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0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

Titel: 0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück
Autoren: Werner Kurt Giesa
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machten sich jetzt ihre Gedanken, doch als Zamorra den Blaster unter seiner Jacke verschwinden ließ, gingen sie weiter.
    Was immer hier lief, sie wollten nichts damit zu tun haben.
    Zamorra haßte diese Einstellung, denn nur dadurch wurden so einige Verbrechen erst möglich …
    Er tauchte wieder in die Dunkelheit und fand dann die Kleidung, die der Vampir in der Eile zurückgelassen hatte.
    Zamorra tastete sie ab, durchsuchte die Taschen, er fand jedoch nichts, das auf die Identität des Blutsaugers hinwies.
    Er hatte also keine menschliche Tarnexistenz.
    Zamorra ließ die Sachen liegen. Vielleicht würde sie ein Obdachloser finden und sie an sich nehmen, dann war das alles wenigstens noch nützlich gewesen.
    Der Dämonenjäger kehrte zur Straße zurück, überquerte rasch die Fahrbahn und betrat das Restaurant, wo er um ein Telefon bat, dann rief er das Autotelefon seines Wagens an.
    »Er ist mir entwischt«, gestand er.
    »Sollen wir dich wieder aufgabeln?«
    »Ich werde mir ein Taxi mit Telefon kommen lassen, falls es so was in merry old england gibt. Dann rufe ich euch wieder an und lasse mir beschreiben, wohin ihr fahrt. Ich nehme an, daß der Vampir euch folgen wird. Euch oder Morano. Denn er schien ein erhebliches Interesse an zumindest einem von euch zu haben, sonst hätte er das Restaurant nicht unter Beobachtung gehalten.«
    »Wie du willst«, erwiderte Ted Ewigk, der den Anruf entgegengenommen hatte. »Hat er dich verletzt?«
    »Nur mein Selbstbewußtsein.«
    »Ach, das ist wirklich zu erschüttern? Das müssen wir glatt im Kalender eintragen – ein historisches Datum.«
    »Warte nur«, drohte Zamorra, dann bestellte er ein Taxi und beglich die Telefonrechnung, die erwartungsgemäß unverschämt überteuert war.
    Zamorra betrachtete den Inhalt seiner Geldbörse. »Wie sagte doch Asmodis immer so schön? Mit Schwund muß man rechnen …«
    ***
    Tan Morano erreichte sein Ziel relativ schnell, es war das Haus, in dem die Wohnung von Lucy Travers lag. Er parkte den Bentley hinter einem Kleinwagen, in dem eine Frau saß, das Fenster der Autotür hatte sie heruntergelassen.
    Sekundenlang durchzuckte Morano der Gedanke, hier einen neuen ›Kontakt‹ zu knüpfen. Ein weiteres Opfer und frisches Blut …
    Er entschied sich dagegen.
    Es würde auffallen, wenn es in dieser Gegend zu viele Vampiropfer gab. Und er konnte seinen Durst auch beherrschen.
    Er ignorierte den Wagen, aber er registrierte, daß die Frau im Auto ihn ansah, während er das Haus betrat.
    Die Tür war nicht abgeschlossen, im Gegensatz zur vergangenen Nacht. Morano konnte also gleich nach oben gehen.
    Er drückte die Klingel neben der Tür einer bestimmten Wohnung.
    Lucy Travers wartete garantiert schon sehnsüchtig auf ihn …
    ***
    »Da steht er!«
    Ted trat auf die Bremse, ließ den Mercedes langsam am Bentley vorbeirollen und lenkte ihn dann in eine Parkbucht vor einem Kleinwagen.
    »Erstaunlich«, bemerkte er. »Wir sind in einer Stadt und finden überall gleich einen Parkplatz.«
    »Es ist Sonntag«, erinnerte Nicole. »Die Anwohner sind alle im Theater, im Kino oder besuchen Verwandte.«
    »Nur gut, daß sie nicht selbst besucht werden«, brummte Ted. »Hoffentlich ruft Zamorra bald wieder an, damit wir unseren Standort durchgeben können.«
    »Der Bentley ist leer, nicht wahr? Vielleicht wohnt Morano in diesem Haus?«
    »Das werde ich herausfinden«, verkündete Ted, dann stieg er aus. Er ging zur Haustür hinüber und checkte das Klingelbrett.
    Es gab hier weder ein Klingelschild für einen Morano noch für einen Tannamoor, dafür entdeckte Ted aber den Namen Travers.
    Im ersten Moment dachte er sich nichts dabei.
    Aber dann – »Will Travers!« stieß er hervor. »Der Pathologe!«
    Es konnte Zufall sein. Vielleicht gab es in Dorchester gleich ein ganzes Dutzend Leute, die Travers hießen.
    Dennoch …
    Ted ging zum Mercedes zurück und berichtete Nicole von seiner Entdeckung. »Ich werde mal klingeln und sehen, wer die Tür aufmacht …«
    Als er sich umwandte, stieg auch die Frau aus, die im Kleinwagen hinter ihnen gesessen hatte, und trat auf ihn zu.
    »Entschuldigen Sie, aber ich hörte gerade, daß Sie den Namen Travers erwähnten.«
    »Ja, und?«
    »Was haben Sie mit Travers zu tun?«
    »Darf ich erst mal erfahren, wer Sie sind? Und weshalb Sie sich dafür interessieren? Ach, übrigens, mein Name ist Teodore Eternale.«
    »Klingt italienisch.«
    »Richtig. Und wer bitte sind Sie, Lady?«
    »Ich bin Tricia Travers. In
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