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0573 - Tanzplatz des Teufels

0573 - Tanzplatz des Teufels

Titel: 0573 - Tanzplatz des Teufels
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatte, hatte ihn ausgelaugt.
    Aber er mußte eingreifen, mußte Nicole helfen!
    Es war die einzige Chance, die sie beide hatten, jetzt, nachdem sie endlich tat, weshalb sie überhaupt hier gewartet hatte: den Corr zu attackieren!
    Jetzt endlich wurde auch das Amulett aktiv. Es schien, als habe es bisher abgewartet, um sich jetzt erst auf den Gegner zu stürzen, da er angeschlagen war.
    Plötzlich flirrten silbrige Strahlenfächer aus der handtellergroßen Scheibe und hüllten Zorrn ein.
    Der jetzt geflügelte Dämon begann um seine eigene Achse zu kreiseln. Immer schneller drehte er sich, bis er schließlich kaum noch zu erkennen war, und er kreischte und brüllte dabei überlaut, daß Zamorras Trommelfelle zu platzen drohten.
    Und immer noch schoß Nicole Dauerfeuer!
    Bis der Dämon unter der Einwirkung beider Energieformen - explodierte!
    Ein greller Blitz flammte auf. Sekundenlang war der gesamte Hexentanzplatz von einem unglaublich hellen Licht erfüllt, das die beiden Menschen blendete und ihnen das Wasser in die Augen trieb.
    Der gleißenden Helligkeit folgte eine unfaßbare Schwärze, dunkler noch als jeder schwarze Farbton, der von Menschenhand jemals erzeugt worden war.
    Und dann…
    ...war es aus...
    ...und den Dämon Zorrn gab es nicht mehr!
    Viele Kilometer entfernt brach ein Bann.
    Hexen, die durch die Luft flogen, um ihrem Herrn zu Hilfe zu eilen, verloren jäh die Orientierung. Von einem Augenblick zum anderen wußten sie nicht mehr, wohin sie sich wenden sollten. Der Teufel, dem sie hörig waren und dem sie dienten, war tot, war innerhalb einer Sekunde ausgelöscht worden.
    Und die Kraft, die er ihnen gewährte, verlosch.
    Die Kraft stand einfach nicht mehr zur Verfügung, der Zauber wirkte nicht länger.
    Und die Hexen flogen nicht mehr…
    Sie stürzten ab!
    ***
    Zamorra atmete auf. Er kam auf die Knie, dann auf die Beine, stützte sich gegen das Geländer, das die Aussichtsplattform sicherte und verhindern sollte, daß jemand den Felshang hinab ins Bode-Tal stürzte. Er sah Nicole an.
    Sie lächelte.
    »Geschafft«, sagte sie. »Ich glaube, wir haben es geschafft, wie? Es sah nicht so aus, als hätte er sich im letzten Moment zurückziehen können wie -Zarkahr.«
    Zamorra schüttelte den Kopf. Sein Atem ging schwer, denn er kämpfte immer noch gegen die Nachwirkungen der Überschwere an.
    »Zorrn ist tot«, sägte er. »Ja, wir haben es geschafft. Dabei sah es gar nicht mehr danach aus. Er wollte mich umbringen wie einen Hund. Nun ist er selbst tot. Die Corr werden sich ein neues Oberhaupt wählen müssen.«
    Nicole schluckte.
    »Hoffentlich kommen wir jetzt nicht vom Regen in die Traufe. Was ist, wenn Zarkahr der neue Sippenführer wird?«
    »Zarkahr ist schwach.«
    »Noch, aber er wird sich wieder erholen«, warnte Nicole. »Wir werden damit rechnen müssen, daß es in Zukunft für uns nicht leichter wird, eher umgekehrt. Wir haben gewonnen, aber ich weiß nicht, ob wir darüber wirklich froh sein können.«
    Zamorra stützte sich auf sie, während sie ihn langsam in Richtung Restaurant-Eingang führte. Sie brauchten beide ein wenig Ruhe und konnten froh sein, wenn niemand den Kampf und die energetischen Entladungen gesehen hatte und Fragen stellte.
    »Es gibt einen Dämon weniger, das ist doch schon ein Erfolg«, sagte Zamorra. »Noch dazu, wenn es sich um einen mächtigen Krieger wie Zorrn handelt. Und Zarkahr - nun, wir kennen ihn inzwischen und können ihn einschätzen. Ich fürchte ihn nicht mehr als Lucifuge Rofocale. Und wir haben Zeit, uns auf seine eventuelle Machtergreifung in der Corr-Sippe vorzubereiten.«
    Später trafen sie mit Möbius und Brass zusammen. Möbius hatte lange vergeblich versucht, sie in Thale zu erreichen.
    Was aus der Hexe geworden war, konnte keiner von ihnen ahnen. Ihr Haus war leer, und sie kehrte niemals dorthin zurück.
    Das Auto aber war wieder fahrsicher, und einige Tage lang spielte Stephan Möbius den Chauffeur für Walter Brass.
    Der Haftbefehl gegen den alten Mann wurde aufgehoben. Polizeiliche Ermittlungen fanden nichts, was ihn wirklich belasten konnte. Ausgerechnet der tragische Tod des Gutachters Feldmann entlastete Brass schließlich auch, was den Beinahe-Crash mit dem LKW betraf.
    »Was machst du jetzt, zwar noch mit Führerschein, aber ohne Auto?« wollte Möbius später wissen, als Zamorra und Nicole längst wieder in Richtung Frankreich abgereist waren.
    Walter Brass grinste. »Was heißt hier, ohne Auto? Ich habe noch ein paar Mark auf der hohen
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