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060 - Brutstätte des Bösen

060 - Brutstätte des Bösen

Titel: 060 - Brutstätte des Bösen
Autoren: A.F.Morland
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nicht deinen besten Tag«, erwiderte Noel.
    »Mag sein, aber besser als du bin ich immer noch.«
    »Jetzt hör mir mal zu, du aufgeblasener Kommunist…«
    Ich hörte mir nicht an, wie das weiterging, sondern ging auf den Posten zu. Da ich OdS-Kleidung trug, hielt er mich für einen der ihren. Es war leicht, an ihn heranzukommen.
    Als er im Licht des Mondes dann ein fremdes Gesicht sah und seine erste Frage stellen wollte, handelte ich. Bevor sein Mißtrauen sich entfaltete, knockte ich ihn aus, fesselte ihn mit seinem Gürtel, knebelte ihn mit seinem Halstuch und schleifte ihn vom Bunkereingang weg.
    Dann winkte ich den andern. Der Weg in den Bunker war frei.
    ***
    »Seele des Teufels… Zusammenarbeit mit der Hölle…«, sagte Professor Kull spöttisch und ärgerlich zugleich.
    Er nahm Atax nicht für voll, glaubte jetzt nicht einmal mehr, daß der Mann ihm seinen richtigen Namen genannt hatte.
    »Du kommst geradewegs aus einer Irrenanstalt, was?« sagte Kull. »Du hättest dort bleiben sollen, das wäre besser für dich gewesen. Statt dessen steckst du deine Nase in meine Angelegenheiten und spielst dich auf, als wärst du wirklich etwas ganz Besonderes.«
    »Das bin ich«, sagte Atax ernst.
    »Ich werde dir beweisen, daß du ein armes Würstchen bist. Hast du gesehen, wie es Rick Tomlinson erging? Genauso wirst du enden.«
    Mortimer Kull schickte seine Cyborgs los.
    »Ich hoffe, du hast mehr als diese beiden!« knurrte der Dämon. »Denn diese hier werden dir gleich nicht mehr zur Verfügung stehen!«
    Die Cyborgs näherten sich dem Dämon. Sie hatten die Fäuste gehoben und würden sie in wenigen Sekunden einsetzen.
    Atax rührte sich nicht von der Stelle. Er brauchte die Cyborgs nicht zu fürchten. Die Gelegenheit, Mortimer Kull seine Macht zu demonstrieren, kam ihm sehr gelegen.
    »Auf ihn!« zischte Professor Kull, und die Cyborgs griffen den Dämon an.
    Der große, hagere Mann stöhnte auf, seine dunklen Augen traten aus den Höhlen, und sein Mund öffnete sich zu einem stummen Schrei.
    Mortimer Kull lachte, als er den Mann zusammenbrechen sah. »Das hast du davon, du Narr. Warum rufst du nicht die Hölle, damit sie dir hilft?«
    Der Hagere fiel auf den Rücken, streckte seine Glieder und regte sich nicht mehr. Kull war mit seinen Cyborgs zufrieden.
    »Gehen wir«, sagte er.
    Da passierte etwas, das ihn daran zweifeln ließ, daß es mit rechten Dingen zuging. Der Hagere regte sich wieder. Der Mann stand auf.
    Doch damit nicht genug. Plötzlich flimmerte die Luft. Mortimer Kull konnte den Hageren nicht mehr genau sehen, aber er bekam mit, daß sich das Aussehen des Mannes grundlegend veränderte.
    Das Flimmern hörte auf, und nun hatte Professor Kull ein Wesen vor sich, dessen Körper transparent war, von violett schillernden Adern durchzogen.
    Zeitweise spiegelte dieses grauenerregende Ungeheuer, und Mortimer Kull merkte, daß sich die Stimme des Wesens verändert hatte, als es fragte: »Glaubst du mir jetzt, was ich gesagt habe?«
    Es war weder die Stimme eines Mannes noch die einer Frau. Atax war geschlechtslos.
    Mortimer Kull wollte immer noch nicht glauben, was er sah. Er vermutete einen Trick dahinter. Vielleicht eine optische Täuschung.
    Das Ganze brachte ihn aber doch ziemlich aus der Fassung, und das ärgerte ihn, deshalb wies er zornig auf den Dämon und schrie wie schon einmal: »Auf ihn!«
    Und die Cyborgs griffen erneut an. Sie wuchteten sich der Seele des Teufels entgegen, doch Atax wußte sich vor ihnen zu schützen.
    Atax' Fäuste stießen die Cyborgs auseinander, und im gleichen Moment tanzte ein violettes Licht auf Professor Kulls Kämpfern.
    Dieses Licht drang ein in die künstlichen Körper und sprengte sie mit ungeheurer Kraft. Der Brustkorb der Cyborgs brach auf, und Drähte, Mikrobits, Elektroden, und was das Innenleben dieser Wesen sonst noch ausmachte, flog, Geschossen gleich, heraus.
    Die Cyborgs tanzten fehlgeschaltet. Nichts an ihnen funktionierte mehr richtig. Schrauben und Federn klirrten zu Boden. Die künstlichen Wesen öffneten und schlossen die Augen unkontrolliert, ihre Gesichter wurden zu wilden Grimassen, bläulicher Ölrauch stieg aus Mund und Nase.
    Immer wieder knickten die Beine der Cyborgs ein, und schließlich erstarb ihr Antrieb. Sie krachten vor Professor Kulls Füße und brachen noch weiter auseinander.
    Kull stand wie vor den Kopf geschlagen da.
    Er hatte die Cyborgs für perfekt gehalten. Aus den besten Materialien waren sie gefertigt worden. Hochqualifizierte
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