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058 - Das Monster

058 - Das Monster

Titel: 058 - Das Monster
Autoren: John E. Muller
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Menschen nicht kümmerte. Mit einer lässigen Bewegung schleuderte sie den Felsbrocken fort und verschwand mit großen Schritten in den Hügeln.
    Clive Walters stand am Telefon und schlug ungeduldig auf die Gabel. Die Leitung war tot. Bei der Zerstörung des Bunkers waren sämtliche Leitungen herausgerissen worden.
    Der unförmige Gorilla stampfte mit Riesenschritten auf Ashford zu. Clive Walters sprang in einen der noch brauchbaren Panzerwagen, raste zur nächsten Telefonzelle und löste den Generalalarm aus. Überall im Land stiegen Hubschrauber der R. A. F. auf und schlossen sich zu einem undurchdringlichen Netz zusammen.
    Die Bestie kreuzte die B 2177 zwischen Smarden und Biddenden, und etwa zwei Meilen lang platschten seine schweren Füße durch das klare Wasser des Beult. Er erreichte Staplehurst, und beim Anblick der Häuser stieg sinnlose Wut in ihm auf. Er packte das Strohdach eines Bauernhauses, riß es herunter und zerfetzte es. Dann riß er eine Wand um, packte die Möbel und schleuderte sie nach allen Seiten von sich. Brüllend schmetterte er seine Faust in das Gemeindehaus und legte es in Schutt und Asche. Er stieß einen Laut aus, den man nur als eine Art bestialisches Lachen bezeichnen konnte. Nachdem er noch ein Haus und eine Scheune dem Erdboden gleichgemacht hatte, verlor er das Interesse an dem Dorf und wandte sich Maudstone zu. Er war jetzt fast dreißig Meter groß! Ein vorbeifahrender Wagen ließ ihn aufschauen. Vielleicht hatten die Scheinwerfer ihn irritiert. Er bückte sich, griff nach dem Wagen und hob ihn hoch. Der zu Tode erschrockene Fahrer klammerte sich ans Steuer. Schreckgeweitete Augen starrten aus einem leichenblassen Gesicht. Der Motor heulte auf, denn von panischer Furcht ergriffen, hatte der Fahrer das Gaspedal bis zum Anschlag durchgetreten. Der Wagen hing auf gleicher Höhe mit den Augen des Monsters zwischen Himmel und Erde. Der Fahrer riß sich zusammen und schaltete vorsichtig die Scheinwerfer aus. Der Affe schüttelte den Wagen, um herauszufinden, warum die Lichter ausgegangen waren. Der Fahrer nahm den Fuß vom Gaspedal und schaltete den Motor aus. Der Affe verstand nicht, warum der Lärm plötzlich aufhörte. Er quetschte den Wagen ein wenig zwischen Daumen und Zeigefinger zusammen. Panik erfaßte den Fahrer, und er schrie auf. Den scharfen Ohren des Tiers war der Schrei nicht entgangen. Es beäugte den Wagen argwöhnisch, machte dann eine schnelle, schnippende Handbewegung, und der Wagen flog, sich überschlagend, durch die Luft. Mit einem ekelhaften, knirschenden Geräusch schlug er rund hundert Meter weiter auf.
    Das Ungeheuer machte sich wieder auf den Weg. Die Lichter von Maidstone lagen vor ihm. Es blieb stehen und starrte auf den endlosen Wagenstrom, der sich über die A 20 wälzte. Die Lichter zogen das Tier an, und es ging näher. Es erreichte die Stadtmitte, wo sich Szenen abspielten, wie Maidstone sie niemals zuvor erlebt hatte. Polizei, Landwehr und Angehörige der Streitkräfte versuchten, der Panik Herr zu werden und gleichzeitig das schreckliche, haarige Monster abzuwehren.
    Mit ein paar fürchterlichen Schlägen verwandelte der weiße Affe auf seinem Weg Häuser, Läden, Hotels, Büros und Kirchen in wüste Schutthaufen, in denen Tote und Verwundete zurückblieben.
    Die Kreatur tobte weiter. Sie riß eine Straßenlampe aus dem Boden und erhielt dabei einen leichten elektrischen Schlag. Sie geriet außer sich und packte einen Bus, dessen Insassen sich nicht mehr alle retten konnten. Ein paar Menschen befanden sich noch darin, als die Bestie ihn zwischen ihren Fingern zermalmte.
    In Whitehall ging es zu wie in einem Bienenschwarm. Hubschrauber warfen wieder Gasbomben über dem Affen ab, aber Gasbomben konnten ihm nicht mehr gefährlich werden. Der Affe hastete weiter. Im Vorbeigehen zerstörte er Wrotham und zertrampelte Kingsdown unter seinen Füßen. Plötzlich erblickte er einen Doppeldeckerbus, der erst wenige Augenblicke vorher geräumt worden war. Er hatte Hunger. Seit seiner Flucht hatte er nichts mehr gefressen. Er versuchte, den Bus zu verschlingen, und seine Wut verwandelte sich in Raserei, als ihm das nicht gelang. Er knüllte den Bus zusammen wie ein Stück Papier, und schleuderte das Knäuel in die Themse.
    Dann stampfte die Bestie am Ufer des großen Flusses entlang, wobei sie alle am Wege liegenden Brücken in Stücke schlug. Die Flußpolizei eilte ihr voraus, um die Themseschiffer zu warnen. Die verzweifelten Männer in Whitehall sahen nur
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