Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0587 - Die Flotte der Retter

Titel: 0587 - Die Flotte der Retter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einer der anderen Männer zeigte. Ein runder Korridor, mit dickem, schallschluckendem Material ausgelegt, öffnete sich vor Cherl und Nioro.
    Sie liefen, ohne abzusetzen, etwa hundert Schritte geradeaus und leicht aufwärts.
    „Niemand scheint hier zu sein!" keuchte Nioro.
    „Auf alle Fälle finden wir Hinwei..."
    Vor ihnen krachten in schneller Folge vier Paralysatorenschüsse. Die Männer blickten sich an und rannten weiter. Sie kamen an eine Treppe. Von oben erschollen Schreie, wütende Flüche aus terranischen Kehlen, dann ein Schrei, der irgendwie fremd klang.
    „Keine menschliche Kehle!" rief Cherl, während er die Treppe hinauf raste, als gelte es sein Leben.
    „Hörte sich so an!" gab Nioro zurück.
    Gerade, als sie auf dem ersten, kugelförmig ausgehöhlten Absatz ankamen, öffnete sich, wie vom Druck einer Explosion aufgerissen, eine schmale, hohe Tür. Eine schlanke, große Gestalt wurde rückwärts hinausgeschleudert, krümmte sich in der Luft zusammen und fiel Cherl direkt vor die Füße. Ein Paralysatorschuß donnerte auf, Cherl duckte sich und schrie verwundert: „Nioro! Ein Ara!"
    Der Ara krachte auf den Boden, zuckte mehrmals mit seinen dünnen Gliedmaßen und lag dann still da. Cherl sprang mit einem riesigen Satz über den Bewußtlosen hinweg und sah, daß hinter dem Ara zwei Männer seiner Abteilung heranrannten. Sie erkannten ihn, stoppten und bogen in einen Seitengang ab.
    „Diese Aras!" stöhnte Nioro auf und rannte schräg hinter Cherl eine zweite Treppe aufwärts. Überall wurde gekämpft, aus einigen Korridoren kamen wütende Schreie und die blechernen Lautsprecherstimmen der Minikome.
    „Mit einem riesigen Kostenaufwand angelegt!" murmelte Cherl.
    Sie drangen durch das Getümmel weiter vor. Am Absatz der nächsten Treppe kamen sie in einen hohen, röhrenförmigen Schacht, in dessen Zentrum ein Bündel durchsichtiger Liftsäulen aufwärts führte. Die Innenwände des Schachtes bestanden ebenfalls aus transparentem Material. Entlang einer Spirale, die aufwärts verschwand, drangen die Spezialisten vor. Cherl und Nioro folgten ihnen, benutzten den Lift und rannten nach unten.
    Nach fünfzehn Schritten blieben sie stehen, weil ihnen die ersten Agenten bereits entgegenkamen.
    Cherl hob das Mikrophon an die Lippen.
    „Cherl an alle", sagte er. „Bitte zurückmelden. Es scheint, als hätten wir den Stützpunkt in der Hand."
    Sie machten kehrt und gingen durch die einzelnen Räume, deren durchsichtige Wände alle auf die Röhre hinausdeuteten. Überall lagen bewußtlose Aras, in allen nur denkbaren Verrenkungen, über Tischen zusammengebrochen, Waffen in den kraftlosen Fingern, an seltsam aussehenden Geräten.
    Nacheinander erfolgten die Rückmeldungen.
    Die vier Eingänge waren bewacht, niemand war entkommen.
    Die Aras - ausnahmslos handelte es sich um Angehörige der galaktischen Mediziner, die ihre Dienste offensichtlich ohne jeden Unterschied verkauften - waren überrascht worden; es hatte nur unbedeutende Gegenwehr gegeben.
    Verschiedene Labors waren entdeckt worden.
    „Wir haben hier eben einen Lehrsaal entdeckt", kam die Stimme eines Agenten aus dem Minikom, „der eindeutig der Schulung der Attentäter gedient haben muß. Kommen Sie herunter, Cherl!
    Sehen Sie sich das an! Äußerste Perfektion...!"
    „Später!" sagte Cherl.
    Eine schnelle Zählung ergab, daß es zweihundert Männer gab.
    Keine einzige Frau. Sie waren, nach den aufgefundenen Unterlagen, Spezialisten für Paraphysik und Parapsychologie.
    „Ja, wir haben den Stützpunkt in der Hand!" sagte Cherl. „Fangt an, die Bewußtlosen abzutransportieren!"
    „Verstanden!"
    Wahrend die Männer die leblosen Körper hinausschleppten, an die Bahren fesselten und die Bahren in Transportgleiter schoben, filmten die Kameramänner der Televisionsgesellschaften ununterbrochen.
    Noch am selben Nachmittag hielten die Chefs der einzelnen Kommandos und Roi Danton eine Pressekonferenz ab.
    Die Öffentlichkeit des Solaren Imperiums erfuhr die schonungslose Wahrheit: Insgesamt zweihundert Aras hatten sich seit rund einem Jahr in diesem Stützpunkt versteckt gehalten. Da es auf Olymp und auch auf anderen Planeten ständig Gäste aus anderen galaktischen Völkern gab, waren sie nicht aufgefallen. Sie hatten es verstanden, den Weg zu den Städten, das Ein- und Ausfliegen in den getarnten Gleitern, die häufig benutzten Transmitter, so hervorragend zu verstecken, daß erst Corello diese Station entdecken konnte.
    Eindeutig war zu beweisen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher