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0587 - Die Flotte der Retter

Titel: 0587 - Die Flotte der Retter
Autoren: Unbekannt
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ein dumpfer Schmerz, der sich bei jeder Erschütterung, bei jedem Schritt verstärkte.
    Seine Lungen brannten, als er dem Weg folgte. Er winkelte die Arme an und lief auf die Dunkelheit des Wassers und auf die kleinen Lichter der Schiffe dahinter zu. Die Waffe drückte ihn; er erinnerte sich plötzlich daran, daß er eine besaß und sich gegen die, die ihn jagten, wehren konnte.
    Zweige schlugen in sein Gesicht. Die Nadeln und Dornen von langen Ranken rissen an seiner Kleidung. Hekal rannte weiter, immer dem Pfad folgend, der zwischen Büschen und unter den Kronen alter Bäume dahinführte. Weit voraus sah er den Rand des kleinen Platzes, der von einer Reihe schmalbrüstiger Häuser mit verblichenen Fassaden umstanden war.
    „Weiter! Weg von ihnen!" flüsterte er.
    Hoch über der Gegend schwebte der Gleiter, dessen Geräte ihn suchten. Hinter ihm raste ein Bodengleiter vorbei, mit Blaulicht und Horn. Es mußten inzwischen Dutzende von Männern sein, die hinter ihm her waren.
    Er holte keuchend Atem und hielt sich mit einer Hand an dem Geländer der Treppe fest.
    Dann rannte er die fünfzig Stufen der geschwungenen Treppe hinunter. Zwei Mädchen sprangen kreischend zur Seite, ein Mann schimpfte drohend hinter ihm her. Hekal rannte an einer Reihe beleuchteter Schaufenster vorbei, als er hinter sich den Ruf hörte: „Derek! Dort vorn! Vorsicht!"
    Hekal rannte weiter und versuchte, aus dem Bereich des Lichts zu kommen. Eine Gruppe Fußgänger kam ihm entgegen. Von der nächsthöheren Plattform strömten Touristen oder Besucher herunter. Er fand sich plötzlich eingekeilt und tastete nach seiner Waffe. Er verstand nicht, warum man ihn jagte, aber er wußte, daß er sterben wurde, wenn man ihn zu fassen bekam.
    „Nehmt ihn in die Zange. Nach rechts!" rief jemand von einer Aussichtsplattform.
    Drehend, um sich stoßend, fluchend und keuchend schlängelte sich Hekal durch die Personengruppe. Er trat einigen Menschen auf die Füße, rempelte andere hart mit den Schultern an und kam wieder frei. Er sprang nach rechts und geriet in den Bereich des Schattens, der sich zwischen den Hecks der Schiffe und dem Rand des Hafens erstreckte.
    „Schneller! Wir bekommen ihn!"
    Jetzt merkten auch die Besucher des Hafens und die Anlieger, daß nichts geringeres als eine Menschenjagd im Gang war. Die Passanten flohen nach allen Seiten und brachten sich in Sicherheit. Verwirrung brach aus, als die Agenten aus den Räumen zwischen den Häusern hervorrannten - hier war kein Gleiterverkehr möglich.
    Die Verfolger bildeten einen unregelmäßigen Halbkreis hinter Hekal, der wie ein Rasender im Zickzack über die freie Flache jenseits des Kais rannte. Er wich abgestellten kleinen Booten aus, stolperte über einen dösenden Hund, der jaulend aufsprang und mitten in eine Gruppe Touristen hineinrannte. Krachend entlud sich ein Paralysatorschuß. Die Ruhe des nächtlichen Hafens war aufgescheucht. Überall wurden Lichter eingeschaltet.
    Der Luftgleiter der Polizei schlug aufbrummend eine große Schleife und setzte mit knirschendem Kiel auf dem Schotter rund um den Leuchtturm auf, dicht neben der blinkenden Lampe der Hafeneinfahrt. Männer sprangen heraus und verteilten sich nach beiden Seiten. Hekal stolperte über eine Taurolle und schlug lang in den weißen, salzverkrusteten Kies.
    Der zweite Schuß fauchte dicht über seinen Kopf hinweg; er hätte ihn in die Kniekehlen getroffen.
    Hekal Sasdro rollte sich auf den Rücken, riß die Waffe heraus und gab einige Schüsse ab. Die Lichtblitze und die Donnerschläge der Treffer verwandelten den Hafen in ein Tohuwabohu. Menschen schrien, die Agenten schlossen, von Deckung zu Deckung springend, den Kreis um Hekal enger und kamen näher.
    Wieder krachten Paralysatoren.
    Hekal schrie mit letzter Kraft: „Was wollt ihr?"
    Zwei Männer riefen zurück: „Hören Sie auf! Ergeben Sie sich!"
    Auf den Decks einiger Schiffe schalteten sich starke Suchscheinwerfer ein. Die Männer dahinter richteten die kalkweißen Strahlen auf den Mann, der auf dem Rücken im Kies lag und feuerte. Die Scheinwerferstrahlen und die Bahnen der Schüsse kreuzten sich und bildeten grelle Muster in der Dunkelheit des Geländes. Wieder hämmerten Paralysatorenschüsse auf.
    „Geben Sie auf!" schrie jetzt der Lautsprecher aus dem Gleiter.
    Hekal gab eine Reihe von Schüssen ab, ließ die Waffe aus der Hand fallen und griff blitzschnell in eine Tasche.
    Er handelte unter einem posthypnotischen Befehl.
    Der Unbekannte, der ihn
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