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0577 - Ein Mutant wird gejagt

Titel: 0577 - Ein Mutant wird gejagt
Autoren: Unbekannt
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daß der Mutant jeden Augenblick aufwachen und ihn sehen würde. Corello würde die Absichten des Transmittergeschädigten sofort durchkreuzen.
    Doch Alaska gelangte unangefochten in den Nebenraum.
    Er rannte zur Hintertür und öffnete sie vorsichtig. Alaska schlüpfte auf die Veranda hinaus und zog die Tür leise hinter sich zu.
    Er blieb stehen, noch immer auf einen parapsychischen Angriff des Mutanten gefaßt.
    Doch nichts geschah, Corello schlief noch immer. Wer immer ihn kontrollierte, schien nicht zu spüren, daß Alaska sich entfernte.
    Alaska überquerte die überdachte Veranda und stand wenige Sekunden später im Hof.
    Da sah er, daß auf der großen Lichtung im Hof ein Gleiter mit dem Hoheitszeichen des Solaren Imperiums gelandet war. Zwei Männer waren dabei, einen Projektor ins Freie zu tragen und aufzustellen.
    Alaska blickte unwillkürlich zum Himmel hinauf. Mindestens ein Dutzend Gleiter waren im Begriff, in der Nähe des Jagdhauses zu landen.
    Man hatte sie gefunden!
    Fast wäre der Maskenträger losgestürmt, um den Suchkommandos zuzurufen, doch dann wurde er sich der Tatsache bewußt, daß er damit alles verderben konnte. Jede falsche Reaktion konnte Corello aufwecken und ihn zum schnellen Handeln veranlassen.
    Alaska dreht sich langsam um und blickte zur Verandatür hinauf.
    Es gab nur eine Möglichkeit für ihn.
    Er mußte ins Haus zurückkehren und sich wieder auf den Boden legen.
    Die Vorbereitungen des Suchkommandos durften unter keinen Umständen gestört werden.
    Der Maskenträger schwang sich auf die Veranda und schlich in geduckter Haltung bis zur Tür. Er wollte nicht, daß ihn jemand sah. Behutsam öffnete er die Tür und zwängte sich ins Innere des Hauses.
    In dieser Sekunde schlug eine parapsychische Druckwelle über ihm zusammen. Arme und Beine begannen konvulsivisch zu zucken. Er wollte aufschreien, doch seine Lippen waren wie zusammengeklebt. Sein Cappin-Fragment flammt auf und begann zu wallen.
    Corello war aufgewacht und hatte die Situation mit einem Schlag begriffen.
    Er drang rücksichtslos in Saedelaeres Bewußtsein ein und zwang den hageren Mann unter seinen Bann.
    Du mußt jetzt schnell handeln, Ribald Corello. Es war ein Fehler, dich und den Maskenträger aus der Kontrolle zu entlassen.
    Sie haben die Suche noch verstärkt. Überall haben sie ihre Kommandos verteilt. Bald wird es so sein, daß wir uns nirgends länger als ein paar Minuten aufhalten können.
    Du mußt von hier verschwinden.
    Vielleicht ist es besser, wenn wir uns für einige Zeit völlig zurückziehen, damit sie unsere Spur verlieren.
    Alaska Saedelaere muß noch stärker als bisher beeinflußt werden. Die Ruhepause, die wir dir gegönnt haben, hat ausgereicht, ihn selbständig handeln zu lassen. Fast wäre er entkommen und hätte uns verraten. Er darf keinerlei Freiheit mehr bekommen.
    Das gilt aber auch für dich, Ribald Corello.
    Du spielst noch immer mit dem Gedanken, dich auszulöschen.
    Wie unsinnig!
    Wir werden es nicht zulassen.
    Warum sträubst du dich, Ribald?
    Würdest du dich uns völlig hingeben, hättest du weniger Schwierigkeiten, und wir könnten gut zusammenarbeiten.
    Du bist sehr starrsinnig, Ribald.
    Geh jetzt zum Fenster. Du mußt den Roboter vorsichtig steuern. Sieh hinaus! Was siehst du?
    Sie umstellen das Haus. In wenigen Augenblicken werden sie die Feldlinienprojektoren einschalten, die sie rings um die Jagdhütte aufgestellt haben. Dann sind wir eingeschlossen. Dazu darf es nicht kommen. Wir müssen verschwunden sein, bevor sie den Energieschirm errichtet haben.
    Ruf Alaska zu dir.
    Du wirst jetzt teleportieren. In ein einsames Gebiet, damit wir in Ruhe überlegen können.
    Alaska hält deine Hand fest.
    Es geht los, Ribald!
    Dein Unterbewußtsein sträubt sich. Das bedeutet doch nur, daß wir den Druck verstärken müssen. Siehst du, Ribald! Jetzt wirst du gefügig.
    Teleportiere!
    Jetzt!
     
    *
     
    Sie materialisierten in einer riesigen Geröllhalde im Gebiet des Himalaja-Gebirges. Kalter Wind blies Alaska entgegen, als er sich aufrichtete und umblickte. Sie befanden sich in einem langgezogenen Tal. Auf der anderen Seite des Tales sah Alaska ein paar weiße Flecken - eine Siedlung. Sie war so weit entfernt, daß ihnen von dort keine Gefahr drohte. In der Nähe ragten ein paar größere Felsen in die Höhe. Der Roboter Corellos schwebte darauf zu. Einem stummen Befehl folgend, schlug auch Saedelaere diese Richtung ein.
    Was für ein Versteck! dachte Alaska
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