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0589 - Mörder von den Sternen

0589 - Mörder von den Sternen

Titel: 0589 - Mörder von den Sternen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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das Erschrecken in ihren Augen, als er sich ihr näherte. Vermutlich hielt sie ihn für einen Feind.
    »Ganz ruhig«, sagte er leise und stellte sich vor. »Ich gehöre zur anderen Seite. Ich helfe Ihnen. Wer hat Sie so zugerichtet?«
    »Der Kerl mit seiner… Sie haben ja auch so eine!«
    Damit meinte sie wohl seine Waffe, die er immer noch in der linken Hand hielt, und das Erschrecken flammte wieder in ihren Augen auf.
    Zamorra heftete den Blaster an die Magnetplatte unter seiner Jacke.
    »Könnte sein«, sagte er, »daß genau der Bursche, der Sie paralysiert hat, mich auch vorhin erwischt hat. Und er wird möglicherweise bald zurückkommen. Was tun Sie in diesem Haus? Sie sind wie ein Zimmermädchen gekleidet, aber die werden in diesem Haushalt nicht beschäftigt. Woher kommen Sie, und warum sind Sie hier?«
    Die junge Frau sah ihn nur stumm an. Sie war fast noch ein Mädchen.
    »Sagt Ihnen der Name Ted Ewigk etwas?« wollte Zamorra wissen.
    Kopfschütteln.
    »Sie trauen mir nicht, das verstehe ich«, sagte er. »Trotzdem will ich Ihnen helfen. Können Sie aufstehen?«
    Sie konnte es noch nicht.
    »Ich habe Durst«, murmelte sie.
    Zamorra nickte. »Ich hole Ihnen etwas zu trinken.«
    Er ging zur Tür. Kurz mußte er überlegen, wo Ted die Kästen mit Mineralwasser, Coke und anderen Getränken aufzubewahren pflegte.
    Da hörte er Schritte.
    Vorsichtig spähte er um die Ecke des abknickenden Ganges - und erblickte den Mann, der ihn angegriffen hatte. Er war aus der Dimensionsblase zurückgekommen, und Zamorra sah ihn gerade zur nach oben führenden Treppe verschwinden.
    »Verdammt«, murmelte er.
    Er wandte sich ab, Sekunden darauf entdeckte er die Getränkevorräte und brachte der namenlosen Frau eine der Flasche.
    »Bedienen müssen Sie sich leider selbst«, bedauerte er. »Ich habe jetzt etwas anderes zu tun!«
    Das Kribbeln unter seiner Haut hatte nachgelassen. Er konnte sich schon wieder fast normal bewegen.
    Deshalb eilte er jetzt dem Fremden nach.
    Die Frau konnte sich erst mal selbst helfen.
    Er jedoch mußte nun herausfinden, was der Unheimliche vorhatte. Und was überhaupt hier gespielt wurde…
    ***
    Minutenlang hatte Brins geradezu ehrfürchtig vor dem Arsenal gestanden. Es war für ihn wie ein Ruf aus der Vergangenheit. Aus einer Zeit, in der das Imperium um ein Vielfaches größer gewesen war als heute.
    Er hatte damals schon in den Diensten der Dynastie gestanden, vor mehr als tausend Jahren…
    Er kannte die alte Zeit noch.
    Aber er hatte selten mal ein Depot wie dieses gesehen. Es war gigantisch. Überall gut bestückte Regale. Und - ganz hinten - die Raumflugkörper.
    Für einen Augenblick spielte Brins mit dem Gedanken, ganz einfach in eine dieser ›Hornissen‹ zu steigen, zu starten und zu verschwinden.
    Aber… da war ja noch der ERHABENE.
    Er konnte ihn nicht einfach zurücklassen.
    Weniger aus Humanität, sondern um seine eigene Haut zu retten. Denn wenn der ERHABENE ihm folgte…
    Brins hätte ihn schon vorher töten müssen.
    Also wandte er sich wieder ab, eilte dorthin zurück, wo er die Begegnung mit dem Fremden gehabt hatte…
    Und stutzte.
    Der Fremde lag nicht mehr dort, wo Brins ihn zurückgelassen hatte!
    Der Ewige murmelte eine Verwünschung.
    Aber er kümmerte sich nicht mehr um dieses Mann. Er kümmerte sich auch nicht mehr um die Frau, die er hier im Keller versteckt hatte. Auch wenn der ERHABENE ihn beauftragt hatte, sie zu holen, das alles war jetzt für ihn von untergeordneter Bedeutung. Wichtig war nur, daß er den Zugang zum Arsenal entdeckt hatte, und daß es dort eine Möglichkeit gab, den Planeten zu verlassen.
    Nichts sonst zählte mehr für Brins.
    Er stürmte die Treppe hinauf, um dem ERHABENEN die Erfolgsmeldung zu bringen.
    Die Geiseln brauchten sie nun auch nicht mehr.
    Und den Fremden würden sie einfach niederschießen, wenn er sich ihnen wieder in den Weg stellte…
    ***
    »Gebieter«, ertönte eine Stimme von unten.
    Der ERHABENE zuckte überrascht zusammen - noch während er schoß!
    Der tödliche Laserstrahl verfehlte Carlotta nur um wenige Millimeter.
    Sie schrie auf, als sie die Hitze des roten Lichtimpulses direkt neben ihrem Kopf spürte. Sie flog nach hinten zurück, in einer wilden, panischen Ausweichbewegung, und nicht mal Nicole konnte sie noch auffangen.
    Carlotta polterte rücklings die Treppe hinunter.
    Nicole folgte mit einem schnellen Sprung der Freundin.
    Ein weiterer Laserblitz flammte über sie hinweg.
    »Gebieter!« wurde erneut von unten
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