Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht so sicher", forderte Gucky ihn heraus.
    „Aber Afrika ist die Heimat des Verbrechers!" entfuhr es dem Piloten und verriet damit seine richtigen Überlegungen, die er für sich behalten wollte, um seine Chancen zu vergrößern.
    „Schließlich ist Ras Tschubai Afrikaner. Warum sollte er sich nicht in seiner Heimat besser verstecken können als überall woanders?"
    „Ja, da könnten Sie recht haben", gab Gucky zu, ohne eine Miene zu verziehen. „Ich werde dafür sorgen, daß sich die Fahndung in Afrika konzentriert. Vielleicht verdanken wir Ihrem Hinweis den Erfolg, dann werden wir uns an Sie erinnern. Leben Sie wohl."
    „Sie wollen mich zurücklassen, hier auf dem Felsbrocken im Meer?"
    „Sie werden abgeholt, ich habe keine Zeit."
    „Wie lange kann das dauern?"
    „Nicht lange", versprach Gucky und teleportierte zurück zur Mulde, um von dort aus den größeren Sprung zu unternehmen.
     
    *
     
    Die rote Riesensonne schleuderte in jeder Sekunde mehr als zwei Dutzend Millionen Tonnen vergaste Materie in den Weltraum hinaus. Sie flammte und war über Tausende von Lichtjahren hinweg sichtbar wie ein gigantisches Leuchtfeuer.
    Die MARCO POLO hatte sich ihr vorsichtig genähert und war in eine sichere Kreisbahn gegangen, die außerdem noch Orterschutz garantierte. Nun blieben vierzehn Tage Zeit, den Erfolg des Unternehmens abzuwarten, aber Rhodan war nicht gewillt, zwei Wochen lang untätig zu warten.
    Auch Atlan war der Meinung, daß man Rhodan II unbedingt davon überzeugen müsse, daß der sinnlos erscheinende Angriff auf Olymp weder ein Einzelfall war noch einem bestimmten Zweck diente. Wenn an mehreren Stellen derartige Angriffe durchgeführt wurden, mußte die Solare Abwehr zu der Auffassung gelangen, daß die Terraner aus dem „anderen" Universum allgemeine Störmanöver beabsichtigten.
    Die zweite Kreuzerflottille unter dem Kommando von Rimano Betschul wurde ausgeschleust. Sie hatte den Auftrag erhalten, verschiedene galaktische Stützpunkte des Solaren Imperiums anzugreifen und dann wieder spurlos zu verschwinden, ehe es zu Kämpfen kam.
    Auch Major Makol Subate und Major Skörld Arlson waren mit ihren Korvettenkommandos unterwegs, um ähnliche Aufträge durchzuführen.
    Alle Schiffe stießen weit in die dicht besiedelten Raumsektoren vor, sie flogen Wega, Eugaul und Orion an, riskierten Blitzangriffe gegen Flottenbasen und tauchten so schnell im Linearraum unter, wie sie gekommen waren.
    Rhodan II versetzte sämtliche Stützpunkte in den permanenten Alarmzustand. Er tobte vor Wut über die Aktionen der verhaßten Ebenbilder.
    Rhodan selbst konnte nicht wissen, daß seine Aktionen wesentlich dazu beitrugen, daß die Großfahndung auf der Erde erheblich an Wirksamkeit verlor. Der entflohene Mutant war wichtig, sehr wichtig sogar, aber die vielen Überfälle auf Flottenstützpunkte und besiedelte Planeten wären wichtiger, denn sie schienen ein großangelegtes Unternehmen einzuleiten, dem Rhodan II mit einigem Mißbehagen entgegenblickte. Sein Gegenspieler war genauso intelligent wie er, und seine Schachzüge glichen den seinen. Realistisch betrachtet, kämpfte der negativ geprägte Rhodan II einen Kampf gegen sich selbst.
     
    *
     
    Mentro Kosum und Menesh Kuruzin atmeten erleichtert auf, als der Mausbiber wieder bei ihnen auftauchte. Die beiden Männer lagen in der prallen Mittagssonne und ließen sich braten.
    Inzwischen waren vierundzwanzig Stunden vergangen.
    „Du läßt dir verdammt viel Zeit", kritisierte Kosum. „Das war vielleicht eine Nacht, trotz des Heizstrahlers! Wir konnten ja nicht wissen, ob sie dich geschnappt hatten."
    „Geschnappt?" meinte Gucky entrüstet und setzte sich. „Die und mich schnappen? Du hast wohl Alpträume mitten im Himalaja?"
    „Wir befinden uns am Ostrand des Gebirges", frischte Kosum die geographischen Kenntnisse des Ilts auf. „Aber es hätte doch möglich sein können, daß du in eine Falle geraten wärest. Hast du wenigstens etwas herausgefunden?"
    Gucky berichtete und schloß: „Der dumme Kerl sitzt natürlich noch auf der Insel, und ich hoffe, sie finden ihn erst dann, wenn wir Ras gefunden haben.
    Er kann ja Fische fangen, oder Vögel. Die gibt es da.
    Hoffentlich hat er sein Feuerzeug nicht vergessen."
    „An sich spielt es keine Rolle, wann sie ihn finden", meinte Kuruzin, „die ganze Welt ist ohnehin in den Alarmzustand versetzt worden. Wir haben in Ruhe die Sender abhören können.
    Du kannst dir nicht vorstellen, was alles aufgeboten wurde, Ras
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher