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0572 - Terror der Vogelmenschen

0572 - Terror der Vogelmenschen

Titel: 0572 - Terror der Vogelmenschen
Autoren: Jason Dark
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Dementsprechend voll war der Saal auch gewesen.
    Suko ließ sich innerhalb der Menschenmenge treiben, die sich allerdings schnell verlief.
    Den BMW hatte er in der Tiefgarage gelassen. Er wollte die knappe Meile zu Fuß gehen.
    Den Kragen der Lederjacke hatte er hochgestellt. Wer sich zu dieser Zeit und bei diesem scheußlichen Wetter noch auf der Straße befand, war selbst daran schuld. Es waren noch viele Jugendliche unterwegs. Suko entdeckte auch zivile Wagen der Polizei. Er hatte einen Blick dafür, obwohl sie den meisten Menschen nicht auffielen.
    Zwei Frauen vom horizontalen Gewerbe machten ihn an und versprachen ihm mit müden Stimmen alle Wonnen des Lebens.
    »Später«, sagte Suko nur.
    »Ach, geh weiter.«
    »Das mache ich auch.«
    Die beiden Hochhäuser, in einem davon wohnte Suko neben seinem Freund und Kollegen John Sinclair, waren schon von weitem zu sehen. Wie gewaltige Klötze ragten sie in den dunklen Himmel.
    Hinter zahlreichen Fenstern brannte Licht.
    Hochhäuser in der Nacht können interessant sein. Für viele Menschen waren sie ein regelrechtes Kunstwerk. Doch wer darin leben mußte, dachte oft anders darüber.
    Ein Bekannter kam Suko entgegen. Es war der Tagesportier, der nach Hause wollte. Er wohnte woanders und fuhr mit der U-Bahn.
    »Bei dem Wetter noch unterwegs?« fragte er.
    »Ja, ich war im Kino.«
    »Muß auch mal sein, wie?«
    »Richtig.«
    »Was haben Sie denn für einen Streifen gesehen.« Der Hausmeister beugte sich zu Suko hin, als befürchtete er, belauscht zu werden.
    »Einen heißen Streifen?«
    »Nein, was zum Lachen. Über Zwillinge.«
    »Ach ja, das wäre nichts für mich.«
    »So ist jeder anders. Guten Heimweg noch.«
    »Ja, danke, ebenfalls.« Der Portier tippte gegen den Hutrand und verschwand in der Mischung aus Dunst und Sprühregen, der sehr fein aus den Wolken rieselte.
    Bis zum Haus hatte Suko nur noch ein paar Schritte zu gehen. Da er frontal auf das Gebäude zuschritt, sah er auch den erleuchteten Eingang mit der schützenden Decke davor.
    Am Eingang und kurz dahinter in der Halle bewegte sich nichts.
    Suko hatte es plötzlich nicht mehr so eilig. Er verringerte sein Tempo, die Hände hatte er in den Taschen verschwinden lassen, schaute an der Fassade hoch, wo auch seine Wohnung lag, und glaubte, ganz in der Nähe eine Bewegung erkennen zu können.
    Direkt an der Hauswand.
    Suko war immer im Dienst. Er ging mit offenen Augen durch die Welt und achtete auf jedes Detail, das nicht, in den normalen Rahmen hineinpaßte.
    Das war jetzt der Fall. Weshalb hielt sich ein großer Schatten so dicht vor dem Fenster seiner Wohnung in der Luft, die nicht nach vorn hin lag, sondern zur Seite, wie auch die seines Freundes John Sinclair.
    Da stimmte etwas nicht!
    Suko änderte seine Richtung. Er schritt rechts am Eingang vorbei und gelangte an die Seitenfront, wo in Bodenhöhe und zwischen Weg und Hauswand Sträucher wuchsen und es aussah, als hätten sie sich mit ihren Zweigen an der Hauswand festgeklammert.
    Ein kleiner Streifen Grün in der ansonsten trist wirkenden Betonwüste der unmittelbaren Umgebung, zu der auch noch zahlreiche Parkplätze gehörten.
    Suko mußte noch einige Schritte gehen, bevor er dort stehenblieb, wo hoch über ihm das Fenster seiner Wohnung lag. Es war das größte und gehörte zum Wohnraum.
    Er sah den Schatten.
    Im Licht, das durch zahlreiche Scheiben fiel, wirkte das Gebilde wie ein gewaltiger, übergroßer Vogel, der starr in der Luft stand, jedoch seine Flügel bewegte.
    Daran wollte Suko nicht glauben. In dieser Stadt existierten keine Riesenvögel.
    Er hob die Schultern, wandte sich ab, denn er hatte beschlossen, sich diese Gestalt von seiner Wohnung aus anzusehen. Vorausgesetzt, sie war noch vorhanden.
    Suko kam nur zwei Schritte weit. Vielleicht war es sein sechster Sinn, der ihm bedeutete, stehenzubleiben und noch einmal an der Hausfassade hochzuschauen.
    Etwas fiel von oben herab.
    Rasend schnell, wie ein Stein, obwohl es keiner war, was Suko deutlich erkennen konnte, wenn der Gegenstand in den aus den Fenstern strömenden Lichtschein geriet.
    Mit einem blitzschnellen Satz sprang er zur Seite, weil es so aussah, als würde dieser Gegenstand auf ihn prallen.
    Er traf Suko nicht. Statt dessen hämmerte er neben ihm zu Boden.
    Der Aufprall verursachte ein klatschendes Geräusch. Suko rechnete damit, daß der Gegenstand zerplatzen würde, der aber tickte einmal auf, fiel wieder zurück und blieb liegen.
    Suko glaubte, seinen Augen nicht trauen
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