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0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

Titel: 0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück
Autoren: Werner Kurt Giesa
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diesem Haus wohnt meine Schwägerin. Mein Mann ist gerade oben in ihrer Wohnung und …«
    Sie stockte.
    Denn in diesem Augenblick geschah etwas Entsetzliches!
    Oben wurde ein Fenster geöffnet.
    Mit Gewalt!
    Scherben barsten nach draußen und regneten abwärts …
    Gefolgt von einem menschlichen Körper!
    Mit einem gellenden Schrei stürzte er herab!
    Und am Nachthimmel erschien ein großer Schatten …
    ***
    Vom Taxi aus rief Zamorra wieder den Mercedes an. Diesmal meldete sich Nicole.
    »Gut, daß du schon anrufst. Komm schnell her«, sagte sie und nannte die Adresse. »Kann sein, daß sich hier etwas tut. Morano und Travers kennen sich möglicherweise, der Bentley steht vor Travers’ Haus.«
    »Was für ein Travers?«
    »Der Pathologe, schon vergessen? Ted hat den Namen am Klingelbrett gefunden. Gerade redet er mit einer Frau, und … ach du grünes Krokodil!«
    »Was ist los?«
    Da hörte er den anhaltenden grellen Schrei, selbst übers Telefon vernahm er ihn noch.
    Im nächsten Moment brach die Verbindung ab.
    »Fahren Sie!« schrie er den Taxifahrer an. »So schnell Sie können! Strafzettel zahlt das Innenministerium!«
    »Warum nicht gleich Santa Claus?«
    Da zeigte Zamorra ihm seinen Sonderausweis. »Geben Sie endlich Gas!« drängte er.
    Worauf sich der Fahrer als würdiger Konkurrent für Damon Hill und Michael Schuhmacher erwies.
    ***
    Lucy öffnete die Wohnungstür.
    »Endlich«, stieß sie hervor, als sie Tan Morano sah. »Ich … ich habe so lange auf dich gewartet … Warum bist du heute früh einfach verschwunden? Ich bringe dich um!« Sie schloß ihn in die Arme und küßte ihn verlangend.
    »Sicher bringst du mich um.« Morano lächelte. »Du siehst gut aus.«
    »Ich brauche dich«, stieß sie hervor. »Ich will dich! Sofort!«
    Morano hob den Kopf und schien zu lauschen. »Du bist nicht allein.«
    »Mein Bruder ist hier.«
    »Schick ihn fort!«
    »Das habe ich schon versucht, aber er will nicht gehen. Er meint wohl, mich bemuttern zu müssen, nur weil er etwas älter ist als ich.«
    »Schick ihn fort!« wiederholte der Vampir.
    Da erschien Will in der Tür der Wohnküche. Er zuckte zusammen, als er den Besucher erkannte.
    »Sie?«
    »Ihr kennt euch?« entfuhr es Lucy.
    »Schick ihn fort!« sagte Morano noch einmal, und das sehr eindringlich.
    Sein Befehl hatte hypnotische Wirkung. Für Tan Morano hätte Lucy Tanner alles getan.
    Wirklich alles . Sogar einen Mord.
    Sie gehorchte.
    Sie warf sich gegen Will, der Anprall ihres Körpers trieb ihn bis zum Fenster. Auch heute hatte sie versäumt, die Jalousien herunterzulassen.
    »Bist du wahnsinnig?« keuchte Will Travers.
    Er knallte mit den Schultern und dem Hinterkopf gegen das Fensterglas, das unter der Wucht zersplitterte.
    Will glaubte, in einem Alptraum gefangen zu sein. Vielleicht wehrte er sich deshalb nicht richtig, vielleicht reagierte er deshalb viel zu langsam.
    Auch, als sich Lucy blitzschnell bückte, seine Waden zu fassen bekam und ihn hochriß.
    Travers kippte!
    Nach hinten, durch das zersplitternde Fenster!
    Er versuchte noch, die Arme auszubreiten und sich festzuhalten, aber da war es schon zu spät.
    Er stürzte mit einem gellenden Schrei nach draußen.
    Lucy wandte sich um.
    »Ich habe ihn fortgeschickt«, sagte sie stolz. »Für immer. Kommst du jetzt endlich zu mir?«
    Und lächelnd, mit ausgebreiteten Armen, trat sie auf Morano zu, um sich ihm hinzugeben …
    ***
    Ted Ewigk reagierte blitzschnell. Er sah den Mann mit rudernden Armen stürzen.
    Ted fand keine Zeit zum Nachdenken. Daß er nur zwei, drei Sekunden zur Verfügung hatte, wurde ihm erst später bewußt, als es schon vorbei war.
    Er griff in die Tasche, umfaßte seinen Dhyarra-Kristall.
    Und er stellte sich gleichzeitig vor, wie sich unter dem Stürzenden ein Netz bildete, das ihn auffing.
    Der Sternenstein ermöglichte es.
    Das Netz entstand.
    Aber es bildete sich zu langsam. Es konnte den Sturz des Mannes nicht mehr abfangen, nur verlangsamen. Es nahm dem Aufprall die Wucht, aber der Mann schlug trotzdem auf den asphaltierten Gehsteig.
    Tricia Travers kreischte auf, als sie ihn erkannte.
    Ted brauchte ein paar Sekunden mehr, ehe er begriff, wer da vor ihm lag.
    Dr. Will Travers!
    Der Reporter beugte sich über ihn, fühlte nach dem Puls.
    Der Mann lebte. Und er war nicht einmal bewußtlos. Er versuchte schon aufzustehen.
    Ted stoppte ihn. »Warten Sie, Sir. Sind Sie sicher, daß Sie sich bewegen können?«
    »Natürlich! Was haben Sie denn gedacht, Mann?« Er
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