrakten farbigen Mustern und geometrischen Figuren, die von einem Positronengehirn auf den Schirm gezaubert wurden. Ben Fallha ging zur Bar
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