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0587 - Gladiatoren der Hölle

0587 - Gladiatoren der Hölle

Titel: 0587 - Gladiatoren der Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wesentlich größeres Schwert, ein Bihänder, hing über seinem Rücken.
    Der Rest seiner ›Kleidung‹ bestand aus einem vernachlässigbar schmalen Lendentuch, das kaum etwas verbarg. Vor allem nicht die Reaktion seines Körpers auf ihre Nacktheit, als er sie ihrerseits eingehend und wohlgefällig betrachtete.
    »Vergiß das lieber ganz schnell«, warnte sie.
    Es mochte möglicherweise durchaus schön sein, sich mit ihm im Liebeskampf zu messen, aber wenn sie sich ihm hingab, dann zu ihren Bedingungen und so, daß sie auch etwas davon hatte.
    »Ein höflicher Mann nennt zunächst seinen Namen, ehe er der Frau seiner Träume die Keule überzieht und sie in seine Höhle verschleppt«, sagte sie spöttisch. »Damit du nicht in Verlegenheit kommst: Ich heiße Teri.«
    »Ich bin Zak«, erklärte er. »Und ich bin kein höflicher Mann, sondern der größte…«
    »O nein«, seufzte Teri. »Ich kann's nicht mehr hören. Nett von dir, daß du mir heraufgeholfen hast, aber jetzt möchte ich mich lieber allein weiter umschauen. War schön, dich kennengelernt zu haben.« Sie wandte sich um und schritt über das Dach der Unterkünfte davon.
    Zak, wie jeder weiß, der größte Held des gesamten Universums, eilte hinter ihr her und hielt sie am Arm fest.
    Teri trat ihm vors Schienbein, faßte mit der anderen Hand nach dem Schwert in seiner Gürtelscheide. Indem sie zurücksprang, zog sie es heraus und hielt es ihm sogleich drohend entgegen.
    »Komm näher, und du endest als Schaschlik auf deiner eigenen Klinge«, warnte sie ihn.
    Er jedoch griff hinter seinen Nacken und riß das Bihänderschwert aus der Rückenscheide. Mit beiden Händen schwang er es und nahm Kampfstellung ein.
    Natürlich, er war ja ein Held. Der größte eben…
    »O verdammt«, murmelte Teri. »Wie laut hast du eigentlich ›hier‹ geschrien, als der liebe Gott die Blödheit verteilt hat?«
    »Hä?« machte der größte Held und ließ das Bihänder-Schwert mit seiner wild gezackten Klinge ein wenig sinken. »Wer hat wann was verteilt?«
    »Schon gut, vergiß das ebenfalls«, murmelte die Druidin. »Läßt du mich jetzt endlich in Ruhe, oder müssen wir tatsächlich gegeneinander antreten?«
    »Wenn du darauf bestehst«, sagte er. »Ich will dir doch lediglich aus dieser Patsche helfen.«
    »Was du tun konntest, hast du schon getan. Ich kann mir sehr gut selbst helfen.«
    »Aber ich liebe dich und will dich zur Mutter meiner Kinder machen.«
    »Das«, sagte Teri, »ist der Punkt, um den es hier geht. Kannst du dir vorstellen, daß ich zu diesem Thema meine eigene Meinung habe, und daß sich diese von deinen Ansichten grundlegend unterscheidet?«
    »Nein«, sagte Zak.
    Es war, fand Teri, einigermaßen absurd. Da war sie eine Gefangene in einer fremden, von Dämonen bevölkerten Welt, und stritt sich mit einem Krieger herum, der sie unbedingt auf sein Lager zerren wollte.
    »Ich gebe zu, daß du recht passabel aussiehst«, fuhr sie fort. »Aber mit wem ich das Lager teile, bestimme immer noch ich selbst. Also troll dich, Held.«
    »Nein«, wiederholte Zak.
    Im nächsten Moment machte er einen Ausfallschritt und riß dabei sein Zackenschwert hoch. Teri sah das durchaus richtig als einen Angriff, wollte ihn parieren, aber Zak war schneller.
    Er prellte ihr das erbeutete Schwert aus der Hand.
    Im nächsten Moment war er bei ihr, versetzte ihr einen betäubenden Fausthieb und fing sie auf, ehe sie zu Boden fallen konnte.
    Aus der Bewegung heraus nahm er das andere Schwert mit auf, gerade so, als habe er gleich drei statt zwei Hände, lud sich die Druidin wie einen Sack über die Schulter und stapfte über das Dach davon…
    ***
    »Das paßt ja großartig«, sagte Zamorra. »Wir haben nämlich gerade nichts anderes vor.«
    »Prima.« Gryf ap Llandrysgryf ignorierte den Sarkasmus in den Worten des Dämonenjägers großzügig. »Es gibt da nämlich ein Problem, das ich möglicherweise nicht allein lösen kann. Deshalb…«
    »Du bekommst die Hilfe«, versprach Zamorra. »Warte einen Moment. Ich sage Fooly Bescheid, daß er sich um dich kümmern soll.«
    »Nein!« japste Gryf laut. »Es ist ein ernsthaftes Problem. Bleib mir ja mit diesem feuerspeienden, fetten Ungeheuer vom Leib. Ich will die Katastrophe nicht noch vergrößern!«
    »Prinzipiell ein lobenswerter Gedanke«, seufzte Zamorra und sah auf den Koffer. »Ist dir eigentlich schon aufgefallen, daß…«
    »Sicher«, sagte Gryf. »Du willst wohl wieder zu irgendeinem überaus bedeutsamen Gastvortrag zu
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