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060 - Brutstätte des Bösen

060 - Brutstätte des Bösen

Titel: 060 - Brutstätte des Bösen
Autoren: A.F.Morland
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schon, der Kampf würde nie enden - Stille! Kein Schuß fiel mehr; die OdS-Agenten zogen sich zurück.
    Ich eilte geduckt zu Lawrence Hartford, der nach Cyril Fulton ein Opfer der Killerbienen hätte werden sollen.
    »Sind Sie okay?«
    »Ja, mir geht es ausgezeichnet. Ich habe diesen Verbrechern die Stirn geboten. Das gibt mir Auftrieb, Mr. Ballard.«
    »Nur weiter so«, sagte ich und begab mich zu Joan Fulton.
    Sie lehnte zitternd neben dem Fenster. Ihr langes schwarzes Haar hing ihr wirr ins Gesicht.
    »Sie haben sich großartig geschlagen«, lobte ich das Mädchen.
    »Vielen Dank, Tony. Sie brauchen sich auch weiterhin keine Sorgen um mich zu machen… Tab hat mir das Leben gerettet.«
    »Ich hab's gesehen«, sagte ich.
    »Ich kann ihm trotzdem nicht verzeihen.«
    »Das ist Ihre Sache«, entgegnete ich und schlich zu Pinsent weiter. »Sind Sie unverletzt?«
    »Ja, Mr. Ballard. Ich bin froh, daß ich Joan beistehen konnte. Natürlich weiß ich, daß sie nie mehr zu mir zurückkehren wird, aber das kann ich verstehen. Vielleicht werde ich im Kampf gegen die Organisation des Schreckens mein Leben verlieren. Wenn nicht, werde ich mich für das verantworten, was ich getan habe.«
    »Darüber können wir später noch reden. Halten Sie weiterhin die Augen offen.«
    »Rechnen Sie damit, daß die Kerle wiederkommen?«
    »Da bin ich ziemlich sicher«, sagte ich und kehrte an meinen Platz zurück.
    »Alles in Ordnung, Tony?« fragte Noel Bannister.
    »Niemand ist verletzt.«
    »Dem Himmel sei Dank. Das Mädchen kämpft sehr tapfer.«
    »Sie will beweisen, daß sie nicht umsonst mitgekommen ist«, sagte ich.
    »Und was nun?« fragte der CIA-Agent und blickte in die friedliche Nacht hinaus. »Ich kann diese Ruhe nicht genießen, denn ich weiß, daß dort draußen ein paar gefährliche Bastarde auf ihre große Chance warten. Du brauchst nur einen Schritt zur Tür hinaus zu machen schon bist du ein toter Mann, da gehe ich jede Wette ein.«
    »Dann bleiben wir eben hier«, sagte ich.
    »Ist aber auch keine Dauerlösung. Wir müssen den Wüstenbunker erreichen, bevor es hell wird. Wenn die Brüder uns zu lange aufhalten, schaffen wir das nicht.«
    »Weißt du, was ich befürchte, Noel? Daß sie Verstärkung anfordern.«
    »Junge, mal den Teufel nicht an die Wand!« seufzte der CIA-Agent. »Wir haben uns hervorragend gehalten, aber wenn sie mit Verstärkung anrücken, sehe ich schwarz für uns. Vielleicht sollten wir auszubrechen versuchen. Was meinst du?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das halte ich für keine gute Idee. Laß uns erst noch abwarten.«
    »Da sind sie wieder!« brüllte der Russe auf dem Dach, und dann eröffnete er das Feuer auf die OdS-Leute.
    Ich sah Männer stolpern und fallen. Die andern versuchten Boris Chruschtschenko vom Dach zu schießen, aber der Russe schien gut geschützt zu sein. Sie erwischten ihn mit ihren Kugeln nicht.
    Der Kampf nahm an Härte zu. Den OdS-Leuten schien es nichts auszumachen, ihr Leben zu verlieren. Das waren gefährliche Fanatiker, die nicht einmal auf sich selbst Rücksicht nahmen.
    Die OdS-Agenten versuchten mit zäher Verbissenheit, durch die Hintertür ins Haus zu kommen.
    Einer schaffte es. Er wuchtete sich mir entgegen. Wir fielen auf den Boden, wälzten uns durch den Saloon. Als ich endlich obenauf war, schlug ich mit den Fäusten auf den Mann ein, und ich ließ erst von ihm ab, als er sich nicht mehr rührte.
    Mit der Pumping Gun kehrte ich zu meinem Platz am Fenster zurück, und mit vereinten Kräften gelang es uns, den Angriff zu stoppen.
    Wieder herrschte Stille.
    Totenstille diesmal, denn keiner der OdS-Leute hatte überlebt.
    Keiner - außer einem!
    Es war der Mann, der hinter uns reglos auf dem Boden lag. Jetzt kam er zu sich, und er zog einen Revolver.
    Tab Pinsent merkte, wie der OdS-Agent auf Lawrence Hartford anlegte, schrie eine Warnung und schoß. Der verbrecherische Agent fiel auf den Rücken und hauchte seine Seele aus.
    Doch während des Fallens hatte er noch den Finger gekrümmt, und Lawrence Hartford brach wie vom Blitz getroffen zusammen.
    Ich sprang auf und hetzte zu ihm. Zum Glück hatte ihn die Kugel nicht tödlich verletzt. Sie steckte in seinem Bein.
    Hartford umklammerte es mit beiden Händen. Sein Gesicht war verzerrt und mit Schweiß bedeckt.
    »So ein Mist!« preßte er heiser hervor.
    »Lassen Sie sehen«, sagte ich und riß das Hosenbein auf. »Die Wunde blutet kaum.«
    »Können Sie die Kugel herausholen, Mr. Ballard?«
    »Ich bin kein
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