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0573 - Tanzplatz des Teufels

0573 - Tanzplatz des Teufels

Titel: 0573 - Tanzplatz des Teufels
Autoren: Werner Kurt Giesa
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stoppte ein beigegrauer Mercedes. Möbius beugte sich nach rechts, bekam den Türgriff zu fassen und stieß die Beifahrertür auf, dem Freund entgegen.
    »Rein, Mann!«
    Brass ließ sich förmlich in den Wagen fallen.
    Der 500 SEL schoß vorwärts, der Fahrtwind drückte die Tür zu und prellte dabei Walters rechtes Bein, das der alte Mann nicht ganz hereingehebelt hatte.
    Derweil duckte sich ein Taxifahrer in seinem Wagen, der von der Druckwelle der Explosion ins Schaukeln gebracht wurde, fühlte sich wie auf einem Kriegsschauplatz und keuchte seine Alarmmeldung ins Funkgerät, damit die Zentrale Feuerwehr und Polizei hierher schickte.
    Dann startete er den Wagen und brachte Distanz zwischen sich und die explodierte Telefonzelle.
    Er folgte dem davonrasenden Mercedes!
    Der hatte seinen bisherigen Fahrgast aufgenommen!
    Keiner der Beteiligten sah, daß die langhaarige Frau abermals Zeichen in die Luft malte.
    Diesmal konzentrierte sie sich nicht auf eine festmontierte Telefonzelle, sondern auf ein fahrendes Auto…
    ***
    Unmittelbar vor Zamorra schälten sich die Umrisse eines großen Wesens aus dem Nichts. Eine finstere Gestalt mit spitzen Ohren und zornblitzenden Augen.
    Ein Corr!
    Merlins Stern begann zu glühen.
    Der Corr brüllte. Hoch richtete er sich auf und streckte die Arme gegen Zamorra. Um seine Fingerspitzen entstand ein bläuliches Leuchten.
    Etwas Unbegreifliches floß aus ihnen hervor und tastete nach Zamorra.
    Gerade so, als gäbe es den Zauberkreis nicht, der eigentlich die Kräfte des Dämons eindämmen und ihn gefangensetzen sollte!
    Das blaue Licht griff nach Zamorra.
    Dessen Amulett warnte zwar vor dem magischen Angriff, schaffte es aber nicht, ein schützendes Kraftfeld aufzubauen, wie es in anderen Fällen gebildet wurde.
    Unwillkürlich wich Zamorra zurück, doch er war zu langsam. Er hatte sich zu lange auf die Beschwörung konzentriert, und so, wie er damit Zorrn überrascht hatte, überraschte Zorrn nun ihn mit seinem Gegenschlag.
    Ein überstarkes Schwerkraftfeld griff nach Zamorra!
    Mit der speziellen Fähigkeit, die Schwerkraft zu manipulieren und künstlich zu erhöhen, wollte Zorrn seinen Gegner buchstäblich in die Knie zwingen!
    Damals, als er es mit Zorak zu tun bekam, hatte Zamorra diese Corr-Magie erstmals zu spüren bekommen, und in den Jahren hatte sie nichts von ihrem Schrecken für ihn verloren. Gegen dieses Überschwerkraft-Feld gab es keine Abwehr durch das Artiulett.
    Auch mit einem Dhyarra-Kristall ließ sich nichts dagegen ausrichten. Corr-Dämonen waren gegen Dhyarra-Magie immun!
    Zumindest hatte Zamorra bisher diese Erfahrung gemacht!
    Er taumelte und kämpfte gegen den Schwerkraft-Angriff an. Wie schaffte es Zorrn, den Zauberkreis mit seiner Magie zu durchdringen? Das zumindest hätte er nicht können dürfen!
    Und warum griff Nicole nicht endlich ein?
    Zamorra stöhnte auf. Er wollte Merlins Stern zu einem Abwehrschlag zwingen. Zorrn war ein Dämon! Früher hätte das Amulett schon von selbst angegriffen, um den Dämon zu bekämpfen und ihn unschädlich zu machen! Diesmal reagierte es schwerfälliger denn je, gerade so, als unterläge es selbst ebenfalls dem Schwerkraft-Angriff.
    Sollte das auch mit Odins Manipulation zu tun haben, oder lag es einfach nur daran, daß sich Tarans Bewußtsein aus der magischen Silberscheibe gelöst und verselbständigt hatte?
    Das Amulett sprach nur äußerst träge auf seine Befehle an.
    Er rang um Atem, mußte der Schwerkraft nachgeben. Er konnte nicht mehr aufrecht stehen, es hätte seine Knochen durchbrechen und die Muskeln reißen lassen.
    Zorrn brachte ihn um!
    Auf die gleiche Weise wie den Mischlingshund!
    Und Zorrn brüllte nicht mehr wütend.
    Zorrn lachte!
    ***
    Möbius jagte den Wagen durch mehrere Seitenstraßen und stoppte ihn schließlich in einer schmalen Gasse ab.
    Er lehnte sich zurück und atmete tief durch.
    Brass drehte ganz langsam den Kopf.
    »Danke«, sagte er leise.
    Dann, eine Minute später: »Wo kommst du her? Und woher hast du es gewußt?«
    Möbius sah grau und verfallen aus.
    »Ich wußte es nicht«, sagte er leise. »Ich wollte nur hier sein, um ein wenig auf dich aufzupassen. Schätze, wir haben beide eine Menge Glück gehabt. Die Hexe…«
    »Die Frau, die ich im Verdacht hatte, kann es nicht sein!«
    »Die Langhaarige, die vor dem Haus stand? Sie hat dich angegriffen. Und vielleicht…«
    »Vielleicht was?«
    Möbius winkte ab. »Laß uns aussteigen«, sagte er. »Das ist vielleicht sicherer.«
    Hinter
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