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058 - Das Monster

058 - Das Monster

Titel: 058 - Das Monster
Autoren: John E. Muller
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Eve.
    Roger schüttelte den Kopf.
    „Okay. Prendergast!“ rief Walters.
    „Ja, Sir?“ Unvermittelt tauchte der Fahrer neben ihnen auf.
    „Diese netten Leute wollen mit uns arbeiten. Fahren wir also gemeinsam zum Bunker.“
    Es lag etwas Furchterweckendes im Anblick des schweren Bunkertores, und sie hörten ein dumpfes Rumoren, als der Wagen anhielt und sie ausstiegen. Ein wenig zögernd folgten Eve und Roger dem Sicherheitsbeamten.
    „Henshaw!“ Die diensthabende Wache erschien. „Das ist Henshaw“, erklärte Walters. „Einer unserer besten Männer.“
    Henshaw lächelte verlegen. Er folgte ihnen in den Bunker.
    Das Mutantenmonster trug gewaltige Chromstahlketten. Die Leute vom Geheimdienst hatten ihn viel gründlicher abgesichert, als das vorher bei Bolton geschehen war.
    „Wir haben ihm ein leichtes Beruhigungsmittel gegeben. Er hat vorher fast den Bunker abgerissen.“
    „Mein Gott, ist der gewachsen!“ Rogers Stimme klang entsetzt.
    Harry Bolton, meisterhaft verkleidet, in Begleitung der ominösen Madame Latski, hatte eine Unterredung mit einem nicht gerade vertrauenerweckend aussehenden Mann. Sie saßen in einem abhörsicheren Raum im Souterrain einer osteuropäischen Botschaft, irgendwo in London.
    „Als Gegenleistung für politisches Asyl“, sagte der Botschafter gerade, „bieten Sie mir also das Geheimnis dieser Affenkreatur. Glauben Sie, daß das von großem militärischen Wert für uns ist?“
    „Mit Sicherheit.“ Bolton sprach im Brustton der Überzeugung.
    „Exzellenz“, begann Madame Latski, und dann haspelte sie etwas in ihrer Muttersprache herunter. Bolton hörte argwöhnisch zu, während der Botschafter sich eine Menge Notizen machte. Dann sah er auf, und seine Augen verengten sich.
    „Also gut, Madame Latski, ich werde dafür sorgen, daß mein Land Ihnen politisches Asyl gewährt, natürlich nur, wenn Ihre Informationen für uns tatsächlich von Wert sind. Einer unserer Agenten wird der Sache nachgehen.“
    „Fragen Sie ihn doch, ob die Versuche fortgeführt werden können“, drängte Bolton. „Fragen Sie ihn!“
    „Nicht jetzt, bitte!“ unterbrach ihn Madame Latski. „Im Augenblick müssen wir an das Asyl denken. Der Boden wird hier zu heiß für uns.“
    Bolton brummte etwas in seinen falschen Bart.
    „Vielleicht möchten Sie vorläufig in der Botschaft bleiben?“
    „Ja, wenn es geht“, antwortete Bolton.
     

     
    Der Mann, der am Bunkertor um Einlaß bat, war ein Meister seines Fachs. Die Zeugnisse und Papiere, die er Henshaw vorlegte, sahen absolut echt aus. Sie waren auch echt. Nur war ihr wirklicher Eigentümer seit drei Stunden tot.
    Der Mann ging schnell an die Arbeit und überzeugte sich davon, daß die Informationen Boltons der Wahrheit entsprachen.
    Ein paar Minuten später schlenderte Clive Walters zufällig bei Henshaw vorbei. „Alles in Ordnung?“ fragte er.
    „Ja, Sir, alles in bester Ordnung.“
    „Gut.“
    „Übrigens, Sir, Wilkinson ist gerade gekommen. Ich kenne ihn nicht persönlich, aber seine Papiere sind in Ordnung.“
    „Oh, ich habe mit Old Wilkie oft zusammengearbeitet. Ich will ihm schnell guten Tag sagen. Wo ist er?“ „Sieht sich das Biest an, Sir.“ Clive Walters ging in den Teil des Bunkers, in dem das gewaltige Affentier unter der Einwirkung des Sedativums schlief. Ein Mann stand davor und beobachtete es interessiert. Er wandte Clive den Rücken zu.
    „Hallo Wilkie! Was, zum Teufel, führt dich her?“
    Der Mann erstarrte und fuhr dann herum, die Hand in der Tasche. Walters warf sich auf den Boden. Mit einem wimmernden Laut surrte das Geschoß aus einer schallgedämpften Luger an ihm vorbei. In Sekundenschnelle hatte er seinen eigenen Fünfundvierziger in der Hand und feuerte zurück. Die Kugel verfehlte den Fremden nur um wenige Zentimeter und prallte von dem dicken Fell des Monsters ab. Es bewegte sich ärgerlich im Schlaf. Der Gangster ging hinter dem massiven, behaarten Knie in Deckung und gab einen weiteren Schuß auf Walters ab, dessen Schuß wieder das schlafende Tier traf. Es zuckte, und ein tiefes, wütendes Grunzen hallte durch den Raum. Die mächtigen Kiefer öffneten und schlossen sich. Es zerrte schlaftrunken an seinen Ketten, und während der ganzen Zeit wuchs es. Es wuchs und wuchs …
    „Sind Sie das, Henshaw?“ „Ja, Sir. Haben Sie Ärger, Sir?“ „Schöne Geschichte, die Sie mir da erzählt haben. Ich weiß nicht, wer oder was der Mann da vorn ist, aber Wilkinson ist er mit Sicherheit
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