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0587 - Mumien in Moskau

0587 - Mumien in Moskau

Titel: 0587 - Mumien in Moskau
Autoren: Jason Dark
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Augen gab es freie Stellen.
    Dort glühte etwas – abwechselnd weiß und rot!
    »Ich… ich …«
    »Sei ruhig!« zischte Jade. »Kein Wort, sonst überlegen die Monstren es sich noch anders.«
    Die unheimlichen Wesen schritten aufeinander zu. Das erste zerhämmerte mit einem Schlag den Deckel einer im Weg stehenden Kiste. Die Teile sprangen in die Höhe.
    Dann ging es weiter.
    Zusammen verschwanden die beiden unheimlichen Wesen. Sie traten irgendwo eine Tür ein. Das Echo ihrer stampfenden Schritte war sekundenlang zu hören, dann nicht mehr.
    Es wurde still…
    Chicky und Jade konnten kaum fassen, daß ihnen nichts geschehen war, sie hatten sich höchstens ein paar blaue Flecken bei dem Aufprall geholt.
    Das Böse war gegangen…
    Beide zitterten, bei ihnen dauerte es Minuten, bis der Schock abgeklungen war, sie sich zur Seite wälzen und aufstehen konnten, wobei sie noch Mühe hatten, sich auf den Beinen zu halten. Gegenseitig stützten sie sich ab.
    »Was war das?« hauchte Chicky. »Verdammt noch mal, was ist das gewesen?«
    »Ich weiß es nicht!« ächzte Jade. »Aber hat nicht der Mönch vom Bösen gesprochen?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Dann ist es das Böse gewesen, Chicky. Es war das Böse, der Teufel oder wie immer.«
    »Nein, die sahen aus, als hätte man sie eingepackt. Ägypten!« stieß Chicky hervor. »Hast du nicht von Ägypten gesprochen? Wenn das stimmen sollte, müssen es Mumien gewesen sein. Lebende Mumien. Ich habe mal einen Film gesehen und…«
    »Mumien sind kleiner.« Jade winkte heftig ab. »Das interessiert nicht. Es waren Mörder, es war das Böse. Wir sollten die anderen warnen und verschwinden.«
    »Würdest du uns glauben?«
    »Ich weiß nicht.« Jade packte Chickys Hand und zog sie mit sich.
    Die Mädchen stolperten durch den Kistenwirrwarr der Ausgangstür entgegen. Sie mußten so schnell wie möglich weg, bevor es sich die Monstren noch anders überlegten. Die waren zwar in einer anderen Richtung verschwunden, trauen wollten sie ihnen trotzdem nicht.
    Sie erreichten den Gang, in dem es heller war. Gegenseitig schauten sie sich an und erkannten die Angst auf ihren schweißnassen Gesichtern, die sich auch in den Augen festgesetzt hatte. Tränen hatten Spuren auf ihren Wangen hinterlassen, und als sie zu ihren Kolleginnen wankten, kamen sie sich vor, als würden sie in einer anderen Welt stehen, die die Geräusche der normalen filterte.
    Sie schauten die anderen Mannequins an, die nichts sagten, weil sie beim Anblick der beiden Kolleginnen einen nicht gelinden Schock bekommen hatten.
    »Was ist denn geschehen?« rief Carol schließlich.
    Jade gab die Antwort. »Was geschehen ist?« flüsterte sie. »Ganz einfach. Wir haben den Tod gesehen, das Böse, die Hölle, den Teufel.« Mehr konnte sie nicht sagen, brach in die Knie und schlug beide Hände vor ihr Gesicht…
    ***
    Neben mir gähnte Bill Conolly, während die anderen Passagiere ruhig in ihren Sitzen hockten und abwarteten, bis die Maschine auf dem Moskauer Flughafen ausgerollt war.
    »Müde?« fragte ich.
    »Kaum.«
    »Weshalb gähnst du dann?«
    »Nur so.«
    »Aha.«
    Bill grinste. Er war happy, mal wieder mit mir auf Achse sein zu können, dazu noch Moskau. Bill Conolly mochte diese Stadt, denn er hatte es tatsächlich geschafft, in seiner Eigenschaft als Reporter ein Interview von einem der höchsten russischen Regierungsrepräsentanten zu bekommen. Das gelang nicht jedem Reporter. – Suko wollte nachkommen.
    Ich war dienstlich nach Moskau beordert worden. Daß unsere Jobs zeitlich zusammentrafen, war Zufall gewesen.
    Die Maschine rollte aus. In London hatte es geregnet, in Moskau schien die Sonne. Hier herrschte eben ein kontinentales Klima, im Gegensatz zum feuchten Seeklima auf der Insel.
    Als der Clipper stand, erhoben sich die ersten Fluggäste. Auf sie wartete ein langer Zollcheck, den wir wahrscheinlich umgehen konnten, denn wir wurden abgeholt.
    Da gab es einen, mit dem ich hervorragend auskam und der zu einem Freund geworden war, obwohl er dem russischen Geheimdienst KGB angehörte.
    Wladimir Golenkow!
    Den letzten gemeinsamen Fall hatten wir in London gelöst, als es um gefährliche Schläfer ging, so nennt man die Agenten, die jahrelang als ganz normale Bürger leben, bis sie in einem ganz bestimmten Fall eingesetzt werden. [1]
    Der Fall lag hinter uns, ein neuer würde uns erwarten, und Wladimir hatte mir am Telefon etwas von Mumien-Monstren berichtet, die bereits einen Mord begangen hatten.
    Wenn so etwas in einem
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