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0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden

Titel: 0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden
Autoren: Unbekannt
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wir im Eingang eines großen Maschinensaals. Ich sah eine Reihe von Anlagen, die mich an Aggregate und Generatoren erinnerten. Lebewesen konnte ich nicht entdecken. Die gesamte Anlage arbeitete.
    Es gab keine sichtbaren Kontrolleinrichtungen. Ich schloß daraus, daß die Erbauer dieses Komplexes nicht damit gerechnet hatten, daß dieser Teil des Meteoriten einmal überprüft werden müßte. Ich besaß genügend Erfahrung, um eine vollkommen automatisch funktionierende Anlage sofort zu erkennen.
    Wir drangen in den Saal ein.
    Die Luft war kühler als draußen im Korridor. Es fiel mir auf, daß es nirgends Spuren von Staub gab. Wahrscheinlich atmeten wir mehrfach gereinigte sterile Luft.
    „Wofür halten Sie das?" fragte ich Bourax.
    „Es sieht zwar vieles fremdartig aus, aber ich würde wetten, daß hier Energie für bestimmte Geräte erzeugt wird. Dort drüben auf der linken Seite steht eine große Maschine, die ich für einen Kraftfeldprojektor halte."
    Meine Blicke folgten der Richtung, in die er deutete.
    „Und alles funktioniert", sagte Tolot beeindruckt. „Es sieht aus, als wäre es gerade erst entstanden und eingeschaltet worden."
    „Das täuscht!" gab ich zurück. „Diese Maschinen existieren schon lange. Sie waren auch lange abgeschaltet. Wenn sie ihre Funktion jetzt wieder aufgenommen haben, kann das nur bedeuten, daß jemand ein elementares Interesse daran hat."
    „Oder es ist wirklich nur ein großer Automat, dessen Funktion durch einen bestimmten Impuls ausgelöst wurde!" vermutete Bourax.
    Ich blickte mich nach einem Durchgang in die benachbarten Räume um.
    „Das müssen wir unbedingt herausfinden."
    Der Entdeckerdrang ließ mich mein ursprüngliches Mißtrauen fast vergessen. Sogar an die Warnungen meines Extrahirns dachte ich nicht mehr.
    „Wir suchen weiter!" ordnete ich an.
    Doch es kam nicht mehr dazu. Ich hatte plötzlich den Eindruck, als würde irgend etwas über meine Augen wischen. Ein großer weißer Fleck, nebelförmig und doch als feste Materie spürbar, huschte an mir vorbei.
    Ich hörte Bourax aufschreien und wußte, daß ich mich nicht getäuscht hatte.
    Als ich herumfuhr, konnte ich nichts mehr sehen, aber der Eindruck des Ereignisses war noch so frisch, daß ich jeden Augenblick mit der Rückkehr des seltsamen Gebildes rechnete.
    „Wir werden angegriffen!" alarmierte Bourax' Ruf die Renegaten. Sie zogen ihre Paralysatoren, aber da war nichts, auf das sie hatten schießen können.
    Wir bildeten einen Halbkreis, um uns besser verteidigen zu können.
    Ich fühlte, daß jemand in der Nähe war. Wir wurden beobachtet.
    Das Licht im Innern des Maschinensaals verlor an Intensität. Die polierten Außenflächen der Maschinenanlagen hörten auf, es zu reflektieren. Das Stampfen und Drohnen der Kraftwerke wurde unnatürlich laut. Ein dumpfer Druck legte sich auf meine Brust.
    Ich begann nach Atem zu ringen. Entsetzt stellte ich fest, daß es den anderen ebenso ging. Nur Tolot litt nicht unter diesem Vorgang.
    Entweder wurde der Sauerstoff aus dem Raum gezogen, oder wir waren Opfer eines parapsychischen Angriffs.
    Zwischen den Maschinen tauchte wieder dieses seltsame Ding auf. Diesmal blieb es ein paar Sekunden länger in meinem Blickfeld. Es sah aus, als bestünde es aus riesigen Schneeflocken.
    Dann war das Ding wieder weg.
    Ich blinzelte verwirrt.
    Erlag ich Halluzinationen?
    Die Atemnot wurde zur Qual.
    „Zurück!" ächzte ich mühsam. Ein paar Renegaten hatten ihren Platz bereits verlassen und schwankten auf den Ausgang zu.
    Auch dort glaubte ich jetzt ein paar dieser unheimlichen Angreifer zu sehen. Es konnten aber auch farbige Kreise sein, die vor meinen Augen tanzten. Eine unheimliche Macht hatte den Angriff auf uns eröffnet.
    Tolot brüllte, aber wohin er auch stürmte, stieß er ins Leere.
    Er kam zurück und hob einen bewußtlosen Raumfahrer vom Boden auf, um ihn hinauszutragen.
    Ich merkte, daß ich die Orientierung verlor. Das Bild des Ausgangs verschwamm vor meinen Augen.
    Nicht aufgeben! warnte mein Extrahirn. Du mußt dich mit den Händen vorantasten.
    Ich streckte die Arme aus, konnte aber nichts fühlen. Dann berührte ich irgend etwas Feuchtes, Bewegliches.
    Ich schrie auf.
    Meine Umgebung begann vor mir zu kreisen. Der Druck auf meiner Brust verstärkte sich noch. Jeder Atemzug wurde zur Qual. Ich ließ mich auf den Boden sinken und kroch auf Händen und Knien weiter in die Richtung, wo ich den Ausgang vermutete.
    Dann ließ der Druck unverhofft nach.
    Ich hob den
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