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0587 - Gladiatoren der Hölle

0587 - Gladiatoren der Hölle

Titel: 0587 - Gladiatoren der Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ash'Roohm…
    Der Ort wurde zum Alptraum. Teri Rheken, Druidin vom Silbermond, konnte sich nur an wenige Geschehnisse in ihrem Leben erinnern, in denen ihre magischen Fähigkeiten so total blockiert waren wie jetzt. Hier aber war es der Fall.
    Ash'Roohm war eine Falle!
    Und sie war hinein geraten!
    Und jetzt mußte sie versuchen, irgendwie zu überleben - oder zu fliehen. Beides war schwierig. Die Höllischen kontrollierten Ash'Roohm. Und sie waren in der Lage, die Para-Kräfte der Silbermond-Druiden zu neutralisieren.
    Zumindest war das bei Teri der Fall. Da sie die einzige Silbermond-Druidin in dieser Welt war, gab es keine Möglichkeit, zu verallgemeinern. Aber sie war sicher, daß es Gryf oder einem anderen Silbermond-Druiden nicht anders ergehen würde als ihr.
    Sie hatte alles ausprobiert, was ihr möglich war. Aber sie konnte ihre Druiden-Fähigkeiten nicht einsetzen. Sobald sie es versuchte, überkam sie eine unwahrscheinlich starke Müdigkeit. Bei den ersten Versuchen, mit Hilfe ihrer Magie zu flüchten, war sie jedesmal sogar - eingeschlafen!
    Das war nicht normal.
    Sie hatte sich bemüht, herauszufinden, was dafür verantwortlich war. Es mußte eine Art ›Dämpfungsfeld‹ sein. Es lag über der gesamten Umgebung und blockierte die Magie.
    Hoffentlich, dachte sie, blockiert es auch die SCHWARZE Magie…
    Aber das blieb vermutlich ein Wunschtraum, bei den Wächtern war jedenfalls nichts von einer Blockierung zu spüren. Sie setzten ihre Kräfte geradezu spielerisch ein, wenn sie es für erforderlich hielten.
    Vermutlich wurde die Schwarze Magie allenfalls gedämpft - wie stark die Wächter tatsächlich waren, konnte Teri mangels Erfahrung nicht beurteilen, und sie legte auch keinen wert darauf, es herauszufordern.
    Die wenigen Male, in denen sie die Kraft ihrer Wächter zu spüren bekommen hatte, hatten ihr völlig gereicht.
    Andererseits waren die Bestien, in deren Gegenwart Teri jetzt leben - oder besser: überleben mußte, aus sich heraus bösartig genug. Ob sie zusätzlich auch noch Schwarze Magie einsetzten, konnte Teri nicht in jedem Fall erkennen.
    Bei einem glaubte sie es erkannt zu haben - aber er lebte nicht mehr. Er war vor ihren Augen getötet worden. Mitten in der Arena.
    Sie selbst war noch nicht in die Arena geholt worden. Sie hatte nur zugeschaut, aus einem der kleinen, vergitterten Fenster.
    Sie war nicht die einzige, die nach den wenigen »Fensterplätzen« drängte. Die meisten anderen, die mit ihr in den düsteren Kavernen hausten, schoben sich bei jeder Gelegenheit, die sich ihnen bot, zu den Öffnungen, um mitanzusehen, wie andere starben oder siegten.
    Teri mußte zuschauen, um zu erfahren, auf welche Weise die Überlebenden kämpften. Denn es konnte jederzeit sein, daß man sie holte, und daß sie gegen eines dieser Ungeheuer antreten mußte. Dann war es gut, mehr über die Kampftechnik der anderen zu wissen.
    Die anderen aber ergötzten sich nur am Sterben in der Arena, und sie fieberten geradezu danach, selbst zu kämpfen und zu siegen. Als Teri sie darauf aufmerksam machte, daß sie auch verlieren und sterben konnten, reagierten sie mit Unverständnis.
    Sie waren ja auch nicht menschlich…
    Aber Teri war nicht sicher, ob es allein daran lag. Jede Kreatur, die sie kannte, besaß so etwas wie einen Selbsterhaltungstrieb. Jede gewöhnliche Kreatur versuchte, zu überleben, auf welche Weise auch immer.
    Aber die eigentümlichen Gestalten, mit denen sie es hier zu tun hatte, kannten nur ein Ziel: in die Arena zu gehen und zu töten, zu zerfleischen und Knochen zu brechen!
    Daß sie selbst getötet werden konnten, zogen sie überhaupt nicht in Betracht. Es schien, als hätte dieser Gedanke in ihrem Bewußtsein überhaupt keinen Platz.
    Doch dieser mörderische Tötungsdrang beschränkte sich vorwiegend auf die Arena. In den Kammern, in denen sie alle gefangen waren, herrschte ein halbwegs gewaltloses Zusammenleben. Es kam zwar ständig zu Reibereien, aber wenn es nötig wurde, half man sich auch gegenseitig.
    Vor allem gegen die Aufseher…
    Sobald sich die Kreaturen aber in der Arena befanden, waren die, die sich gerade noch geholfen hatten, Todfeinde. Wesen, die gerade noch miteinander diskutiert hatten, um dabei zu einer gemeinsamen Meinung zu gelangen, brachten sich nur Minuten später gegenseitig um.
    Nein, sie hatten wirklich nichts Menschliches an sich.
    Teri verstand es nicht.
    Aber sie war ja auch keine von ihnen.
    Sie gehörte nicht zu den Ausgestoßenen der Hölle.
    Zu den
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