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0577 - Ein Mutant wird gejagt

Titel: 0577 - Ein Mutant wird gejagt
Autoren: Unbekannt
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unterstützen."
    „Ich werde darüber nachdenken", versprach Terhera.
    Er konnte dem Gesicht des Großadministrators ansehen, daß der berühmte Terraner ihm dieses Versprechen nicht glaubte.
    „Sie haben eine Verantwortung", sagte Rhodan eindringlich.
    „Vergessen Sie das nicht."
    Terhera schaltete ab. Er war nicht länger an einer Fortsetzung dieses Gesprächs interessiert. Während er mit Rhodan gesprochen hatte, war ihm ein kühner Gedanke gekommen.
    Er würde mit seiner Gruppe jetzt selbst Jagd auf Corello machen. In Terheras Partei gab es genügend Spezialisten und Wissenschaftler, die einen entsprechenden Plan ausarbeiten konnten.
    Außerdem konnte Terhera mit der Unterstützung akonischer Gruppen rechnen. Auch Antis, Springer und Neu-Arkoniden sympathisierten mit Terheras Partei.
    Bount Terhera war klug genug, die Haltung solcher Helfer richtig einzuschätzen. Sie unterstützten ihn bestimmt nicht aus Uneigennützigkeit, ihr eigentliches Ziel war der Sturz Rhodans und seiner Regierung und - in ferner Zukunft - die Zerschlagung des von den Menschen geschaffenen Sternenreiches.
    Doch Terhera war ein kluger Taktiker. Er würde sich der extraterrestrischen Helfer zunächst bedienen und sie später ausbooten. Wenn er erst Großadministrator geworden war, wollte er das Solare Imperium noch größer machen.
    Dabei würde er wesentlich härter vorgehen als Perry Rhodan, der nach Terheras Ansicht zu viele moralische Skrupel hatte und im Interesse des Friedens zu oft nachgab.
    Terhera wandte sich an seine Wahlhelfer.
    „Sagen Sie alle Wahlveranstaltungen für die nächsten drei Tage ab", befahl er. „Wir haben jetzt wichtigere Dinge zu tun."
    Botigius Quaran, sein Wahlmanager, runzelte die Stirn.
    „Wir dürfen kein Vakuum entstehen lassen!" warnte er.
    „Unsinn!" winkte Terhera ab. „Eine größere Popularität, als wir sie im Augenblick haben, werden wir sowieso nicht erringen.
    Deshalb können wir uns die Pause leisten. Wir werden sie zu nutzen wissen."
    „Was haben Sie vor?" erkundigte sich einer der anderen Männer.
    „Wir werden uns an dieser Jagd beteiligen!" sagte Terhera lächelnd.
    Quaran sah ihn entgeistert an.
    „Sie wollen Ribald Corello fangen?"
    „Warum nicht? Wir können mit der Unterstützung außerirdischer Gruppen rechnen. Von ihnen werden wir die Ausrüstung erhalten, die uns leider immer noch fehlt. Es wäre ein unvergleichlicher Triumph für uns, wenn wir vor Rhodan erfolgreich wären."
    Er merkte Quaran an, daß der Wahlmanager damit nicht einverstanden war. Doch Quaran hatte gelernt, sich den Entscheidungen des Spitzenkandidaten seiner Partei zu beugen.
    Terhera begeisterte sich immer mehr an seiner neuen Idee. Er bezweifelte, daß Corello tatsächlich Mikroatombomben besaß.
    Diese Behauptung hielt er für einen Trick Perry Rhodans.
    „Machen Sie nicht so ein trauriges Gesicht!" fuhr er Quaran an.
    „Ich denke an den Wahlkampf", erklärte Quaran verdrossen.
    „Ich kenne Sie genau, Terhera. Sie werden sich nur noch um Corello kümmern."
    Terhera beachtete die Einwände nicht. Er verließ die Kuppel und trat ins Freie. Über dem Versammlungsplatz, wo er seine Rede gehalten hatte, schwebten ein paar Polizeigleiter. Sie glänzten in der Sonne. Terhera streckte sich und atmete die milde Luft ein.
    Es war nur noch eine Frage der Zeit, und er würde der mächtigste Mann des Solaren Imperiums sein. Das Gefühl, eine Galaxis mehr oder weniger beherrschen zu können, hatte etwas Berauschendes.
    Doch es dauerte nur einen Augenblick. Terhera war kein Träumer. Er hatte alle Erfolge durch entschlossenes, rücksichtsloses Handeln erzielt.
    So würde es auch diesmal sein.
     
    *
     
    Gucky hockte auf einem Felsen über dem Tal von Alorth und hatte den Kopf in beide Hände gestützt. Wyt stand hinter ihm und blickte schweigend ins Tal hinab. Zwei Männer der SolAb untersuchten mit ihren Spürgeräten die Höhlen im Hintergrund.
    Der Gleiter, mit dem die Suchgruppe in dieses Gebiet gekommen war, stand auf einem Plateau etwa hundert Meter entfernt.
    Das Tal von Alorth befand sich im Süden des Bundesstaates Persien.
    Gucky bezweifelte, daß Corello und sein Begleiter sich hier versteckt hielten, aber sie mußten jeder noch so geringfügigen Spur nachgehen. So wie hier gingen die Suchgruppen überall auf der Erde vor. Aber Corello war ihnen allen überlegen. Spür- und Ortungsgeräte hatten bisher völlig versagt. Die erfolgsgewohnten Mutanten konnten gegen den alten Freund offenbar nichts
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