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0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden

Titel: 0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden
Autoren: Unbekannt
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Bord der UNTRAC-PAYT würde man die Bewußtseinsinhalte vorläufig bestimmt nicht vermuten.
    Sengu trat zwischen Tolot und mich.
    „Sie sind also bereit?"
    Ich nickte grimmig.
    Das Ding streckte beide Arme aus. Voller Unbehagen sah ich, wie die Hände des Mutanten in Tolots und meinem Körper versanken. Ich spürte dabei überhaupt nichts.
    „Ob es unter diesen Umständen überhaupt möglich ist, uns mitzunehmen?" erkundigte ich mich besorgt.
    „Natürlich!" erwiderte Sengu.
    Die Umgebung verschwamm vor meinen Augen. Einen besseren Beweis für die Fähigkeiten der Bewußtseinsinhalte hätte es nicht geben können. Ich spürte einen schwachen Entzerrungsschmerz - dann war nichts mehr.
     
    *
     
    Poynor 52 hockte zusammengesunken im Kommandosessel und starrte auf irgendeinen Punkt der Kontrollen. Wir waren in der Zentrale der UNTRAC-PAYT materialisiert. Ich sah sofort, daß Poynor 52 unter Hypnose stand. Die Bewußtseinsinhalte hatten ihn beeinflußt. Auch die Naats, die sich in der Zentrale aufhielten, machten einen beeinflußten Eindruck. Aber das konnte täuschen, denn diese Wesen waren von Natur aus unterwürfig und nicht besonders intelligent.
    Ich sah mich in der Zentrale um. Wie ich vermutet hatte, war die UNTRAC-PAYT eines jener neuarkonidischen Schiffe, bei denen man weniger auf technische Vollkommenheit als auf äußeren Prunk Wert gelegt hatte. Die farbenfrohen und aufwendigen Verkleidungen der gesamten Kontrollen konnten mich nicht täuschen. Das Schiff war in einem schlechten Zustand.
    Tolot schien ähnliche Befürchtungen zu haben, denn er befingerte mißtrauisch ein paar Instrumente.
    Der Kollektivmutant entwickelte sofort eine hektische Aktivität.
    Er gab den Naats und Poynor 52 mehrere Befehle.
    „Wo ist die terranische Besatzung?" erkundigte ich mich bei Sengu. „Soweit ich informiert bin, wird die UNTRAC-PAYT von dreißig Renegaten geflogen. Ohne diese Besatzung werden wir Asporc nicht erreichen."
    „Wir werden sie über Funk an Bord rufen", sagte Sengu. „Das wird Poynor für uns erledigen. Vorwand wird eine Besprechung sein."
    Ich deutete auf den Neuarkoniden.
    „Wollen Sie diesen Hampelmann mit nach Asporc nehmen?"
    „Darüber ist noch keine Entscheidung gefallen!"
    Die Entwicklung war für mich in keiner Weise befriedigend.
    Zwar waren die Bewußtseinsinhalte an Bord der UNTRAC-PAYT vorläufig in Sicherheit, aber sie durften ihr Glück nicht strapazieren. Rhodan würde die Mitglieder des neuen Korps auf die Suche nach den Verschwundenen schicken. Früher oder später würden sie auf die UNTRAC-PAYT stoßen. Deshalb war es wichtig, daß die Besatzung schnell an Bord geholt wurde. Die Neuarkoniden und die Naats konnten das Schiff nicht fliegen, Tolot und ich wären schon beim Start in Schwierigkeiten gekommen, wenn wir einen Alleinflug versucht hätten.
    Der Kollektivmutant gab dem Neuarkoniden einen weiteren Befehl.
    „Rufen Sie die Besatzung an Bord zurück! Es wird eine Besprechung abgehalten."
    Obwohl Poynor 52 unter dem hypnosuggestiven Einfluß der Bewußtseinsinhalte stand, hatte er sein wichtigtuerisches Gebaren nicht abgelegt.
    Er ging zum Funkgerät. Da sein Schiff nicht zur USO oder zur Solaren Flotte gehörte, brauchte er für jede Funkbotschaft, die er auf Tahun abstrahlen wollte, eine Genehmigung vom Kontrollturm des Raumhafens.
    Wie ich nicht anders erwartet hatte, erhielt er diese Genehmigung sofort. Niemand hielt diesen reichen Angeber für gefährlich.
    Danach rief Poynor 52 die Besatzung zurück. Die Terraner hielten sich in den verschiedensten Vergnügungszentren von Tahun auf. Ich war mir darüber im klaren, daß es einige Zeit dauern würde, bis alle Männer wieder an Bord waren.
    „Wir dürfen die Besatzungsmitglieder nicht unterschätzen", warnte ich Sengu. „Es sind alte Raumhasen, die auf den verschiedensten Schiffen der Solaren Flotte Dienst taten."
    Der Kollektivmutant nickte.
    „Wir werden sie sofort unter parapsychische Kontrolle bringen!"
    „Das halte ich nicht für klug", widersprach ich. „Wir sollten das nur im Ernstfall tun. Besser wäre es, diese Abenteurer von unserem Plan zu begeistern. Das dürfte nicht sehr schwer sein.
    Sie werden am besten mit diesem Schiff fertig, wenn sie alle Arbeiten freiwillig erledigen."
    Ich wandte mich an Poynor 52.
    „Wer ist der Kommandant dieses Schiffes?"
    Er wölbte die Augenbrauen, als könnte er diese Frage nicht fassen.
    „Ich bin der Kommandant, das ist doch selbstverständlich."
    „Und wer ist der
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