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0572 - Terror der Vogelmenschen

0572 - Terror der Vogelmenschen

Titel: 0572 - Terror der Vogelmenschen
Autoren: Jason Dark
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zu können. Er schüttelte den Kopf, er holte tief Luft, denn der Gegenstand, der unbeweglich vor seinen Füßen lag, war ein menschlicher Kopf!
    ***
    Der Kopf war so gelandet, daß Suko direkt in das bleiche Gesicht schauen konnte. Er sah die schnabelartig gebogene Nase, die Augen, die sich noch auf schaurige Art und Weise bewegten, und auch den Mund, aus dem die lange Zunge hervorhing.
    Dann hörte er über sich das Knacken.
    Aus seiner gebückten Haltung schaute er hoch. Wieder fiel etwas dicht an der Hauswand herab. Es sah aus wie eine flatternde Decke mit Inhalt. Diesmal schaffte es Suko nicht, sich so schnell wie möglich zu retten. Zwar konnte er seinen Kopf durch die darübergelegten Arme schützen, der meiste Teil jedoch regnete auf ihn nieder.
    Knochen, Gefieder, Staub und andere Weichteile vermischten sich zu einem wahren Konglomerat, unter dessen Druck der Inspektor in die Knie ging. Etwas hämmerte gegen seine Stirn, wo die letzte Streifschußwunde noch nicht ganz verheilt war.
    Wenig später konnte er sich die Bescherung anschauen. Was er sah, ließ ihn schlucken und trieb ihm gleichzeitig eine Gänsehaut über den Körper.
    Die Knochenreste, vermischt mit Gefieder und anderen Stücken, die wie Fleisch aussahen, waren genau auf den Schädel gefallen und bedeckten ihn wie ein makabres Tuch.
    Suko ging näher. Er leuchtete auch mit seiner kleinen Lampe und sah, daß der Kopf ebenfalls nicht mehr so war, wie er ihn vorhin kennengelernt hatte.
    Er war zerbrochen, zerplatzt oder zerschlagen.
    Warum das alles passiert war, konnte Suko nicht sagen. Er stand fassungslos vor der Hauswand und schaute an ihr hoch.
    Vor seinem Fenster und auch dem seines Freundes John Sinclair hielt sich nichts mehr auf.
    Kein Schatten schwebte in der Luft, er hörte weder ein Knacken, noch sah er etwas in die Tiefe fallen.
    Eines jedoch stand fest. Dieser Vogel war kein normaler gewesen.
    Er hatte einen Menschenkopf besessen, und Suko dachte sofort an gewisse Wesen, die einmal in Atlantis gelebt hatten.
    Die Vogelmenschen, deren Anführer der Eiserne Engel gewesen war. Mutationen zwischen Mensch und Tier, etwas, das es in der normalen Welt wohl nicht mehr gab, aber in einem Kontinent wie Atlantis zu den alltäglichen Dingen gehört hatte.
    Wer hatte den Vogelmenschen geköpft?
    Das wiederum wußte Suko nicht. Er schaute noch einmal hoch und sah kein Wesen, das dafür in Frage gekommen wäre.
    Einen letzten Blick gönnte er dem Knochenhaufen, bevor er losrannte und wie ein Irrer in das Haus stürmte.
    Der Lift stand günstig. Nur dauerte es Suko zu lange, bis die Kabine ihn in die Höhe geschossen hatte.
    Unterwegs zog er seine Beretta…
    ***
    Nicht nur der Kopf des Vogels war vor meinen Augen verschwunden, der Körper ebenfalls, aber ich sah denjenigen, der diese furchtbare Mutation vernichtet hatte.
    Vor dem Fenster schwebte der Eiserne Engel!
    Eine Gestalt aus grauer Vorzeit. Nicht Mensch, auch nicht Engel, obwohl er zwei Flügel besaß.
    Ein Mythos – und ein Freund, auch wenn sich der Eiserne für eine gewisse Zeit auf Irrwegen befunden hatte.
    Er trug in der rechten Hand das Schwert, mit dem er so hervorragend umgehen konnte. Im Kampf konnten ihm nur wenige das Wasser reichen.
    Ich öffnete das Fenster. Klarer Fall, daß ich den Eisernen in die Wohnung lassen wollte; das war wohl auch seine Absicht.
    Er mußte sich tief ducken und seine mächtigen Flügel anlegen, um sich in mein Wohnzimmer hineinschieben zu können. Er landete vor dem Tisch, ich schloß das Fenster wieder und drehte mich zu meinem Gast um, der sich soeben aufrecht hinstellte und mit seinem Kopf fast die Zimmerdecke erreichte.
    Er sah aus wie immer.
    Eine mächtige Gestalt, die Ruhe und Vertrauen ausströmte. Das Licht der Lampen umschmeichelten den Körper, der von Natur aus mehr eine eisengraue Farbe besaß, doch nun rötlich schimmerte. Es gab nichts an ihm, was anders ausgesehen hätte.
    Das begann an den Füßen, ging über die Beine und hörte erst am Gesicht der Gestalt auf.
    Ich nickte dem Engel zu. »Willkommen«, sagte ich spröde, mir dabei über die Stirn wischend. »Ich habe ja gewußt, daß du für Überraschungen gut bist, aber solche wie eben fallen wohl auch bei dir etwas aus der Rolle – oder?«
    »Das stimmt.«
    »Okay. Willst du etwas trinken?« Ich lachte über meine eigene Frage. »Gästen bietet man etwas an.«
    »Laß es.«
    »Gut. Und was ist mit dem Geschöpf. Der Kopf fiel in die Tiefe, der Körper ebenfalls.«
    »Ich habe ihn
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