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057 - Sanatorium der Cyborgs

057 - Sanatorium der Cyborgs

Titel: 057 - Sanatorium der Cyborgs
Autoren: Michael Schönenbröcher
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erklang, als sich sein Körper aufbäumte, die Muskeln verkrampften und alle bionischen Bauteile überlastet wurden. Als er gegen Matt fiel und ihn zu Boden riss, hatten sich seine Systeme bereits abgeschaltet.
    Im nächsten Moment erblühte jenseits des Zaunes eine Feuerblume. Gleißendes Licht zerriss die Nacht. Und vor Matts Augen tanzten Sterne, als sein Hinterkopf auf den gefrorenen Grund prallte. Benommen sah er Ruttger über sich aufragen - und zur Seite kippen, als die Druckwelle der explodierten Granate ihn aus dem Gleichgewicht brachte.
    Matthew wusste, er hatte nur Sekunden. Er musste hochkommen und… der Driller war fort! Er musste ihn beim Aufprall verloren haben! Verzweifelt stemmte sich Matt gegen Heihachis massigen Körper, der ihn zu Boden drückte. Vergebens; der drei Zentner schwere Cyborg lag quer über ihm. Mit nur einem freien Arm wischte Matt über den Boden, doch seine Finger fanden die Waffe nicht.
    Ein Stiefel senkte sich mit lautem Knirschen dicht neben seinem Kopf nieder. Ruttger!
    Das Flackern knisternder Funken erhellte sein bleiches Gesicht wie ein Stroboskop, als er sich niederbeugte und den Elektroschocker erneut auf Matt richtete. Diesmal konnte er ihn nicht verfehlen.
    »Halt einfach still«, sagte er höhnisch, »dann ist es gleich gleich vorüber.«
    Der Funkenbogen brach sich auf blankem Stahl. Ruttger schrie auf, als ihm der Schokker aus der Hand geprellt wurde. Aruula hatte mit der Breitseite des Schwertes zugeschlagen.
    Wie ein Dämon war sie aus der Nacht aufgetaucht. Ihr Kampfschrei gellte in Matts Ohren, und als er den Kopf drehte, sah er ihre Silhouette gegen das lodernde Buschwerk, das die Granate in Brand gesetzt hatte. Ihre schwarze Mähne flog, als sie das Schwert in einer eleganten Bewegung herumwirbelte und weiter auf Ruttger eindrang.
    Der Cyborg wich zurück, entging ihren Schlägen knapp.
    Aruula setzte über Matt und Heihachi hinweg, um ihm zu folgen. Für einen Moment musste sie nach unten blicken, um zu sehen, wohin sie trat. Der Cyborg nutzte die winzige Zeitspanne, um sich nach vorn zu werfen. Aruula reagierte sofort, doch er tauchte mit einer Rolle unter ihrem Hieb hindurch, kam auf die Beine - und hielt den Schocker wieder in der Hand! Trotz Dunkelheit und Hast hatte er ihn vom Boden aufgeklaubt!
    Der knisternde Funkenbogen an der Spitze beleuchteten sein Gesicht. Er grinste. »Gut gekämpft, Barbarin. Ich bin bin beeindruckt. Aber nun ist ist Schluss!«
    Mit dem letzten Wort stürmte er vor. Trotz seines steifen Fußgelenks bewegte er sich sehr behände. Aruula hatte nicht vorgehabt, ihn zu töten, aber er ließ ihr keine Wahl. Den rechten Fuß quer gestellt, um mehr Halt zu haben, schwang sie das Schwert im flirrenden Halbkreis herum, zielte auf seinen Hals.
    Der Stahl fraß sich in seinen linken Arm, den er gedankenschnell hochriss und blieb im Plysterox stecken! Zu spät erkannte die Barbarin, dass diese Art Gegner bereit waren, Teile ihres Körpers zu opfern, um den Sieg zu erringen. Und dass sie vor allem keinen Schmerz in ihren künstlichen Gliedmaßen empfanden.
    Ruttger prallte gegen sie und schleuderte sie meterweit zurück. Aruula konnte den Schwertgriff nicht halten; die Waffe blieb im Arm des Cyborgs zurück.
    Die Barbarin landete in der Grube, in der Ruttger gelauert hatte. Das eiskalte Wasser schwappte über ihr zusammen.
    Der Aufprall und der Kälteschock raubten ihr für einige Sekunden das Bewusstsein.
    Sie kam wieder zu sich, als eine künstliche Hand sie am Hals packte und hochriss. Aruula spuckte Wasser, rang nach Luft. Ihr Blick verschwamm. Nur undeutlich konnte sie Ruttgers Kopf vor sich sehen. Das Grinsen war immer noch auf seinem Gesicht, wie eingefroren.
    Und tatsächlich hatte sich eine dünne Eisschicht auf seinem Körper gebildet!
    Was ihn aber nicht zu behindern schien.
    Mit dem linken, beschädigten Arm zerrte er sie vom Boden hoch. Er schien also noch zu funktionieren; nicht einmal dieser Erfolg war ihr beschieden. Aruula blinzelte die Schleier vor ihren Augen weg. Sie sah die klaffende Wunde im Plysterox direkt vor sich. Das Schwert war nicht mehr da, es musste sich gelöst haben.
    Mit der Rechten hob Ruttger den Elektroschocker in ihr Blickfeld - und schaltete ihn aus! »Zu schade, dass ich dich nicht einfach einfach erwürgen kann«, presste er hervor.
    Das Eis um seine Lippen splitterte. »Aber lass es mich mich noch ein bisschen auskosten…«
    Dieses Füg von einem Cyborg würde ihr die Luft abdrücken, bis ihr die
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