Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0589 - Mörder von den Sternen

0589 - Mörder von den Sternen

Titel: 0589 - Mörder von den Sternen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
sie sich die Haut aufgeschrammt und sich ein paar Blutergüsse eingefangen. Aber damit ließ sich leben, so etwas heilte.
    Sie hätte genausogut tot sein können, und Eysenbeiß hätte ihr dann sicher nicht mal eine Krokodilsträne nachgeweint.
    Sie wartete auf eine Chance zum Eingreifen. Dabei setzte sie auf Zamorras Eingreifen, er war ihre Trumpf karte.
    Denn sie kannte Nicole und Zamorra gut genug, konnte sich deshalb denken, daß der Dämonenjäger bereits hier eingetroffen war, um zu helfen. Während des Einkaufsbummels hatte Nicole das Amulett nicht bei sich getragen, Carlotta hätte es mit Sicherheit gemerkt, denn sie hatten sich bei den Anproben gegenseitig Hilfestellung geleistet. Jetzt aber war das Amulett plötzlich da, nachdem Nicole draußen vor dem Haus einen seltsamen Geruch bemerkt haben wollte, und für Carlotta deutete das darauf hin, daß sicher auch Zamorra nicht mehr weit sein konnte.
    Sie hatte zwar versucht, Eysenbeiß damit zu bluffen, aber sie glaubte zumindest zum Teil selbst an diesen ›Bluff‹.
    Und jetzt wartete sie ab, ob sich ihr eine Möglichkeit zum Eingreifen bot.
    Sie war wirklich keine Kämpferin. Im Gegenteil, sie hatte tierische Angst vor der Auseinandersetzung. Sie hoffte und betete, daß dieser Kelch an ihr vorüberging, daß Zamorra rechtzeitig auftauchen und ihr die Arbeit abnehmen würde.
    Aber sowohl Eysenbeiß als auch der andere Ewige waren zu vorsichtig. Sie bewegten sich so, daß Zamorra, wenn er denn schon eingetroffen war, nur gegen einen von ihnen vorgehen konnte.
    Wenn es eine Möglichkeit gäbe, sich mit Zamorra abzusprechen, so daß der eine Eysenbeiß übernahm, der andere sich um den Ewigen kümmerte…
    Aber das war ein Wunschtraum, mehr nicht.
    Carlotta nahm all ihren Mut zusammen. Bevor es zum Äußersten kam, würde sie etwas tun müssen.
    Irgend etwas.
    Ganz gleich, was.
    Aber bis dahin spielte sie nach wie vor die Bewußtlose. Sie tat nichts, was die Gegner hätte mißtrauisch werden lassen.
    Sie betete nur stumm…
    ***
    Während er ihnen folgte, rief Zamorra das Amulett zu sich. Er war nicht sicher, ob es ihm helfen konnte, aber warum sollte er auf seinen Schutz verzichten?
    Wer konnte schon sagen, was noch auf ihn wartete? Auf ihn, und auf die anderen…
    Nacheinander betraten sie den Korridor, der in die Dimensionsblase führte. Aber auch hier verhielten sich Eysenbeiß und der Ewige zu raffiniert, um Zamorra zu erlauben, etwas unternehmen zu können.
    Eysenbeiß wartete mit Nicole, bis der Ewige mit Carlotta das Korridorende erreicht hatte. Dann erst setzte er sich selbst wieder in Bewegung.
    Keine Möglichkeit, beide zugleich im Korridor zu erwischen…
    Aber Zamorra folgte ihnen, weiterhin vorsichtig.
    Als er den Korridor erreichte und nur Eysenbeiß mit Nicole sah, kribbelte es ihm in den Fingern, die Gelegenheit doch noch zu nutzen und auf Eysenbeiß zu schießen. Aber der andere Ewige würde dann sofort Carlotta töten.
    So, wie die beiden mit ihren Geiseln umgingen, bestand kein Zweifel an ihrer mörderischen Entschlossenheit!
    Kurz dachte Zamorra an die Frau, die er ein paar Meter weiter im Kellerraum gefunden hatte. War sie noch dort, oder hatte sie sich inzwischen selbständig gemacht? Das fehlte ihm gerade noch, daß sie jetzt im Arsenal-Sektor herumlungerte und auch noch entführt wurde!
    Um die Korridorecke spähend, sah Zamorra, wie Eysenbeiß die »innere« Tür schloß.
    Verdammt!
    Für Zamorra kein Problem, sie wieder zu öffnen. Aber solange sie geschlossen war, konnte er nicht sehen, ob dahinter jemand auf ihn lauerte! Und wenn er sie aufsteuerte, wußte ein Beobachter sofort, daß ein Verfolger nahte. Dann konnte er Zamorra mit einem Laserschuß ausschalten, noch ehe der Dämonenjäger begriff, was los war!
    Er mußte sich also etwas einfallen lassen.
    Und er wußte auch schon, wie es funktionieren konnte.
    Er spurtete so schnell, wie er konnte, durch den Korridor. Mit etwas Glück fühlten sich Eysenbeiß und der Ewige jetzt sicher und meinten, daß ein etwaiger Verfolger zögern würde, die Tür wieder zu öffnen.
    Aber Zamorra zögerte nicht.
    Nur handelte er auf andere Weise, als sie vermutlich dachten.
    Der Korridor war schmal, und das kam Zamorra entgegen.
    Er drückte seinen Körper quer zwischen die Wände, so wie ein ›Kaminkletterer‹!
    Der Korridor war natürlich breiter als ein Kamin, aber Zamorra schaffte es trotzdem, sich an der einen Wandseite mit den Füßen, an der anderen mit Oberarmen und Schultern
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher