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0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden

Titel: 0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden
Autoren: Unbekannt
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würden meine Worte ihre Wirkung nicht verfehlen. „Ich wollte erreichen, daß ihr ungestört an Bord kommen konntet.
    Aber die Mutanten werden bald wieder zurückkommen. Und es ist sicher nur noch eine Frage der Zeit, bis man euch entdeckt hat."
    Ich gestehe, daß es mir ein innerliches Vergnügen bereitete, wenn ich an Rhodans Gesicht dachte, das er beim Erhalt der Nachricht vom Verschwinden der Mutanten machen würde.
    Unterschwellig bestand zwischen dem Terraner und mir noch immer eine gewisse Rivalität. Natürlich waren wir sehr gute Freunde, aber jeder von uns freute sich, wenn er dem anderen die eigene „Überlegenheit" demonstrieren konnte.
    Ich durfte jetzt nicht in den Fehler verfallen, nur daran zu denken, wie ich meinen Plan durchsetzen und Rhodan überlisten konnte. Hier ging es um das Überleben von acht Freunden, die gleichzeitig unersetzliche Helfer der Menschheit waren.
    „Wir waren tatsächlich über die Abwesenheit der Mutanten an Bord überrascht", gab der Sprecher der Bewußtseinsinhalte zu.
    Ich fragte mich, ob es tatsächlich Sengu war, der zu mir sprach, oder ob sich die Bewußtseinsinhalte abwechselten. Oder unterhielt ich mich mit Betty Toufry? Der PA-Körper sprach mit Sengus Stimme, doch das war bedeutungslos, denn es handelte sich um eine Erscheinung, die eigentlich nicht in unser normales Raum-Zeit-Kontinuum paßte.
    „Deshalb wird es Sie nicht erstaunen, wenn wir Ihnen gestehen, daß wir mit einer Auseinandersetzung mit den Mutanten gerechnet hatten", fuhr Sengu fort.
    Ich schloß die Augen. Ohne selbstgefällig zu sein, konnte ich mich zu dem Entschluß, die Mitglieder des neuen Korps in die Klinik für paraabstrakte Phänomene geschickt zu haben, beglückwünschen. Es war nicht auszudenken, was bei einem Aufeinanderprall der beiden Mutantengruppen geschehen wäre.
    Aber völlig war eine solche Gefahr auch jetzt nicht ausgeschaltet.
    „Es wird Zeit, daß wir die MARCO POLO verlassen", sagte ich.
    „Ich biete euch noch einmal den Schlachtkreuzer GOLKONA an."
    „Nein!" lehnte Sengu ab.
    Bevor er die Pläne der Bewußtseinsinhalte erläutern konnte, begannen die Alarmsirenen an Bord der MARCO POLO zu schrillen. Obwohl mir dieses Geräusch aus mehr als tausend Einsätzen vertraut war, zuckte ich diesmal heftig zusammen.
    Trotzdem zwang ich mich, im Sessel sitzenzubleiben. Die Bewußtseinsinhalte durften nicht unruhig werden. Wenn eine Panik ausbrach, konnte das verheerende Folgen haben.
    „Soeben hat man euer Verschwinden entdeckt!" sagte ich ruhig.
    „Ein Beiboot steht bereit. Es kann uns in wenigen Augenblicken zur GOLKONA bringen."
    „Wir werden die UNTRAC-PAYT benutzen", hörte ich Sengu zu meiner Überraschung sagen.
    „Das Schiff des Neuarkoniden?"
    „Ja. Es halten sich fünfzig Naats an Bord dieses Schiffes auf.
    Wir haben die Naats bereits getestet. Ihre Körper sind für eine Übernahme durch uns sehr gut geeignet. Wir brauchen dazu nur Spuren von PEW-Metall."
    Meine Augen verengten sich.
    „Ich schließe aus dieser Aussage, daß ihr diesen PA-Körper nicht immer stabil halten könnt."
    „Das ist richtig."
    Durch diese Tatsache ergaben sich völlig neue Perspektiven.
    Die Mutanten hatten die Synthokörper, in denen sie sich während der letzten Wochen aufgehalten hätten, zerstören lassen. Ohne PEW-Metall konnten sie auf keine anderen Körper überwechseln.
    Wenn sie jetzt behaupteten, daß sie den Astralkörper nur vorübergehend stabilisieren konnten, waren sie erneut gefährdet, wenn man sie nicht schleunigst nach Asporc brachte.
    Das Heulen der Sirenen brachte mich in die Wirklichkeit zurück.
    „Wir müssen verschwinden!" stieß ich hervor.
    „Wir können Sie und Tolot mit zur UNTRAC-PAYT nehmen", schlug das Ding vor. „Eine Teleportation bereitet uns keine Schwierigkeiten."
    „Das Raumschiff des Neuarkoniden ist zu langsam", erklärte ich. „Es hat außerdem nur eine Reichweite von 210.000 Lichtjahren. Ihr kommt vielleicht nach Asporc, aber dort sitzt ihr dann fest."
    Der PA-Körper wandte sich von Tolot und mir ab.
    „Dann gehen wir ohne euch!"
    Ich wechselte einen Blick mit dem Haluter.
    „Wir können sie nicht allein lassen!" dröhnte Tolots Stimme durch die Rechenzentrale. „Es sind genauso meine Kinder wie alle anderen Menschen."
    Ich stieß eine lautlose Verwünschung aus. Tatsächlich hatte ich keine andere Wahl, als die Wünsche der Bewußtseinsinhalte bedingungslos zu akzeptieren.
    Einen Vorteil hatte der Entschluß des Kollektivmutanten: An
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