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0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

Titel: 0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht wahrgenommen.
    So marschierte er zu Moranos Bentley hinüber. Er befestigte an der hinteren Stoßstange eine Gemme, die er vorher magisch aufgeladen hatte. Was andere mit Funkpeilsendern machten, schaffte er durch Magie. Ein Funksender wäre ihm zwar lieber und bestimmt auch sicherer gewesen, aber über eine solche Ausrüstung verfügte er nicht.
    Man konnte ja nicht alles haben …
    Kaum war er fertig, als auch schon Morano auftauchte. Zamorra verschwand im Eingang eines Ladens, und Morano schritt an ihm vorbei zum Wagen.
    Sekundenlang war es dem Dämonenjäger, als würde Morano ihn bemerken, doch dann ging der Vampir weiter, stieg ein und fuhr los.
    Das war Zamorra alles ein wenig zu schnell gegangen. Immerhin wollte er sich doch um den – anderen? – Vampir kümmern!
    Der befand sich immer noch am selben Ort, wie Zamorra das Amulett verriet. Im gleichen Moment tauchte Ted Ewigk auf.
    Zamorra trat ihm entgegen und sprach ihn an. »Hey, Ted. Ich bin’s, Zamorra.«
    Für einen kurzen Moment wirkte der Reporter irritiert, dann registrierte er, daß Zamorra neben ihm stand. Ein Erinnerungshauch sagte ihm, daß sein Freund nicht aus dem Nichts aufgetaucht, sondern auf ihn zugegangen war – und er entsann sich der eigenartigen Fertigkeit Zamorras, sich den Blicken anderer Menschen teilweise zu entziehen.
    »Fahrt hinter Morano her. Das Amulett leitet euch, es empfängt die Aura einer Gemme. Zur Not hilft auch die Zeitschau . Nicole soll das Amulett zu sich rufen . Ich kralle mir jetzt einen Vampir, der hier herumlungert. Viel Erfolg …«
    Und schon entfernte er sich wieder.
    Zamorra sah gerade noch, wie der Mann, den er für den Vampir hielt, in einem dunklen Durchgang zwischen zwei Häusern verschwand.
    Da verfiel Zamorra in Laufschritt.
    ***
    Morano ging davon aus, daß dieser Teodore Eternale ihm folgte. Ein wenig irritiert war er schon, weil er nicht gleich einen Verfolger hinter sich entdeckte. Keine Scheinwerfer eines anderen Wagen jedenfalls.
    Aber Eternale mußte ihm einfach folgen. Wenn der Mann tatsächlich ein Reporter war, dann wollte er bestimmt auch herausfinden, was Morano nach seinem raschen Abgang tun würde. Es gehörte zur Art der Menschen, daß sie neugierig waren.
    Die Drohung Eternales, Moranos Tarnung auffliegen zu lassen, würde der Reporter bestimmt nicht sofort wahrmachen. Zumal er Morano für einen Vampir hielt …
    Es würde noch einmal zu einem Kontakt kommen, dann würde Eternale seine Forderungen stellen. Und auch versuchen, seinen Verdacht zu bestätigen …
    Morano fuhr zu Lucy Travers.
    Bevor es zur Auseinandersetzung mit Eternale kam, wollte er sich noch ein wenig stärken.
    Außerdem konnte er in ihrer Wohnung eine Falle für den Reporter vorbereiten!
    ***
    Will Travers parkte vor dem Haus, in dem seine Schwester wohnte.
    »Ich bleibe im Wagen«, sagte Tricia. »Wenigstens für den Moment. Es ist vielleicht besser, wenn du erst mal allein mit Lucy redest. Wenn du mich brauchst …«
    »Komme ich ans Fenster und rufe dich«, versprach Travers.
    »Sehr zur Freude der Nachbarn, die vorm Fernseher aufschrecken, wenn einer durch den kühlen Abend brüllt …«
    Travers grinste, stieg aus und ging zum Haus hinüber. Seine Frau kurbelte das Türfenster ein Stück herunter, damit sie einen eventuellen Ruf auch hören konnte.
    Die Haustür ließ sich einfach aufschieben. Sie wurde erst spät in der Nacht abgeschlossen und das auch nicht immer.
    Will stieg die Treppe hinauf und blieb schließlich vor der Wohnungstür stehen. Er drückte auf die Klingel.
    Fast sofort wurde geöffnet. Gerade so, als habe Lucy auf Besuch gewartet.
    Und zwar auf recht intimen Besuch, denn sie trug nur ein dünnes Longshirt.
    Ihr Gesicht gerade noch hoffnungsvoll strahlend, wurde zu einer eisigen Maske, als sie ihren Bruder erkannte.
    »Was willst du hier? Verschwinde!«
    Sie sah krank aus.
    Auch wenn Will beruflich nur mit Toten zu tun hatte, so hatte er doch Medizin studiert, und er konnte auch Diagnosen stellen und Behandlungen durchführen.
    Er sah sofort, daß etwas mit Lucy nicht stimmte, und er schob sich an ihr vorbei in die Wohnung.
    »Du brauchst Hilfe«, sagte er. »Was kann ich für dich tun?«
    »Sofort verschwinden«, fauchte sie. »Du störst, Will!«
    Er hob die Brauen. »Du willst doch wohl nicht behaupten, du hättest – Herrenbesuch?«
    »Würde dich das erstaunen?«
    »Zumindest bei dem Zustand, in dem du dich befindest. Was ist los mit dir? Sag’s mir dann kann ich dir
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