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0577 - Ein Mutant wird gejagt

Titel: 0577 - Ein Mutant wird gejagt
Autoren: Unbekannt
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dem Klabautermann."
    Die Unruhe des Kapitäns wuchs noch. Er ahnte, daß an Bord der GNOMA etwas Ungewöhnliches geschehen war. Er mußte diesen Ereignissen nachgehen, ohne daß die Passagiere etwas davon erfuhren.
    „Rufen Sie die Mannschaft zusammen!" sagte Jultix zu dem Arzt.
    „Was haben Sie vor?" fragte Dr. Galtun. „Wir hätten längst eine Klinik benachrichtigen und Tjornsen abholen lassen müssen."
    Jultix überging diesen Hinweis.
    „Wir werden das Schiff durchsuchen", kündigte er an.
     
    *
     
    Sie haben begonnen, das Schiff zu durchsuchen, Ribald!
    Du weißt, was das bedeutet. Wenn du die GNOMA nicht verlassen willst, mußt du jetzt eingreifen. Es ist wichtig, daß wir in diesem Gebiet des Pazifiks bleiben.
    Es wird nicht schwer sein, die Besatzungsmitglieder des Schiffes dazu zu bringen, daß sie diesen Maschinenraum nicht untersuchen. Wir brauchen nur noch ein paar Stunden, dann werden wir den Standort erneut wechseln.
    Du denkst zuviel über uns nach, Ribald Corello. Natürlich ahnst du, mit wem du es zu tun hast, aber diese Ahnung wurde bisher nicht zur Gewißheit.
    Ist die Wahrheit so tragisch?
    Gerade du solltest uns verstehen, Corello!
    Wir spüren deinen Widerstandswillen, doch wir können uns nicht länger mit dir beschäftigen. Es gilt jetzt, die Besatzung so geschickt von diesem Raum abzulenken, daß sie keinen Verdacht schöpft.
    Warne Alaska, daß er vorbereitet ist. Ein beeinflußter Mensch ist nicht besonders reaktionsschnell. Deshalb könnte Saedelaere alles verderben. Er muß wissen, daß das Schiff durchsucht wird.
    Das wäre alles. Du weißt, daß wir dich kontrollieren.
     
    *
     
    Alaska Saedelaere spürte, wie der Druck auf seinen Geist mit zunehmender Geschwindigkeit nachließ. Es bereitete ihm Mühe, seine Erregung vor Corello zu verbergen.
    Die Beeinflussung ließ zweifellos nach!
    Der Transmittergeschädigte konnte sich das nicht erklären.
    Corello befand sich nach wie vor in seiner unmittelbaren Nähe.
    Verlor er allmählich seine Psi-Kräfte - oder erlahmte sein Interesse an Alaska?
    Was immer der Grund war, Saedelaere entglitt der geistigen Kontrolle durch den Mutanten. Zum erstenmal seit Tagen nahm der Maskenträger seine Umgebung wieder bewußt wahr. Er konnte folgerichtig überlegen und war sich seiner Handlungen bewußt.
    Vielleicht war es das Cappin-Fragment, das seine Befreiung veranlaßte. Alaska wußte längst nicht alles über die Fähigkeiten dieses Organklumpens. Er sah Corello an, der zusammengesunken im Sitz des Spezialroboters kauerte, den er von Bord der TIMOR entführt hatte. Corello sah krank aus. Seine Gesichtsfarbe hatte sich verändert. Die Haut sah pergamentern aus. Die Körperhaltung des Mutanten ließ darauf schließen, daß er keine Kraft mehr hatte.
    Das bedeutete jedoch nicht unbedingt, daß Corello auch geistig inaktiv geworden war.
    Alaska mußte vorsichtig sein.
    Zum erstenmal wurde er sich der Situation richtig bewußt.
    Corello wurde überall auf Terra gesucht, weil er unter dem Einfluß einer unbekannten Macht unverständliche Taten beging.
    Bisher war die Jagd auf Ribald Corello erfolglos verlaufen.
    Saedelaere entspannte sich. Er hatte jetzt die Chance, etwas gegen Corello zu unternehmen. Sobald sich eine günstige Gelegenheit ergab, konnte er die Flucht ergreifen.
    Nein! korrigierte er sich. Das wäre nicht richtig gewesen. Er mußte versuchen, an ein Funkgerät heranzukommen und die Verantwortlichen zu informieren.
    Doch er durfte nicht leichtsinnig werden. Wenn Corello nur den geringsten Verdacht schöpfte, würde er die geistige Klammer sofort wieder verstärken. Alaska durfte die wiedergewonnene Freiheit nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.
    „Alaska!"
    Unwillkürlich zuckte Saedelaere zusammen, als Corello ihn anrief. Hatte der Mutant bereits etwas bemerkt?
    Alaska gab sich Mühe, möglichst teilnahmslos zu wirken. Mit hängenden Schultern stand er ein paar Meter von Corello entfernt und bewegte sich nicht.
    „Die Mannschaft durchsucht das Schiff", verkündete der Mutant.
    „Ich werde verhindern, daß sie hier eindringen. Trotzdem kann es durch einen Zufall passieren, daß wir hier entdeckt werden."
    „Ja", sagte Alaska.
    Bei allen Planeten! dachte er verzweifelt. Meine Stimme klingt viel zu schrill. Sie wird mich verraten.
    Doch Corello schenkte Alaska keine Aufmerksamkeit mehr. Er konzentrierte sich auf Vorgänge, die außerhalb dieses Maschinenraums stattfanden und für Alaska nicht sichtbar waren.
    Alaska überlegte, ob er
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