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0577 - Ein Mutant wird gejagt

Titel: 0577 - Ein Mutant wird gejagt
Autoren: Unbekannt
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ihm.
    „Kann ich Ihnen behilflich sein?" erkundigte er sich. „Ich bin sehr interessiert daran, daß diese Sache aufgedeckt wird."
    „Wir müssen Sie vorläufig unter Quarantäne stellen", erklärte Rhodan.
    „Aber ich habe doch keine ansteckende Krankheit", entrüstete sich der ehemalige Prospektor.
    „Ich meine eine Quarantäne besonderer Art", versetzte Rhodan. „Psi-Quarantäne. Solange wir nicht sicher sind, daß Sie vollkommen in Ordnung sind, müssen wir Sie beobachten. Das gilt für alle Menschen, die mit Ribald Corello Kontakt hatten."
    Obwohl Rhodan nicht glaubte, daß Markel und die anderen vorübergehend beeinflußten Menschen eine Gefahr bedeuteten, wollte er kein Risiko eingehen. Solange sie nicht wußten, was Corello beabsichtigte, durften sie keine Vorsichtsmaßnahme außer acht lassen.
    „Er hat sich mit Saedelaere zusammengetan", stellte Galbraith Deighton fest. „Ob Alaska freiwillig bei ihm ist?"
    „Vielleicht will der Transmittergeschädigte den Mutanten weiterhin an Selbstmordversuch hindern", vermutete Tschubai.
    Rhodan war davon nicht überzeugt. Er glaubte vielmehr, daß Saedelaere beeinflußt worden war.
    Corello hatte einen Helfer benötigt. Seine Wahl war auf Alaska Saedelaere gefallen.
    Das bedeutete, daß der Supermutant eine zusätzliche gefährliche Waffe besaß.
    „Schaltet den Energieschirm ab!" befahl Rhodan. „Die Jagd geht weiter. Die Mutanten kehren in ihre Einsatzgebiete zurück."
    Zusammen mit Deighton ging er zum Gleiter zurück.
    „Es war sicher nicht zum letzten Mal, daß wir ins Leere gestoßen sind", befürchtete der Abwehrchef. „Solange Corello die Teleportation beherrscht, kann er uns immer wieder entkommen, wenn er schnell genug auf unsere Ankunft reagiert."
    Rhodan hing seinen Gedanken nach. Er ahnte, daß das, was in den letzten Stunden geschehen war, nur ein erstes Geplänkel darstellte. Jene, die Corello beherrschten, hatten ganz andere Pläne.
    Aber was wollten sie tatsächlich?
    Wer waren sie und woher kamen sie?
    Rhodan kletterte in den Gleiter.
    „Wenn ich etwas zu sagen hätte", bemerkte Deighton, der hinter ihm einstieg, „müßte man dieses Fußballspiel wiederholen.
    Ich meine, Predjuzin wurde doch unter mysteriösen Umständen an der Teilnahme gehindert."
    „Vielleicht", sagte der Pilot grinsend, „waren ein paar Fanatiker der Kolonialauswahl am Werk."
    „Man kann sich auf nichts mehr verlassen", meinte Deighton amüsiert. „Ist es nicht ein Jammer, wovon der Ausgang eines Fußballspiels heutzutage abhängen kann?"
    4. Der Gejagte Für Alaska waren alle Ereignisse wie ein böser Traum.
    Vorübergehend wurde ihm immer wieder bewußt, daß er völlig unter dem Einfluß Ribald Corellos stand, aber aus dieser Erkenntnis heraus konnte er keinen Widerstand entwickeln. Dazu reichte seine psychische Kraft einfach nicht aus. In dieser Hinsicht war ihm Corello weit überlegen. Im Grunde genommen war er nicht mehr als ein hilfloser Sklave des Mutanten.
    Der Maskenträger verlor jeden Zeitbegriff. Er wußte nicht, wann und ob er überhaupt schlief. Der ständige Wechsel des Standorts verwirrte ihn. Sie besuchten über ein Dutzend Menschen in Südamerika, ohne daß Saedelaere den Sinn dieser Maßnahme verstand. Manchmal hatte Alaska den Eindruck, daß auch Ribald Corello nicht genau wußte, was sie eigentlich taten.
    Zweifellos stand Corello unter dem Einfluß unbekannter Mächte. Sie hatten ihn jetzt so exakt unter Kontrolle, daß er keine weiteren Selbstmordversuche unternahm.
    In den Augenblicken, da er die Situation einigermaßen klar erfassen konnte, fragte er sich, wie lange Corello standhalten wurde. Die parapsychischen Kräfte des Mutanten wurden so stark strapaziert, daß er früher oder später zumindest mit einem Verlust seiner psionischen Energie rechnen mußte.
    Doch bisher zeigte Corello keine Anzeichen von psychischer Schwäche. Ganz im Gegenteil: Er barst förmlich vor psionischer Kraft. Dagegen war seine körperliche Schwäche offensichtlich.
    Das Wesen mit dem übergroßen Schädel und dem kindlichen Körper hing schlaff im Sitz des Tragroboters und bewegte sich kaum noch. Nur zur Nahrungsaufnahme richtete der Mutant sich auf.
    Als die Gefahr einer Entdeckung in Südamerika immer größer wurde, teleportierte Corello mit Saedelaere und dem Spezialroboter nach Australien. Der große Sprung schien ihm trotz der zusätzlichen Belastung nichts auszumachen. Sie kamen in einem unverschlossenen Jagdhaus heraus. Saedelaere untersuchte die
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