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Liebe gut, alles gut (German Edition)

Liebe gut, alles gut (German Edition)

Titel: Liebe gut, alles gut (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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1. KAPITEL
    “W as hältst du hiervon?” Carina Fiore hielt zwei Fläschchen mit tierfreundlichem Nagellack hoch. “Ich finde, am besten würden die traditionellen Farben passen. Weihnachtsmann-Rot oder Tannenbaum-Grün.”
    Die achtjährige Kaitlyn McKenzie lachte. “Rina, sie ist doch eine Katze.”
    “Willst du damit behaupten, dass Katzen keinen Sinn für Mode haben? Also ehrlich, da muss ich dir aber vehement widersprechen. Erst letzte Woche habe ich diese Kleine hier dabei ertappt, wie sie die
In Style
durchgeblättert hat. Und du weißt, das ist die Zeitschrift für die Supermodebewussten.” Rina musterte die gefleckte Katze, die auf dem Tisch in ihrem Tiersalon saß. Die Katze starrte Rina mit aufmüpfigem Blick an, als wollte sie sagen:
Wage es ja nicht, mir mit dem Nagellack zu nahe zu kommen.
    Rina musste sich ein Grinsen verkneifen. Sie hatte vor, die Katzen mit einem weihnachtlichen Halsband zu schmücken. Aber es machte einfach so viel Spaß, Kaitlyn zum Lachen zu bringen.
    Das Mädchen prustete los. “Rina! Katzen können doch nicht lesen.”
    “Das weißt du doch gar nicht.”
    “Dad sagt, sie können’s nicht.”
    “Oh, na gut. Wenn du einem Tierarzt mehr glaubst als mir.” Rina seufzte theatralisch.
    Kaitlyn kam um den Tisch herum und umarmte Rina fest. “Wir lackieren die Nägel von den Hunden. Versprochen. Ich helfe dir auch. Wir wollen doch, dass sie richtig gut aussehen.”
    “Genau.”
    Sosehr Rina es auch hasste, es zugeben zu müssen, aber niedliche Haustiere fanden schneller ein neues Zuhause. Und sie war nun einmal für die Aktion “Adoptier ein Haustier” verantwortlich, die noch vor Weihnachten in Fool’s Gold stattfinden sollte. Deshalb war sie der Meinung, dass alle Tiere, die im Tierheim auf ein neues Herrchen oder Frauchen warteten, so gut wie möglich aussehen sollten und eine hübsch gepflegte Pfote ausstrecken konnten. Oder Kralle oder Finne. Okay, sie hatte nicht vor, die Fische herauszuputzen. Obwohl … ein paar kleine Weihnachtsbäume aus ungefährlichem Material hatte sie schon besorgt. Die würde sie in die Aquarien setzen.
    Ihr normalerweise so aufgeräumter Tiersalon war im Moment überfüllt mit Katzen- und Hundehalsbändern in den typischen Weihnachtsmustern. Während der nächsten zwei Wochen würde sie all die Tiere, die zur Adoption freigegeben worden waren, baden, bürsten und trimmen, bis das Fell oder das Gefieder glänzte.
    Sie warf einen Blick auf die Uhr an der Wand. “Wir sollten zusehen, dass wir langsam nach Hause kommen, Mäuschen.”
    Als Kaitlyn zu ihr aufsah, stellte Rina wieder einmal fest, dass die grünen Augen der Kleinen genauso dunkel und faszinierend aussahen wie die ihres Vaters. “Heute ist Freitag.”
    “Das habe ich heute Morgen in den Nachrichten auch gehört.”
    Der Mund des Mädchens verzog sich zu einem schelmischen Lächeln. “Du weißt, was das heißt.”
    “Dass morgen Samstag ist?”
    “Spaghetti.”
    “Oh, ja, richtig. Hm, ich hatte eigentlich vorgehabt, heute mal etwas anderes zum Abendessen zu machen.”
    “Rina!”
    “Vielleicht Leber.”
    Kaitlyn machte ein Geräusch, als wollte sie sich übergeben.
    “Oder wie wäre es mit Hirn?”
    Kaitlyn hielt sich den Bauch. “Ich glaub, ich muss spucken.”
    “Schlammsuppe?”
    Kichernd rannte Kaitlyn aus dem Raum.
    Rina nahm die Katze hoch und streichelte sie. “Was hältst du von Schlammsuppe?”
    Prompt begann die Katze zu schnurren.
    Fünfzehn Minuten später hatte Rina ihren Tisch und die Bürsten gesäubert. Sie schnappte sich ihren Rucksack und ging zum Aufenthaltsraum. Dort versperrte Jesse, eine der Helferinnen aus der Tierarztpraxis, ihr den Weg.
    “Du musst endlich etwas sagen, Rina.”
    “Nein.”
    “Doch, und zwar bald”, drängte Jesse sie.
    “Habe ich nicht gerade Nein gesagt? Ich bin ziemlich sicher, dass ich mich das sagen gehört habe.”
    Jesse war eine hübsche Blondine. Rina kannte sie schon, seit sie beide noch im Kinderwagen gelegen hatten. Jetzt hob Jesse auffordernd die Augenbrauen.
    Rina schaute sich um, um sicherzugehen, dass sie allein waren. Obwohl niemand zu sehen war, senkte sie vorsichtshalber die Stimme. “Ich kann das nicht.”
    “Du musst. Das geht jetzt schon seit einem Jahr so, Rina. Das ist verrückt. Außerdem, jetzt ist bald Weihnachten.”
    “Na und? Was hat das damit zu tun?”
    Jesse seufzte. “Das ist die Zeit, in der man mit den Menschen zusammen sein will, die man liebt. Und du liebst Cameron. Sag es ihm
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