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0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden

Titel: 0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden
Autoren: Unbekannt
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Kopf und sah den PA-Körper im Ausgang stehen.
    „Schnell!" rief Sengu. „Wir decken den Rückzug."
    Mit seinen parapsychischen Sinnen hatte der Kollektivmutant gespürt, daß wir in Not waren. Deshalb hatte er seinen Platz oben am Hang verlassen und war ins Innere des Meteoriten teleportiert. Im Augenblick spürte ich eher Erleichterung als Ärger.
    Ich kam wieder auf die Beine. Links und rechts von mir rannten die Renegaten auf den Ausgang zu.
    Ich zwang mich zum Stehen bleiben und blickte zurück. Doch es war kein Verfolger zu sehen. Nur ihre Nähe war zu spüren.
    Was waren das für Wesen?
    Ich ahnte, daß sie nur indirekt etwas mit diesem Meteoriten zu tun hatten.
    „Kommen Sie endlich!" rief der Kollektivmutant. „Wir sind noch zu schwach, um sie länger zurückzuhalten."
    Ich erreichte keuchend den Ausgang.
    „Was war das?" fragte ich mit entstellter Stimme.
    „Wir wissen es nicht", gab der Astralkörper zurück. „Sie sind parapsychisch schlecht anpeilbar. Nur eines haben wir herausgefunden: Sie sind nicht nur unsere Feinde."
    Ich stolperte auf den Gang hinaus.
    Bourax und die Renegaten hatten sich bereits versammelt und sahen mir ratlos entgegen. Der PA-Körper kam zu uns.
    „Es ist besser, wenn wir den Meteoriten verlassen."
    Als wir uns in Bewegung setzten, tauchten auf der anderen Seite des Korridors vierzehn Priester auf. Sie hielten stabförmige Waffen in den Händen, wie ich sie auf Asporc noch niemals gesehen hatte. Entweder hatten sie sie in einem versteckten Arsenal des Meteoriten gefunden, oder es waren Produkte neuester asporcischer Forschung.
    Die Priester schienen völlig verrückt zu sein. Sie schrien durcheinander und behinderten sich gegenseitig. Dann fielen die ersten ungezielten Schüsse.
    „Energiewaffen!" rief Tolot. Seine Stimme übertönte mühelos den schrecklichen Lärm der Priester. „Sie haben Energiewaffen."
    Ohne unsere Schutzanzüge wären wir getötet oder zumindest verletzt worden. Doch die IV-Schutzschirme absorbierten die Strahlen. Die Priester kamen nicht auf den Gedanken, ihr Feuer auf ein paar von uns zu konzentrieren. Bevor sie sich darauf besannen, war Tolot schon mitten unter ihnen und riß sie zu Boden.
    Sie zogen sich zurück.
    Unwillkürlich begann ich zu rennen. Ich hatte nur noch den Wunsch, so schnell wie möglich an die Oberfläche zu gelangen.
    Dabei war ich nicht sicher, ob dieser Wunsch in meinem Gehirn geboren oder von den Bewußtseinsinhalten erzeugt wurde.
    Ich kam erst wieder zu mir, als ich mitten in der Stadt auf dem Abhang des Meteoriten stand. Um mich herum versammelten sich die erschöpften Renegaten, die ebenso wie ich blindlings aus der Gefahrenzone geflohen waren.
    Auch Tolot und der Astralkörper waren da.
    Beruhige dich! ermahnte mich mein Extrahirn. Die Gefahr ist vorüber.
    Ich wurde wieder Herr meiner Sinne.
    „Was hatte das alles zu bedeuten?" wandte ich mich an den Astralkörper. „Wer hat uns dort unten angegriffen? Das waren nicht allein die Priester. Da war noch etwas anderes, etwas Fremdes."
    Sengu zögerte mit einer Antwort.
    „Innerhalb des Meteoriten gehen große Veränderungen vor", sagte er schließlich. „Auch diese seltsamen Angreifer waren Veränderungen."
    „Veränderungen?"
    „Mutationen vielleicht. Nach ihren Erinnerungen zu schließen, gehören sie nicht auf den Meteoriten. Aber jetzt besitzen sie Intelligenz und sind bösartig."
    „Das ist verworrenes Zeug!" sagte ich ärgerlich. „Damit kann ich nichts anfangen."
    „Wir wissen nicht mehr!" beteuerten die Bewußtseinsinhalte.
    „Wir hatten auch keine Zeit, uns darum zu kümmern, denn der Psi-Druck des PEW-Metalls war ungewöhnlich stark."
    Das glaubte ich ihnen.
    „In der Stadt am Lavameer gab es früher einmal ein Volk", erinnerte ich mich, „das eine wunderbare Kultur gehabt haben muß. Glaubt ihr, daß die seltsamen Angreifer etwas mit diesen Wesen zu tun haben?"
    „Bestimmt nicht!" erwiderte der Kollektivmutant entschieden.
    Ich gab mich damit zufrieden.
    „Wir ziehen uns zunächst einmal zurück", entschied ich. „Wenn wir den Meteoriten in Ruhe lassen, scheint er ungefährlich zu sein, abgesehen von der Ausstrahlung, die die Asporcos in Arbeitsmaschinen verwandelt. Doch diesem Problem können wir sicher mit Perrys Hilfsprogramm beikommen. Es erscheint mir tatsächlich wichtiger zu sein als der Meteorit."
    „Er wird froh sein, wenn er das hört!" meinte Tolot.
    Ich sah ihn mißtrauisch an. Bisher hatte ich immer geglaubt, daß ein Haluter keine
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