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0573 - Die Lady und der Barbar

Titel: 0573 - Die Lady und der Barbar
Autoren: Unbekannt
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geradeaus blickte, sah er den langen Küstenstreifen und erkannte in der nebligen Ferne die Silhouette des Raumhafens von New Taylor. Jetzt nahm auch der Flugverkehr zu.
    Sandal schloß die Augen und lehnte sich zurück.
    Er war in Sicherheit.
    Horcyrov Vuzton, der Baálol-Priester und Anti, hatte ihn also zu Orana Sestore zurückkehren lassen. Der Gleiter versank langsam im Meer des Planeten Plophos. Also war dieser merkwürdige Mann, der jetzt erhebliche Kopfschmerzen haben dürfte, mit den angeblichen Plänen von Major Orana Sestore einverstanden. Laut Sandals Auskunft handelte es sich dabei darum, den Obmann Munisho Aerce an die Macht zu erheben und durch Manipulationen bei der Wahl Rhodan aus seiner Position zu gelangen.
    Das alles hob eine Person deutlich hervor, konzentrierte sich auf eine einzige Gestalt.
    Den Anti.
    Aber, was hatte jener Mann, in weißwallende Gewänder gekleidet, mit diesen Wahlmanipulationen wirklich zu tun? War es sein eigener Einfall, oder aber war er nur das Werkzeug einer anderen, weitaus mächtigeren Macht? Sandal wußte es nicht, und wenn er sich recht besann, konnte dies auch nicht seine Arbeit sein. Er besaß viel zuwenig Einblick in all diese Schachzüge. Er sehnte sich in solchen Augenblicken wieder nach der ruhigen, menschenleeren Landschaft von Exota Alpha und nach der Burg Crater.
    Kurz bevor die Sonne unterging, war Sandal wieder in der terranischen Botschaft. Er fand ein aufgeregtes Publikum vor.
    Derek schüttelte ihm die Hand und hieb mehrmals auf seine Schulter. Schließlich sagte er: „Stell deinen verdammten Bogen weg und berichte. Wo sind die Unterlagen?"
    Sandal grinste breit, nickte Orana zu und packte seine Taschen aus. Die Beamten der Botschaft stürzten sich förmlich darauf und nahmen die Angehörigen des Geheimdienstes mit.
    Schlagartig hatte die Botschaft ihr Geheimnis aufgedeckt und mit den Sicherheitsorganen des Planeten zusammengearbeitet, denn Dinge, die mit der Wahl des Obmanns zusammenhingen, waren außerhalb der Kompetenz Terras.
    „Das waren die Unterlagen. Es eilte, und ich habe blind zugegriffen!" sagte Sandal.
    Er ließ geduldig die Begrüßung über sich ergehen, gab einen Bericht ab und fand aufmerksame Zuhörer.
    Orana sagte plötzlich: „Wir haben bereits einige Vertreter der offiziellen Polizeiorgane von Plophos hier und die leitenden Männer des Geheimdienstes bei uns. Wir sollten auch die Betroffene dieser Aktionen einladen und informieren. Aber unter vorläufig strengster Geheimhaltung."
    „Das ist eine hervorragende Idee", stimmte der Botschafter zu.
    Eine offizielle Begegnung würde also zwischen den beiden Frauen stattfinden. Sandal wandte sich an Derek und sagte leise: „Ich habe Durst und Hunger. Und ich bin müde und schmutzig."
    Derek gab schnell zurück: „Kannst du es noch zwei Stunden aushalten?"
    „Natürlich."
    Einer der Polizeiangehörigen wandte sich an ihn und fragte fast ein wenig betreten: „Mister Tolk, würden Sie uns helfen? Wir müssen schnell zuschlagen. Dieser Mann, von dem Sie berichtet haben, muß gefaßt werden. Wir müßten allerdings noch heute nacht starten und einen überraschenden Einsatz im Morgengrauen starten. Bis jetzt haben wir die Insel, von der Sie berichteten, noch nicht identifizieren können - aber wir rechnen damit, daß wir sie jede Minute auf den Karten feststellen."
    Sandal versicherte grimmig: „Selbstverständlich helfe ich Ihnen, meine Herren. Aber ich bin hundemüde."
    Während jemand losraste, um Munisho Aerce abzuholen - sie war bereits über Interkom benachrichtigt worden - brachten sie Sandal ins Gästehaus. Sandal duschte sich, aß und trank und schluckte eine aufmunternde Tablette. Dann fühlte er sich wieder frisch und kräftig genug, um bei der Beratung mitzumachen.
    Als er in den Saal kam, wurden gerade die beiden jungen Frauen einander vorgestellt.
    Derek packte Sandal am Oberarm und sagte grinsend: „Zweimal hat dieses Mädchen angerufen. Sie will dich treffen."
    Sandal überlegte, dachte an Chelifer Argas und sagte: „Wenn sie ein drittes Mal anruft, sage ihr bitte, ich bin nach Terra zurückgeflogen, weil meine Kinder nach mir riefen."
    Derek nickte, er hatte verstanden.
    Zuerst erklärte Orana dem Obmann, weswegen sie hier war.
    Sie sprach von dem rätselvollen Fund in dem kleinen Raumschiff und spielte eine Kopie des Gespräches vor. Munisho saß still da und hörte sich alles ohne jeden Kommentar an.
    Schließlich sah sie auf und sagte deutlich, daß dieses Gespräch
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