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0587 - Die Flotte der Retter

Titel: 0587 - Die Flotte der Retter
Autoren: Unbekannt
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Danton alarmiert.
    Er ahnte, daß die Kräfte des Supermutanten dieses Geheimnis klären würden. Spätestens nach der Belagerung und Erstürmung dieser verborgenen Anlage würden sie alle wissen, wer den Anschlag gegen das Leben der sechs Milliarden und gegen Rhodan vorbereitet hatte.
    Wahrscheinlich war es so, daß sich die gesamte Menschheit würde bitter schämen müssen.
    Roi Danton schaltete eine Reihe von Aufnahme- und Kommunikationsgeräten ein, löste in mehreren Dienststellen Alarm aus und hörte schweigend das müde Flüstern des erschöpften Mutanten.
     
    14.
     
    Die beiden Männer mit den harten Gesichtern und den schnellen, unauffälligen Bewegungen standen bei dem kleinen Gleiter und blickten geradeaus.
    „Es ist nicht zu glauben. Ausgerechnet hier!" sagte Cherl, der ältere von beiden.
    „Corello sagt es. Siehst du jemanden?"
    „Niemanden", erwiderte Cherl. „Nicht einmal einen von unseren Leuten."
    Die Sonne des sechsundzwanzigsten Juni ging langsam auf. Es war ein fahler Morgen auf dem Planeten Olymp. Kein Wind regte sich; es war schon jetzt drückend schwül. Jenseits des Berghangs schimmerte das Meer wie ein See geschmolzenen Bleis. Hier, im Innern dieses Ufergebirges, befand sich nach Aussage von Ribald Corello die geheime Zentrale einer unbekannten Macht, einer nicht identifizierten Gruppe. Etwa fünfhundert Männer aus Deightons Truppe standen bereit und schlichen sich an. Sie waren kurz nach Mitternacht gestartet.
    Winzige, ferngesteuerte Kameras würden den gesamten Vorgang filmen.
    Die Bevölkerung von dreitausend Planeten, die noch vor Tagen Reginald Bulls grundsätzliche Rede mitangesehen und gehört hatte, war in einer Sondersendung von den Ereignissen unterrichtet worden - daraufhin durchlief eine Welle der Empörung das Sonnensystem und, darüber hinausgreifend, auch die Planeten des Solaren Imperiums.
    Auch diese Aktion, von der alle Menschen, die daran beteiligt waren, hofften, daß es vor dem Start der Hilfsflotte und der Rückkehr der Frachtschiff-Giganten die letzte war, würde übertragen werden.
    Cherl winkelte den Arm ab, schaltete den Minikom ein und sagte leise, aber mit unüberhörbarer Schärfe und Unruhe: „Cherl an alle. Noch sechshundert Sekunden."
    Der andere Mann bewegte sich unruhig. Der Tarnanzug, den er trug, machte ihn für optische Detektoren und erst recht für die Blicke von Menschen oder humanoiden Lebewesen so gut wie unsichtbar.
    „Verstanden!"
    Das scharfe Zischen einer Antwort kam aus dem winzigen Lautsprecher. Sie warteten weiter.
    In zehn Minuten würden Jets und Korvetten starten und bereitstehen. Man kannte den Gegner nicht. Corellos unheimliche Intuition hatte ausgesetzt, nachdem er die Lage der Stollen exakt beschrieben hatte.
    Nioro, der andere Mann, entsicherte seine beiden Waffen, einen schweren Desintegrator und einen Paralysator mit Doppelmagazin. Er sagte: „Rund zweihundert Personen, sagte Corello. Zweihundert - Cherl... das sieht nach einer von langer Hand vorbereiteten Aktion aus. Demzufolge werden sie bewaffnet sein. Es sieht nicht so aus, als würden wir es leicht haben."
    Cherl nickte nachdenklich. Er war der Einsatzleiter; er hatte die Männer eingewiesen.
    „Wir haben es niemals leicht, Nioro!" knurrte er.
    Ein halbes Tausend Agenten der Solaren Abwehr, nicht nur Terraner, waren auf diesem Hang verborgen. Sie alle waren Spezialisten. Und sie alle waren zum äußersten entschlossen.
    Diesem Spuk mußte ein Ende bereitet werden. Was ihnen Corello hatte sagen können, hatte er getan - es war, abgesehen von einer Art unterirdischem Bauplan, nicht eben viel gewesen.
    Seine suchenden Gedankenströme hatten das Felsenlabyrinth „gesehen", hatten rund zweihundert Wesen festgestellt, hatten entdeckt, daß es nur vier Ein- oder Ausgänge gab. Nötigenfalls kam ein Kreuzer der Flotte und feuerte mit seinen Breitseiten einen klaffenden Spalt in diesen Hügel. Cherl war durchaus entschlossen, diesen Berg nötigenfalls in einen Hügel Lava zu verwandeln, wenn es nennenswerten Widerstand gab.
    „Wie spät?" fragte Cherl leise.
    Nioro blickte auf die Uhr und verlagerte sein Körpergewicht auf den anderen Fuß.
    „Noch vier Minuten!" sagte er.
    Die sorgfältig getarnten Eingänge der Stollen waren umzingelt.
    Cherls Männer, ausnahmslos alte und erfahrene Agenten, hatten sämtliches Werkzeug und alle Waffen bei sich, um sich einen Weg durch alle bekannten Arten von Schotten oder Panzertüren zu bahnen. Binnen Minuten, wenn nicht innerhalb von
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