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0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden

Titel: 0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden
Autoren: Unbekannt
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mit den Startvorbereitungen begannen, begab ich mich in die kleine Krankenstation der UNTRAC-PAYT. Dorthin hatte man Bourax gebracht.
    Als ich den Raum betrat, hockte er auf dem Rand eines Bettes.
    „Ich habe Ihre Ansprache gehört", sagte er verdrossen. „Sie wissen, wie Sie die Männer anpacken müssen."
    Er rieb sich den Nacken und verzog das Gesicht.
    „Mußten Sie so fest zuschlagen?"
    „Nicht unbedingt!" Ich lächelte ihn an. „Aber ich wollte Sie schließlich nachhaltig beeindrucken."
    Er schwieg und schien zu überlegen.
    „Ihre Männer sind auf meiner Seite, aber wie ist es mit Ihnen?"
    fragte ich.
    „Ich steige aus!" sagte er entschieden. „Alles, was nach USO oder Solarer Flotte riecht, ist mir zuwider."
    Ich wußte, daß er aus Überzeugung sprach.
    „Sie können das Schiff nicht mehr verlassen", erklärte ich ihm.
    „Die Startvorbereitungen haben begonnen. Ich hoffe, daß Sie das Kommando übernehmen."
    „Das ist Menschenraub!" sagte er brummig.
    „Wenn Sie es nicht freiwillig tun, wird der Kollektivmutant Sie einer hypnosuggestiven Behandlung unterziehen!"
    „Solche Methoden bezeichnet man im allgemeinen als verbrecherisch!" warf er mir vor.
    „Ich bin in meinen Mitteln nicht wählerisch. Hier geht es um mehr als um die Interessen einiger psychisch Labiler."
    Er rülpste ungeniert.
    „Ich bin nicht labil. Weder physisch noch psychisch! Das wissen Sie genau. Ich halte mich aus dieser Sache heraus. Schicken Sie mir meinetwegen den verdammten Mutanten auf den Hals, dann kann ich später immer behaupten, daß ich nichts freiwillig getan habe."
    Ein beeinflußter Bourax, darüber war ich mir im klaren, war nur die Hälfte wert. Ich mußte es irgendwie schaffen, ihn doch noch zu überreden. Mit Geld konnte ich ihn wahrscheinlich nicht locken.
    „Wer ist Ihr bester Mann?" erkundigte ich mich.
    „Garjoudin, der große blasse Mann mit der Hakennase. Er war früher Captain auf der ALMARADO."
    „Nun gut", sagte ich gelassen. „Dann ernenne ich ihn zum Kommandanten und sperre Sie während des Fluges hier ein."
    „Das ist mir recht!"
    Er war nicht nur stark, er war auch gerissen. Vor allem aber war er stur.
    „Von welcher Einheit kommen Sie?" wollte ich wissen. „Ihre Abneigung gegen die Flotte ist doch kein Zufall. Sie haben doch irgend etwas erlebt, was Sie zu dem gemacht hat, was Sie jetzt sind."
    „Ich bin Ihnen keine Auskunft schuldig!"
    Da war vorläufig nichts zu machen. Vielleicht besann er sich während des Fluges eines Besseren.
    Ich kehrte in die Zentrale zurück und sprach mit Garjoudin. Er wollte das Kommando zunächst nicht übernehmen, gab aber nach, als er hörte, daß Bourax jede Zusammenarbeit mit mir abgelehnt hatte und damit einverstanden war, daß sein Stellvertreter das Kommando über die Renegatengruppe übernahm.
    Wir erhielten ohne Schwierigkeiten Starterlaubnis. Niemand auf Tahun brachte dieses kleine und unbedeutende Schiff in einen Zusammenhang mit den verschwundenen Mutanten.
    „Es geht los", sagte ich zu den acht Bewußtseinsinhalten, die sich zu einem Astralkörper zusammengeschlossen hatten.
    Nachdenklich fügte ich hinzu: „Hoffentlich erreicht nicht jemand anders das Ziel vor uns."
    „An wen denken Sie?"
    „An Perry Rhodan!"
    2. Rhodan Die Zentrale der MARCO POLO diente uns als Hauptquartier bei der Suche nach den verschwundenen Synthokörpern. Ich war vor vier Stunden von der Klinik für paraabstrakte Phänomene hierher gekommen, um die Suche zu organisieren. Hier auf Tahun hätte das Atlan tun müssen, doch der Arkonide war ebenfalls verschwunden.
    Ich wurde den Verdacht nicht los, daß zwischen beiden Fällen ein Zusammenhang bestand, zumal auch niemand etwas über den Verbleib des Haluters Icho Tolot wußte.
    Obwohl ich mir Sorgen wegen der Bewußtseinsinhalte machte, die offenbar völlig verzweifelt gehandelt hatten, fürchtete ich in erster Linie, daß sich die acht Kranken wieder zu einer Gefahr für uns entwickeln könnten. Allein die Tatsache, daß die Bemühungen von Dr. Terzyu und seinem Team jetzt von den Bewußtseinsinhalten ignoriert wurden, ließ mich Schlimmes befürchten.
    Die Mutanten waren geflohen, als wir endlich an eine erfolgreiche Behandlung geglaubt hatten.
    Insgeheim befürchtete ich, daß die Bewußtseinsinhalte Atlan und Icho Tolot als Geiseln entführt hatten.
    Was hatten sie vor? War ihre Flucht ein Akt der Verzweiflung oder besaßen sie ein bestimmtes Ziel?
    „Funkspruch aus Jakan", unterbrach Mentro Kosums Stimme meine
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