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0577 - Ein Mutant wird gejagt

Titel: 0577 - Ein Mutant wird gejagt
Autoren: Unbekannt
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Corello fest. Er schien nicht argwöhnisch zu sein.
    „Ja", brachte Alaska stockend hervor.
    „Ich wünschte, ich könnte auch schlafen", sagte Corello müde.
    Für ein paar Sekunden wirkte er völlig normal. In Alaska keimte Hoffnung auf. Vielleicht konnte sich auch der Mutant dem unheilvollen Einfluß der unbekannten Macht entziehen.
    „Sie können schlafen", bot Alaska an. „Ich werde inzwischen aufpassen."
    Die großen Augen des Mutanten fixierten ihn.
    Er ahnt etwas! dachte Saedelaere unwillkürlich. Er wünschte, er hätte gewußt, was im Kopf Corellos vorging.
    „Schon gut", sagte Corello. „Ich werde Ihnen sagen, wann ich Sie brauche."
    Ob Corello ihn freiwillig und ohne Wissen seiner Beherrscher aus dem Psi-Druck entlassen hatte? fragte sich Saedelaere.
    Vielleicht wartete Corello nur darauf, daß der Transmittergeschädigte irgend etwas unternahm.
    Die Ungewißheit bedrückte Alaska.
    Es fiel ihm schwer, weiterhin geduldig auf einen günstigen Augenblick zu warten. Seine Blicke wanderten über die Ausrüstung, die der Roboter für Corello herumschleppte. Es war alles dabei, was Alaska brauchen konnte, aber bisher hatte er keine Gelegenheit bekommen, etwas zu entwenden.
    „Wie fühlen Sie sich?" erkundigte sich Corello bei dem Maskenträger. „Haben Sie noch Schmerzen in Ihrem verletzten Knie?"
    Diese ungewohnte Anteilnahme und Redseligkeit verwirrten Alaska. Er wußte nicht, was er davon halten sollte.
    „Ich bin in Ordnung", sagte er langsam.
    „Soeben landet ein Gleiter an Deck der GNOMA", sagte Corello. Er hob den Kopf, als würde er lauschen, „Tjornsen wird abgeholt. In einer halben Stunde wird man ihn in einer Klinik verhören. Das bedeutet, daß wir nicht mehr viel Zeit haben. Wir müssen das Schiff verlassen. Das ist nicht tragisch."
    Alaska glaubte den Worten des Mutanten entnehmen zu können, daß neue Aktivitäten bevorstanden.
    „Kommen Sie zu mir, Alaska!" befahl Corello. „Wir werden jetzt teleportieren. Sie werden erstaunt sein, wo wir herauskommen."
    Da war es! dachte Saedelaere.
    Sie werden erstaunt sein! hatte Corello gesagt. Das war sicher keine Floskel. Corello mußte wissen, daß ein parapsychisch Beeinflußter nicht so schnell in Erstaunen versetzt werden konnte.
    War das der Hinweis, daß Corello ihn bewußt freigelassen hatte?
    „Geben Sie mir Ihre Hand!" befahl Corello.
    Alaska ergriff das Händchen des Mutanten. Es fühlte sich kalt und feucht an.
    Die Flucht ging weiter.
     
    *
     
    Wir können verstehen, daß du dir Sorgen um Alaska machst, Ribald!
    Aber er hat sich bisher als williges Werkzeug erwiesen, auf das wir auch jetzt nicht verzichten wollen.
    Du hast recht, Ribald!
    Unser Unternehmen tritt bald in seine entscheidende Phase.
    Dann wirst du alles erfahren. Du mußt noch Geduld haben. Wir sind sicher, daß du uns verstehen wirst.
    Du sehnst noch immer deinen Tod herbei!
    Glaubst du, daß das eine geeignete Lösung wäre?
    Wir versuchen dich zu verstehen, aber deshalb können wir dich nicht freilassen.
    Wir brauchen dich noch, Ribald.
    Was du erlebst, ist nichts im Vergleich zu dem, was wir erduldet haben.
    Wir sind die Verlorenen - nicht du!
    Du bleibst am Leben, Ribald!
    Für uns!
     
    ENDE
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