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0577 - Ein Mutant wird gejagt

Titel: 0577 - Ein Mutant wird gejagt
Autoren: Unbekannt
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hat.
    Nein!
    Warte noch, vielleicht haben wir etwas anderes vor. Du könntest Hilfe brauchen, Ribald Corello. Dieser Mann ist allein.
    Vielleicht ist er ein Mann, wie du ihn brauchen kannst. Mit hypnosuggestiven Kräften kannst du ihn überwältigen und in deine Dienste zwingen. Für das, was wir vorhaben, benötigen wir noch Unterstützung.
    Niemand weiß, ob wir noch einmal eine solche Gelegenheit bekommen, jemand zu überwältigen. Es ist eine einmalige Chance.
    Er ist schon sehr nahe, Ribald Corello.
    Warum sträubst du dich?
    Du weißt, daß wir dich schließlich zwingen werden, das zu tun, was wir für richtig halten. Wäre es unter diesen Umständen nicht klüger, du würdest freiwillig mit uns zusammenarbeiten?
    Das willst du nicht?
    Du denkst an Selbstmord?
    Ribald Corello, was bist du nur für ein Mensch?
    Kannst du den Fremden jetzt hören, wie seine Kleider die Maisstauden streifen?
    Er kommt direkt auf uns zu.
    Das ist seltsam. Macht es dich argwöhnisch? Es kann doch kein Zufall sein, daß er direkt auf diesen Platz zukommt. Ob es doch einer der Jäger ist?
    Vielleicht sogar ein Mutant?
    Aber davon verraten seine Gedanken nichts.
    Seine Gedanken verraten uns aber seinen Namen.
    Er nennt sich Alaska Saedelaere.
    Ah, es ist dieser Mann, der deinen ersten Selbstmordversuch vereitelte?
    Dann ist er genau der Mann, den wir brauchen.
    Wir werden ihn unter Kontrolle bringen.
    Aufpassen, Corello!
    Du wirst ihn gleich sehen können.
     
    *
     
    Alaskas Universum, die Welt seiner Vorstellungen, in der er sich gefangen fühlte, war, verglichen mit früher, zur Größe einer Erbse zusammengeschrumpft. Er war eingeschlossen in einem Wassertropfen, dessen Transparenz zwar einen Blick nach draußen zuließ und dessen Wände sich bei heftigen Befreiungsbewegungen ausdehnen ließen, der ihn aber auf einen bestimmten Punkt allen Seins festnagelte.
    Nach einer solchen Reise, dachte Saedelaere, war dieses Gefühl des Eingesperrtseins nicht verwunderlich. Was er erlebt hatte, erschien ihm mehr und mehr wie ein Traum. Und doch mußte es geschehen sein, denn es gab keine Erklärung für seine Anwesenheit in diesem Maisfeld, das sich, so hoffte er, auf der Erde befand.
    Kytoma hatte ihn freigegeben und zurückgeschickt. Irgendwo in der Nähe mußte es einen Bezugspunkt geben, an dem das fremde Wesen, das in Mädchengestalt aufgetreten war, sich orientiert hatte.
    Alaska blieb stehen und blickte zum Himmel empor.
    Alles deutete darauf hin, daß er sich auf der Erde befand. Es war früher Nachmittag. Unwillkürlich hob Alaska den rechten Arm, aber er besaß weder ein Armbandsprechgerät, noch irgendeinen anderen technischen Ausrüstungsgegenstand.
    Das bedeutete, daß er die nächste Stadt oder die nächste Station aufsuchen und sich mit Imperium-Alpha in Verbindung setzen mußte.
    Wie lange war er eigentlich „draußen" gewesen?
    Das ließ sich nicht feststellen, aber wenn ihn sein Gefühl nicht trog, waren mehrere Tage verstrichen. Natürlich stand nicht fest, ob auf der Erde ebensoviel Zeit vergangen war. Es konnte zu großen Verschiebungen gekommen sein, so daß er sich nicht mehr in seiner Epoche aufhielt.
    Doch daran glaubte Alaska nicht.
    Er vertraute Kytoma und ihren Fähigkeiten.
    Sie hatte ihn auf seiner Welt und in seiner Zeit abgesetzt.
    Alaska war sich darüber im klaren, daß man ihn und Chirkio Rakkells vermissen würde.
    Rakkells! dachte er bitter.
    Den Captain würde er niemals wiedersehen.
    Alaska gab sich einen Ruck und ging weiter. Plötzlich spürte er, daß sein Cappin-Fragment sich heftig regte. Während seiner Abwesenheit von der Erde hatte der Organklumpen sich ungewöhnlich ruhig verhalten. Einmal hatte Alaska sogar geglaubt, sein unfreiwilliger Begleiter wäre abgestorben.
    Trotz der Helligkeit konnte Alaska sehen, daß farbige Blitze aus den Schlitzen seiner Gesichtsmaske schlugen. Das Cappin-Fragment geriet in Aufruhr.
    Das konnte nur bedeuten, daß irgend etwas in der Nähe war, was den Organklumpen erregte.
    Kytomas Bezugspunkt! dachte Alaska.
    Wahrscheinlich war es eine außergewöhnliche Energiequelle.
    Die Maisstauden waren so hoch, daß Alaska sie nicht überblicken konnte.
    Der Maskenträger teilte mit den Händen die Maisstauden und ging weiter. Auf diese Weise hoffte er, früher oder später den Rand des Feldes zu erreichen. Er orientierte sich nach der Sonne, um die Gefahr auszuschließen, daß er sich im Kreis bewegte. Er wußte, daß diese Felder oft riesige Flächen
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